Archiv für den Monat: Juni 2016

Onesimus, ein Sklave haut ab … um zurückzukehren …

Der Brief an Philemon – unscheinbare zwei Seiten in der Bibel, diesem dicken Schinken.

Philemon lebte in Kolossä (Kleinasien) und war Christ. Wahrscheinlich wurde er das durch Paulus. 
Der zog als Prediger durchs Land, um den Menschen von Jesus von erzählten. Damals war es üblich, dass wohlhabende Familien Sklaven anstellten, die für sie arbeiteten. So auch die Familie von Philemon. Sie hatten einen Sklaven, der Onesimus hieß. Irgendwann haute der plötzlich ab, wahrscheinlich weil er Geld oder Schmuck geklaut hatte.

Onesimus musste aufpassen, Philemon nie wieder unter die Augen zu treten. Obwohl Philemon für seine Liebe und Großzügigkeit bekannt war, war es damals auch üblich das Sklaven für Diebstahl oder ähnlichen Mist hingerichtet wurden.


Auf seiner Flucht traf Onesimus auf Paulus. Genau. Der Prediger durch den Philemon zum Glauben fand. Wie und wo sie sich trafen? Keine Ahnung! Ob die sich schon mal begegnet waren und Onesimus deshalb Kontakt zu Paulus suchte? Ich weiß es nicht. Denn was das Treffen schwierig machte, war die Tatsache, dass Paulus im Knast saß. Vielleicht hatte er ja ab und zu Freigang? Vielleicht saß Onesimus auch kurzfristig ein? (falls Du es weißt, lass es mich wissen – schreib nen Kommentar)


Wie dem auch sei. Dreimal darfst Du raten wie das Treffen der Beiden ausging?!
Richtig. Auch Onesimus wurde Christ. Jesus hatte es ihm angetan   :-)
 

Er kapierte das Jesus frei macht, er überschüttet uns mit Gnade und vergibt uns alle Fehler der Vergangenheit, zumindest dann wenn wir dazu stehen und ihn um Entschuldigung bitten. Onesimus verstand aber auch, dass diese Freiheit nur halb soviel wert ist, solange er nicht versucht mit Leuten, die er mies behandelt hat, wieder klar zu kommen. Gott sprach ihm ins Herz und machte ihm klar, dass er zu Philemon zurück gehen sollte, um ehrlich zu sein und ihn ebenfalls um Entschuldigung zu bitten.
Das war eine mehr als riesige und mutige Herausforderung, denn ihm drohte der Tod!
 


Paulus, der mit Philemon befreundet war, beschloss zu helfen und seinen alten Freund gnädig zu stimmen. Er setzte sich hin und schrieb Philemon einen Brief. Dieser Brief ist einer der liebevollsten und sensibelsten Briefe, die ich in der Bibel bisher gelesen habe!

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Dieser Beitrag wurde am 14. Juni 2016 veröffentlicht.

Füße hoch, wir kommen ja eh in den Himmel?!

Die Erde wird es so, wie wir sie kennen, eines Tages nicht mehr geben. Gott wird eine neue Erde und einen neuen Himmel kreieren, so stehts in der Bibel. (zB. Offenbarung 21, 1)

Ist das ein Grund sich um die "alte" Erde, auf der wir leben nicht zu kümmern? Man könnte ja meinen: "Wir kommen ohnehin in den Himmel, also können wir sämtliche Bemühungen sein lassen!" 


Was für eine herrlich menschliche Denkweise – die wir wohl alle ab und an mal an den Tag legen. 

Wir lassen uns gern durchs Leben treiben und beschließen: "Also wenn ich mal fertig bin mit meinem Studium, dann …. " oder: "Naja, wenn ich später verheiratet bin, mache ich …. " oder auch: "Sobald ich in eine neue Stadt ziehe, werde ich … ".


