Weil nicht nur Worte unsere Sprache sind …

Jesus benutzte stets Gleichnisse und Bilder, wenn er zu den Menschen sprach, er sprach nie zu ihnen, ohne solche Vergleiche zu verwenden. So erfüllte sich die Prophezeiung: »Ich werde zu euch in Gleichnissen sprechen. Ich werde die Geheimnisse erklären, die seit der Erschaffung der Welt verborgen waren.« – Matthäus 13, 34


Ich mag Jesus, weil er es schaffte den Menschen mit einfachen Worten tiefgründige Weisheiten zu vermitteln. Die Geschichten mit dem Senfkorn, Saat und Ernte, der verlorene Sohn, der Weinstock, Licht und Salz … haben viele schon gehört und mehr oder weniger im Kopf behalten. 

Denn all diese Gleichnisse erzeugen Bilder in uns. Mit diesen inneren Bildern können wir visuell speichern, was wir hören. Ich finde, dass auch Gott dadurch besser zu kapieren ist – wie er tickt, wie er uns sieht … auch die Bibel liest sich lockerer.

Wer hat schon die Lust und Geduld ewig lange Textpassagen zu lesen? Auf den Punkt gebrachte, kurze Gleichnisse und Einheiten sagen oft mehr, als seitenlange Erklärungen.


Mir macht es Freude, alte Gleichnisse neu zu schreiben. Ich möchte sie nicht abwerten, sondern aufwerten, in dem ich versuche, sie für den Menschen von heute nachvollziehbarer und verständlicher zu beschreiben!
 

vintage-1170657_1280


Ein Junge fragte mich, wie es sein kann, dass Gott so viele Menschen gleichzeitig hören kann. In diesem Moment betet ja nicht nur einer auf dieser Welt. Ich erklärte es ihm mit Google.

Ganz viele Menschen können gleichzeitig verschiedene Suchbegriffe eingeben und Google zeigt trotzdem keine Meldung wie: "Sorry, aber gerade ist Bill aus Australien dran und hat mich was gefragt!". Bis ins kleinste Detail konnte ich ihm die Google Suche natürlich nicht erklären (bin ja kein IT Mensch) – aber auch Gott kann keiner bis ins Detail erklären. cheeky  

Mein Gleichnis hat dem Jungen weitergeholfen und das war mir wichtig. 


Bei: "Ihr sollt das Licht der Welt sein!" – Matthäus 5, 14. stelle ich mir vor, wie Gott sagt:
"Ich wünsch mit keine Hallogääähn Strahler, sondern richtig helle Halogenstrahler!"


Oder der bei Sprüche 4, 23 NLB“Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben”

Da stelle ich mir einen Türsteher vor! Er steht da und passt auf, was in mein Herz reinkommt. Wenn Rache, kranker Egoismus oder Tante Selbstmitleid anklopft – die können draußen bleiben. Die stehen nicht auf der Gästeliste!

Und der Kern der Bibel, dass wir mit all unseren Fehlern zu Gott kommen können und er uns vergibt … ich stelle mir vor, da kommt eine Putzfrau, die unseren Dreck wegputzen möchte, damit alles wieder schön sauber ist. Wir können vor Gott keine Fehler verstecken oder den Dreck unter den Teppich kehren. Gott ist gründlich genug die Fehler zu entdecken und die Putzfrau erst …   Es ist ihr Job, wir müssen uns für den Dreck nicht schämen! 


Wenn ich Weisheiten der Bibel mit solchen Bildern verknüpfe, fällt es mir auch leichter, anderen von meinem Glaube zu erzählen. Versuchs doch auch mal! Bring etwas mit Deinen Worten, mit Deinen Bildern, mit Deinen Gleichnissen rüber – was Jesus wichtig ist!


Ich glaube er hat uns auch die Sprache der Bilder und Eindrücke geschenkt,
damit wir kreativ genug sind, um sie zum Einsatz zu bringen. 

