Es gibt eine relativ bekannte Geschichte, die mir gefällt.
Sie handelt von einem Mann, der in ein Zoogeschäft ging, weil er einen singenden Wellensittich suchte. Er lebte alleine und es war ihm im Haus zu ruhig. Das Geschäft hatte einen passenden Vogel für ihn da, und so kaufte er ihn.
Als der Mann am nächsten Tag nach Hause kam, begrüßte ihn sein neuer Mitbewohner mit einem wunderschönen Lied.
Als der Mann aber näher an den Käfig ging, um den Wellensittich zu füttern, fiel ihm auf, dass Vogel nur ein Bein hatte. Er fühlte sich betrogen und rief im Zoogeschäft an, um sich zu beschweren.
"Was wollen Sie denn," erwiderte der Eigentümer, "einen Vogel, der singt, oder einen, der tanzt?"
Eine gute Frage!
Wenn Gott auf Gebete antwortet, dann fällt die Antwort vielleicht anders aus, als von Dir erwartet. Ganz ähnlich wie bei dem Mann mit dem einbeinigen Vogel. Dann bist Du enttäuscht, oder? Vielleicht ist dann dran, Dich mal zu fragen: "Was möchte ich denn wirklich?"
Gott möchte für Dich das Beste! Soviel steht fest.
"Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen." – Psalm 18, 31 HfA
Vielleicht fühle ich mich heute auch manchmal wie der einbeinige, singende Vogel …
Ich habe ca. zwei Jahre lang beim Rettungsdienst gearbeitet, was mich total erfüllt hat. Damals war das für mich "der Job" – "die Berufung" schlechthin. Die Arbeit faszinierte mich und machte mir in Anbetracht der doch manchmal heftigen Extremsituationen außergewöhnlich viel Freude. Ich besuchte zudem reichlich Lehrgänge und lernte viel über Notfallmedizin.
Doch leider merkte ich schon relativ bald, dass ich ein entscheidendes Problem habe! Meine Epilepsie und das Blaulicht – blinke, blinke, blinke – löste bei mir fokale Anfälle aus. Keine gute Mischung. Auf Klartext; Mein Hirn bekommt das blinkende Licht irgendwie nicht verarbeitet und so bekomme ich besonders in den Armen und Händen Zuckungen und Verkrampfungen. Hm.
Schweren Herzens hörte ich also mit dieser Arbeit auf …. sortierte ab sofort die Post von einer Versicherung. Wie unerfüllend. Da habe ich sehr drunter gelitten. Ich war neidisch und traurig, wenn ich von ehemaligen Kollegen hörte und sie mir die neuesten News erzählten. Oder wenn ich sie unterwegs im RTW vorbei rasen hörte und sah. Aus der Traum. Schluss. Aus. Mickey Maus.