Tobias – „Zwei Minuten bis zur Ewigkeit“

Ich bin im Internet auf die Geschichte von Marshall Shelley gestoßen – die mich sehr bewegt und zum Nachdenken bringt.

Gerade erst gestern schrieb ich über Hiob, der an Gott festhielt und ihm vertraute, obwohl seine Lebensumstände ganz furchtbar waren.

 

Ähnlich bei Marshall und seiner Frau Susan.

Marshall war damals einer der Herausgeber der amerikanischer Zeitschrift "Christanity Today". Darin schrieb er einen Artikel mit der Überschrift "Zwei Minuten bis zur Ewigkeit" ("Two Minutes to Eternity") und erzählt die Geschichte von der Geburt seines Sohnes.

 

Als seine Frau Susan schwanger war und eine Ultraschalluntersuchung beim Arzt hatte, muss der ihnen leider folgendes sagen – (ich habe es auf deutsch übersetzt):

 

"Wir haben einige Probleme. Der Fötus hat ein missgebildetes Herz, die Aorta ist nicht richtig angewachsen. Es fehlen Teile des Kleinhirns. Er hat einen Klumpfuß, wahrscheinlich eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und einen offenen Rücken (Spina bifida). Wahrscheinlich ist es ein Fall von Trisomie 13 oder 18. Sowohl beide Fälle sind nicht lebensfähig. …. 

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es zu einer Fehlgeburt kommen wird. Wenn das Kind auf die Welt kommt, wird es nicht lange außerhalb der Gebärmutter überleben. Sie müssen sich entscheiden, ob sie diese Schwangerschaft abbrechen wollen."

 

Das muss der Alptraum aller Eltern sein – die beiden rangen mit Gott. Marshall schreibt:

"Das war ein Konstruktionsfehler. Und der Designer war direkt verantwortlich." 

 

Sie entschieden sich die Schwangerschaft durchzustehen und das Baby zu bekommen. Sie beteten für ein Wunder. Sie beteten, dass ihr Kind überlebt. Am 22. November kommt es, durch eine "normale" Geburt, zur Welt.

Marshall schaut sich seinen Sohn an:

"Die Haut sah gesund und rosa aus, und wir sahen, wie sich seine Brust hob und senkte. Der Atem des Lebens. Danke Gott!"

 

Doch kurze Zeit später, verfärbt sich die Haut blau….

"Wir haben ihn gestreichelt, ihm Willkommens- und Abschiedsworte zugeflüstert, ihm gesagt, wie sehr wir ihn liebten."

 

Sein Herz hört nach zwei Minuten auf zu schlagen….

 

Kurze Zeit später fragte die Krankenschwester, ob sie einen Namen für ihr Kind ausgesucht hätten. Susan sagte:

"Toby. Das ist die Kurzform eines biblischen Namens, Tobias, und er bedeutet 'Gott ist gut'".

 

Gott ist gut. Gott ist gut? Wie konnten sie so etwas sagen?
Wie konnten die beiden sagen, dass Gott gut ist, obwohl das, was sie gerade erlebten so unendlich grausam ist?

Weil sie glaubten, dass Gott nicht nur gut ist, wenn wir ihn verstehen, sondern auch dann, wenn das, was er tut, für uns keinen Sinn ergibt. Gott ist gut, weil Gott Gott ist. Güte und Liebe ist ein Teil seines Wesens.

 

"Der Name drückte das aus, was wir glaubten, nicht das, was wir empfanden."

schreibt Marshall weiter in seinem Artikel.

 

Die beiden haben sich natürlich die Frage stellt, warum Gott ein Kind nur zwei Minuten leben lässt. Eine Antwort haben sie nicht bekommen. Aber sie haben sich entschlossen, an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen, egal was geschieht.

 

 

Sei fett gesegnet!
Mandy
Jesus-Punk
 

 

– Der Orginalartikel von Marshall Shelley findest Du HIER
– Eine deutsche Übersetzung gibt es HIER

© Foto: Arzt / pixelio.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 15. Oktober 2012 veröffentlicht.