 

Gern kannst Du uns an Deinen Gedanken in einem Kommentar teilhaben lassen!  laugh

Alles Liebe
Mandy
 

© Foto: pixabay.com  / Creative Commons CC0

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 22. Juni 2016 veröffentlicht.

5 Gedanken zu „Weil nicht nur Worte unsere Sprache sind …

  1. Katharina

    Liebe Mandy,

    Deine Ver“gleich“e gefallen mir persönlich richtig gut.
    Besonders für die Vermittlung christlicher Inhalte an Kinder erscheinen sie mir gut anwendbar.

    Bei mir „funktionieren“ die Inhalte aus der Bibel eher so,
    dass ich mich in die Situation der Akteure versetze, so es mir gelingt.
    Dann verstehe ich für mich sozusagen die Inhalte deutlich und erlebe sie mit und nach.

    Ich stelle mir vor, wie es mir an Stelle von Maria ergehen würde, hätte ich einen Engel gesehen.
    Also ein Wesen, von dem ich genau weiß, dass es nicht von dieser Welt sein kann.
    Wobei der Umstand, diesen Engel zu sehen schon ungewöhnlich ist,
    als er, der Engel dann noch seine Botschaft verkündet, da wird es ja richtig anstrengend.

    Im realen Leben würden wir also zunächst erst mal an unserem eigenen Verstand zweifeln,
    würden wir es Jemandem mitteilen, würde der Zuhörer sicher ähnlich denken.

    Die Einen würden möglicherweise sagen, lass Dir doch helfen, begib Dich in „Behandlung“,
    Andere hätten andere Ratschläge, wahrscheinlich auch nicht so ganz brauchbar,
    da sie nicht in der Situation „stecken“.

    Ich kann mir vorstellen, dass es nicht völlig anders zu Zeiten Mariens ablief.
    Sie war auf sich und ihr Gottvertrauen gestellt, anders konnte sie nicht zurecht kommen.

    Da war nun dieses „Wesen“, was ganz offensichtlich nicht von dieser Welt sein konnte
    und dann sprach ES auch noch von einer Schwangerschaft!
    Und dass, obwohl die weltlichen Gegebenheiten gar nicht vorhanden waren,
    sprich, Maria hatte gar keinen Beischlaf mit niemandem!

    Wie es mit einer Schwangerschaft unverheiratet für die Gesellschaft damals aussah, kann ich mir auch wiederum sehr gut vorstellen. Auch die Eltern von Maria waren sicher nicht begeistert, ich weiß nicht,
    ob Maria hin ging und sagte: Ich bin schwanger vom Heiligen Geist.
    Wie meine Mutter mich dann ansehen und reagieren würde, darauf hätte ich nicht viel Sehnsucht.

    Doch Maria blieb scheinbar ergeben entspannt und wartete einfach ab, wie und wohin Gott sie führte.
    Ich denke einfach auch, in so einer Situation ist die Auswahl an Möglichkeiten nicht groß.

    Oft werden Zweifel geäußert an ihrer Jungfräulichkeit. Und hier siegt wieder meine Vorstellungskraft:
    Hätte ich in meinem Leben Gottes Sohn -Jesus- geboren, aufgezogen, so nah erlebt, geliebt, von Tod/Auferstehung will ich nicht auch noch anfangen,
    ich denke, die Lust an so weltlichen Dingen wie Beischlaf, wie Konsum (u.ä.) die ist einfach nicht mehr gegeben nach dieser Biografie.

    Antworten
  2. Konrad

    Mir ergeht es auch ähnlich, wie Katharina es beschreibt:

    Falls es mir mal wieder richtig schlecht geht :-)
    denke ich an Jesus und sein Leben und versuche mich, in SEINE Situation mit den Menschen zu versetzen.

    Menschen behandeln mich ungerecht, betreiben üble Nachrede, sind unehrlich, neidisch,
    davon könnte Jesus unentwegt berichten.