Ja, was dann? Wird das Leben erst dann bedeutsamer? Ist erst dann die Zeit gekommen, sich um bestimmte Dinge zu bemühen? Fängt erst dann das wahre Leben an? 

Und bis dahin? Füllt man bis dahin die Zeit irgendwie, macht so weiter wie bisher und träumt sich schon mal in die Zukunft?!
 

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So wie Homer von einem neuem, weichem Sofa träumt – träumen wir Christen gern vom Himmel. Wir freuen uns wie blöd auf den Tag, an dem Jesus wieder auf der Matte steht und uns mitnehmen wird in unsere schöne neue Welt. 

 

In Philipper 3, 20 schreibt Paulus: "Unsere Heimat ist der Himmel, wo Jesus Christus, der Herr, lebt. Und wir warten sehnsüchtig auf ihn, auf die Rückkehr unseres Erlösers."


Er schreibt das den Philippern. Philippi war eine römische Kolonie, die von römischen Bürgern gegründet wurde, die dort wohnen wollten. Lies Dir die Zeilen davor und danach im Philipper 3 selbst mal durch. Paulus erzählt, wie er sich selbst auf den Himmel freut, aber er sagt: "Hey, wir haben hier dieses Leben und das sollten wir nutzen und genießen, mit allen Privilegien, die uns zur Verfügung stehen!"

Ich mag die Lebenseinstellung von Paulus. Er sagt einerseits: "Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein." – Philipper 1, 21), andererseits merkt man, dass er neben all der Sehnsucht auf das was kommt, eine positive Haltung hat. Er sagt nicht: "Oh man, scheiß Leben – hoffentlich holt Gott mich bald hier raus!" – sondern: "Ok, ich bin jetzt hier und ich will das Beste aus diesem Leben machen!"


Was ist eigentlich "das Beste"? Was wünscht sich Gott von uns? 

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Dieser Beitrag wurde am 13. Juni 2016 veröffentlicht.

Gott ist tot!

"Eines Tages war es ruhig in Martin Luther's Arbeitszimmer. Er war traurig und verzweifelt. Er hat nicht mehr gesprochen, nicht mehr gearbeitet und auch nicht mehr gebetet. Mit hängendem Kopf saß er da und grübelte über dies und jenes nach. Er gab sich der Traurigkeit immer mehr hin.

Seine Frau Käthe macht sich Sorgen um ihn. Sie überlegte wie sie ihm helfen konnte. Dann zog sie schwarze Klamotten an und klopfte an seine Arbeitszimmertür.

Erschrocken fragte er: "Wer ist denn gestorben??" Käthe antwortete: "Gott ist gestorben! Wenn Du nicht mehr arbeitest und betest, sprichst und singst, dann ist Gott tot und hat keine Macht!"

Plötzlich kapierte Luther etwas Entscheidendes. Er hat sich viel zu sehr den negativen und drückenden Gefühlen hingegeben, dieser ganzen Mutlosigkeit, dass er Gott damit vertrieb. Doch Gott lebt! Zum Verzweifeln gibt es keinen Grund. Gott ist am Werk! Aber er lebte, als sei er tot. Die dunkle Mauer bricht Stück für Stück auf. Verzweiflung und Trauer werden kleiner – der Himmel wird größer. Luther ist wie befreit und geht wieder an die Arbeit." 


Diese Geschichte habe ich frei, mit meinen Worten widergegeben. 
Sie ist aus dem Buch Überlebensgeschichten für jeden Tag von Axel Kühner.

 


Aus Traurigkeit wird Freude, weil Luther seine Blickrichtung änderte. Jeder hat im Leben Baustellen, über die er sich Sorgen macht. Mal kleinere, mal größere. Je größer sie werden, umso mehr bestimmen sie uns. Wir drehen uns um sie und verlieren Gott dabei aus den Augen.

Er lässt uns in schweren Zeiten nicht allein, doch manchmal lassen wir uns selbst allein.  Es ist nicht immer einfach und geht so schnell, wie in dieser Geschichte – im Gegenteil.