    Tut er aber nicht.
    Er versucht jeden Tag neu in seinem Erdenleben die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen.
    Obwohl er genau weiß, wie wir in unserem Wesen sind und was unsere wahren Gründe für unser Handeln sind, verurteilt er uns nicht für unsere Schlechtigkeiten.
    Er versucht uns mit seinem Vorleben zu zeigen, wie es gehen kann,
    wie wir unser Leben neu ordnen können.

    Genau erkennt er unsere Unzulänglichkeiten,
    womöglich verursachen sie ihm ziemlichen Weltschmerz, doch er bekommt kein „Burn out“,
    er sieht sich nicht als Opfer, sondern als Jemand, der „etwas“ nämlich „Alles“ zu geben hat.

    Und er freut sich unbändig über Jeden, der aufhört, neidisch, motzend und heimzahlend
    durch sein Leben zu gehen.

    Jesus „ackert“ unermüdlich, gesellt sich zu den „Subkulturen“,
    erklärt, gibt liebevolle Zuwendung, interessiert sich, vermittelt Wissen, hilft den Kranken.

    Was bekommt er von uns Menschen?
    Natürlich polarisiert Jesus, die ihn nicht mögen, gewinnen dennoch die Oberhand.
    Sein Leben/Tod und Auferstehung erzählen uns jedoch, wie wir damit umgehen sollen.

    Also wie kann ich mich denn beklagen über mein bisschen Weltschmerz, meine weltlichen Sorgen, Ängste?
    Jesus wurde für all seine Bemühungen uns unermüdlich uneigennützig das Gute nahe zu bringen
    nicht nur verbal misshandelt. Wie reagiert Jesus?

    Nicht mit Machtgehabe, nicht mit erbittertem Kampf, nicht mit Rechthaberei, nicht durch Resignation.
    Jesus lässt uns Menschen stets die Entscheidung, er zeigt Liebe, Demut und Standhaftigkeit.

    Wenn es mir mal wieder richtig schlecht geht, denke ich daran, wie Jesus bespuckt wurde,
    als er schon „ganz unten“ war, wie ER verspottet wurde, wie wir Menschen mit ihm umgingen
    und wie wir auch heute noch miteinander „umgehen“.

    Ich stelle mir schlimmstenfalls vor, wie es wäre ohne Vollnarkose mit dicken Stahlnägeln durch meine Handgelenke und Füße angenagelt an Holz zu werden. Und das, obwohl ich (wenn ich Jesus wäre)
    völlig schuldlos bin …..

    Oder wie ich völlig entkräftet einen schweren Holzbalken schleppen muss, der mich zu Boden zieht,
    mein langer Weg umzingelt von Menschen, die hämisch lachen oder sich vor Spott auf die Schenkel klopfen, die mir durch ihre verzerrten Gedanken noch mehr weh tun und mich verachtend bespucken.

    Diese ganze Prozedur, nachdem ich von einem Gericht willkürlich zum Tode verurteilt werde,
    obwohl mir keine Schuld nach gewiesen werden kann.

    Spätestens jetzt wird mir bewusst, wie gut es mir doch geht bei all meinen weltlichen Schwierigkeiten
    und das, obwohl ich nicht schuldlos bin, sondern nur ein schuldiger Mensch.

    Antworten
  3. Menschenkind

    Okay, ein Gleichnis…eine Geschichte…ein Vergleich…

    Mein erstes Auto hatte mich ziemlich geärgert…ich hatte nicht so viel Geld nach der Ausbildung, aber ich brauchte unbedingt ein Auto! Für meinen Job…und ich habe mir eigentlich auch ein ziemlich gutes ausgesucht. Frischer TÜV, sechs Jahre alt, sparsamer Motor, eigentlich….leider fraßen die Raten für das Auto und die Versicherung so ziemlich krass mein Geld auf…und ich hatte wenig Erfahrung mit Autos…die ersten zwei Jahre ging alles gut und mit dem TÜV gab es keine Probleme…aber im dritten Jahr ging die Zylinderkopfdichtung kaputt und ich habe mich ziemlich geärgert…notgedrungen musste ich einiges an Geld investieren – machte das noch Sinn? Das Auto war jetzt neun Jahre alt. Ich bin mit einer leckenden Zylinderkopfdichtung noch ein Jahr gefahren…aber beim nächsten TÜV wäre er natürlich nicht mehr durch gekommen.
    Ich hatte immer noch kein Geld übrig für die Reparatur – zum Glück habe ich von meinem Arbeitgeber ein Firmenfahrzeug bekommen…quasi als Gehaltserhöhung…und mein erstes Auto wurde verkauft.

    Jahre später, ich hatte mittlerweile mehr und bessere Kontakte, auch zu Autohändlern und KFZ-Mechanikern, hatte ich wieder ein neues schönes Auto…diesmal nur vier Jahre alt…aber nach einem halben Jahr bemerkte ich eine kleine Öllache unter dem Auto…auf dem Gebrauchten war aber noch Garantie…also zurück zum Händler…auf Garantie bekam ich eine neue Zylinderkopfdichtung und ich traute mich zu fragen, woran das wohl liegt:
    Der Bekannte sagte mir, dass die Dichtung spröde wird, wenn das Öl und der Filter nicht regelmäßig gewechselt wird, irgendwann ist sie dann undicht und suppt…mal abgesehen davon, dass Öl in die Zylinderkammern kommen und dort krasse Schäden anrichten kann.

    Manchmal gehen wir mit uns selbst so um, wie ich mit meinem ersten Auto – oder der Vorbesitzer mit meinem Zweiten. Aus irgend einem Grund lassen wir die Sorgfalt uns gegenüber aus den Augen. Wir nehmen uns keine Zeit für unser Glaubensleben, für Gebet, Zeit zum Auftanken, körperlich oder aus geistlich. Keine Zeit für Gespräche mit richtig guten Freunden. Und irgendwann brennen wir aus….oder uns schmort eine Dichtung durch…

    Gott hat uns einen Ruhetag „verordnet“…ganz am Anfang macht er es vor, indem er sechs Tage lang ackert und die Erde erschafft….aber am siebten Tag ruhte er (als wenn er das nötig gehabt hätte) – nein, er wollte uns glaube ich ein Vorbild geben. Und später bei Mose bekräftigt er es noch einmal: Halte den Sabbattag – mach einen ganzen Tag Pause! Denk nicht an dein Geld, wie du es ausgeben kannst oder vermehren kannst. Setz dich mal hin und komm zu mir, ich würde mich freuen!
    Wir brauchen eine Pause! Zur Ruhe kommen, innehalten…nicht immer nur Stress und Arbeit. Sonst geht alles den Bach runter.
    Ich kenne einige Gemeinden, an denen der Ruhetag auch in Stress ausartet. Nach dem Gottesdienst wird zum Beispiel gemeinsam gegessen…eigentlich eine tolle Sache, sich noch zu treffen und auszutasuchen…aber dafür stehen dann zum Beispiel einige Frauen in der Küche und kochen – anstatt auf Gottes Wort zu hören (da gab es doch auch mal so eine Geschichte in der Bibel).
    Also, nehmt euch eine Zeit, in der ihr nur für euch da seid…und für Gott. Chillt mal ein wenig in seiner Gegenwart und lasst euch aufladen…und vielleicht passiert dabei ein kleiner Checkup und ihr bekommt neues Öl, die Lampen werden kontrolliert und ausgetauscht…und vielleicht auch eure Batterien ausgetauscht!

    Antworten
  4. Cynthia

    Liebes Menschenkind,

    „.aber am siebten Tag ruhte er (als wenn er das nötig gehabt hätte)“ –> gefällt mir sehr gut :-)

    und ist natürlich eine noch bessere Erinnerung an die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
    Gespräche mit richtig guten Freunden sind ebenso essentiell.

    Danke für deine Beschreibung,
    LG

    Antworten

Hinterlasse eine Antworte für Katharina Cancel Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.