Und doch erinnert sie mich in bestimmten Situationen immer wieder daran, auf was oder besser wen ich schauen sollte … Jesus!


"In der Welt habt ihr Angst, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt."

Johannes 16, 33


Ich wünsch Dir, dass Du ihn gerade dann erlebst und spürst, wenn Du durch schwere Zeiten gehst! Oder das Du zumindest eine Käthe hast, die Dich daran erinnert 😉


Er lässt Dich niemals allein, dass ist mein tiefer Glaube!

 

Sei gesegnet!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 10. Juni 2016 veröffentlicht.

„Du kannst doch kein Christ sein!!“

Man erzählt folgende Geschichte:

Der Amerikaner Dwight L. Moody und Charles Spurgeon, ein Engländer, zwei der großen Prediger des 19. Jahrhunderts, trafen sich einmal in London. Moody bewunderte Spurgeon und hatte sich enthusiastisch auf das Treffen gefreut. Als Spurgeon zur Tür seines Hauses kam, hatte er eine Zigarre in seinem Mund. Moody war entsetzt! Er stammelte: „Wie kannst du, ein Mann Gottes, Zigarre rauchen?“ Spurgeon nahm die Zigarre aus seinem Munde, schmunzelte und legte seinen Finger auf Moodys üppigen Bauch und sagte: „Auf die gleiche Weise wie Du, ein Mann Gottes, so fett sein kannst.


Ich weiß nicht ob diese Geschichte wahr ist. Ich weiß auch nicht, ob Spurgeon Zigarre und Moody die Gabel liebte oder hasste … 
 

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Bei einer Sache bin ich mir sicher; wir schauen oft zuerst auf das was andere in unseren Augen falsch machen und sind blind für eigene Schwächen.


Eine Freundin sagte mir kürzlich: "Ich beschütze meinen Mann vor Christen!" – wie traurig.

Ich kann sie verstehen. Leider. Ich erlebe immer wieder Christen, die schnell sind im be- und verurteilen. Auch mich selbst, nehme ich da nicht raus. 

Beliebte Themen: Rauchen, Essen, Alkohol, Sex, ob und wie man bestimmte Feiertage und andere Traditionen feiert, welche Filme, Bücher, Musik man sich reinziehen sollte … oder lieber doch nicht … und und und … 

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Dieser Beitrag wurde am 8. Juni 2016 veröffentlicht.

Ich bin guter Hoffnung ;-)

Das 'Kap der Guten Hoffnung' ist die südwestlichste Spitze Südafrikas. Wusstest Du, dass man sie früher "Kap der Stürme" nannte?

Die Stürme und Ströme des Meeres waren so stark, dass kein Schiff zurück kam … laut Legende wagte sich dann doch ein Seefahrer das Kap zu umsegeln. Er schaffte es tatsächlich und entdeckte dabei den Seeweg nach Indien und damit jede Menge Schätze der östlichen Welt.

Als der König das hörte, ließ er das 'Kap der Stürme' umbenennen, ins 'Kap der guten Hoffnung'.


Auf unserer Fahrt durchs Leben, gibt es auch so ein Kap. Das ist der Tod. Den fürchten viele von uns. Der Tod hat Macht. Noch nie kam einer zurück und keiner weiß genau, was uns auf dieser Reise erwartet. 

Doch es gibt einen mutigen Seefahrer, der es geschafft hat. Jesus hat dieses 'Kap der Stürme' umsegelt – den Tod überwunden, den Weg ins Leben erkämpft – und für uns ein 'Kap der Guten Hoffnung" draus gemacht.


Wir alle müssen früher oder später um dieses Kap segeln, Stürme überwinden, doch wir können Jesus mit ins Boot nehmen und ihm das Steuer überlassen. Dann sterben wir zwar körperlich, aber leben weiter und uns stehen die Schätze des Himmels offen. Das ist meine Hoffnung, daran möchte ich glauben.


"Mächtig ist das Brüllen des Meeres, mächtiger noch sind seine Wellen, doch am mächtigsten, Herr im Himmel, bist du!" Psalm 93, 4 GNB

 


Die Idee über das Kap zu schreiben kam nicht zuletzt durch einen UnendlichGeliebt Chip, den Katrin eine fleißige Chipverteilerin, am 'Kap der guten Hoffnung' hinterlassen hat und durch Axel Kühnert's Buch Überlebensgeschichten für jeden Tag

 

© Foto: Katrin / unendlichgeliebt.de

Dieser Beitrag wurde am 7. Juni 2016 veröffentlicht.

Hallo, mein Name Noah …

Ich möchte Dir meine Geschichte erzählen.

Die meisten finden sie ziemlich abenteuerlich. Und ich? Nun, ich bin mir nicht sicher ob "abenteuerlich" die richtige Bezeichnung dafür ist. Sie ist eher ….naja, also …


Es kam der Tag an dem Gott mir eine unglaubliche Mission gab. Ich sollte mit meinen Söhnen loslegen und ein rießiges Schiff bauen und das bei uns mitten auf dem Land. Er sagte was von einer großen Flut, die kommen wird. Die "Arche" wie er das Schiff nannte, sollte unsere Familie vorm Ertrinken retten.
Ich bekam richtig Schiss, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie das alles funktionieren sollte. Und das ganze Wasser … ??!


Ich unterhielt mich ganz oft Gott und er gab mir weitere Anweisungen. Ich sollte von den verschiedensten Tieren jeweils ein Weibchen und ein Männchen mit auf das Schiff nehmen, damit jede Tierart überlebt. Fürs Futter sollte ich auch noch sorgen.

So hatte die nächsten Wochen und Monate gut zu tun. Von Langeweile oder Freizeit, keine Spur. Wir haben geschufftet wie die Blöden. Vielleicht sind wir auch blöde?! Vielleicht bin ich voll psycho und bilde mir das alles nur ein, von wegen: "Bau ein Schiff, die Sintflut kommt …. ?!" – ja, der Gedanke kam mir öfter. Wo ist der Sinn der Sintflut?


Die Leuten tuen immer so, als wäre ich was Besonderes. "Dein Vertrauen möchte ich haben!" oder "Du bist so stark und mutig und so fromm!" …. Ja, ich bemühe mich mit Gott in Kontakt zu bleiben. Egal was gerade ansteht oder wie die Lebensumstände aussehen, ich spreche mit Gott drüber. Warum? Naja, warum nicht?


Ich glaube mit Gott Kontakt zu halten ist die beste Art zu leben! 

Mir gelingt das nicht immer, aber ich versuchs.
Ok, dann bin ich vielleicht doch ein ziemlich frommer Typ.

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Zurück zur Arche; die war irgendwann tatsächlich fertig!! Keine Ahnung wie wir das geschafft haben – aber wir haben es geschafft! Und das obwohl ich zwischendrin mehrfach alles hinschmeißen wollte. 

Der Begriff "Arche" kommt übrigens aus dem altgriechischen und bedeutet soviel wie "Anfang" oder "Beginn". Die Arche hatte kein Segel oder Steuerrad, aber sie schwamm! Und wie sie schwamm! Ich war sehr, sehr dankbar dafür. Denn ich selbst kann nicht schwimmen, meine Familie auch nicht. 


Eines Tages ging es los mit dem Regen. Es regnete und regnete, der Wasserstand stieg und stieg  ….


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Jetzt stell Dir mal vor, wie wir Nichtschwimmer gezittert haben als das Wasser stieg und damit die Frage: "Schwimmt das Ding wirklich oder saufen wir jetzt alle ab??" – es schwamm! Gott sei Dank!
 

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Dieser Beitrag wurde am 1. Juni 2016 veröffentlicht.