32 Gedanken zu „Tobias – „Zwei Minuten bis zur Ewigkeit“

  1. Margit

    So eine ähnliche Geschichte hab ich schon mal gelesen, in der „family“ glaub ich, vor einigen Jahren. Ein Mädchen wurde auch ähnlich geboren, und sie konnten sich in der kurzen Zeit von ihr verabschieden und wissen sie in Gottes Hand. Und darauf kommt es an. Was nützt es einem Menschen, der 110 wird – aber fern von Jesus ist? Ja, die Trauer ist groß und niemand, der es nicht erlebt hat, kann ermessen was es bedeutet, sein Kind zu verlieren. Aber es ist in Gottes Hand. Wie wir alle, die wir an Ihn glauben. Im Leben und im Tod in Seiner Hand.

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  2. Meli

    ich finde das grausam…ich empfinde wut bei diesem artikel…und ich bin sprachlos das die beiden weiter an ihrem glauben festgehalten haben…beide haben um ein wunder gebetet und gottes wille erfüllt indem sie nicht atrieben und weiter geglaubt haben…und das hätte gott belohnen sollen…soetwas würde ein liebender vater belohnen!!!!

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    1. Mandy Artikelautor

      Kann ich gut verstehen wie Du meinst Meli – ich glaube aber, da fängt es an das wir Gott schon wieder "vermenscheln" – das wir ihn als Vater sehen ist voll okay, aber er ist anders drauf wie ein menschlicher Vater. Ich verstehe es auch nicht.

      Denke aber, die Eltern sehen es schon als ein Geschenk das sie ihren Jungen im Arm halten konnten – das sie ihm was sagen konnten und das finde ich total bewunderswert!

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      1. Mandy Artikelautor

        Ich habe heute ein gutes Zitat von Albert Einstein gelesen, was vielleicht ein stückweit dazu passt, auch wenn es auf das Universum und nicht auf Gott selbst bezogen ist:

        "Als Gott das Universum schuf, war seine geringste Sorge, es so zu schaffen, dass wir es verstehen."

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    2. Sarah

      Ich denke, Gott hat die Eltern belohnt, indem er ihnen die Chance gab, zumindest kurz ihrem Kind einige Worte sagen zu dürfen. Es ist nicht tot zur Welt gekommen. Ich weiss, das ist schwer zu verstehen, ich verstehe es selber auch nicht so ganz, aber ich denke, ich solchen Situationen ist Gott einfach bei uns, und bewahrt uns vor dem Schlimmsten, der seelischen, emotionalen Verzweiflung uns fängt uns auf. So habe ich es bisher immer erlebt.

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  3. Meli

    dasist es ja…ich hoffe immer das er anders als ein menschlicher vater ist…sogesagt der vater der väter…er hat alles in seiner hand…und er sollte mit liebe und verständnis,wärme und vertrauen arbeiten…er sieht in uns…und wenn diese eltern um ein wunder bitten, was sie bstimmt von ganzem herzen und glauben getan haben, verstehe ich den „ausgang“ der schrecklichen geschichte garnicht…und ich weiss nich ob es ein geschenk ist sein sohn wenigstens kurz im arm halten zu können…ich erinner mich täglich an den augenblick , wo ich auf dem ultraschall zusehen musste wie das herzchen aufhörte zu schlagen…das ist jahre her…und obwohl ich später einen gesunden jungen bekommen habe, seh ich immer noch dieses kleine herzchen was erloschen ist…ich habe dieses kind nie halten dürfen, aber ich stelle es mir noch schrecklicher vor wenn ich sein gesichten und alles in den armen gehalten hätte, und dann wäre es erloschen…

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    1. Sarah

      Meli, das tut mir aufrichtig leid. Ich bin selbst Mutter, aber ich glaube nicht das ich mir auch nur annähernd vorstellen kann wie sich das anfühlt, ein Kind zu verlieren.

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  4. Sarah

    Ich bewundere die Eltern für ihren Mut und ihr Gottvertrauen. Sie zeigt mir wieder etwas, eine Erkenntnis, die schon lange am Rande meines Bewusstseins schlummert und noch nicht so ganz hervor gekommen ist: Gott ist die Liebe selbst. Denn wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm. Was auch immer uns wiederfährt, er weicht nicht von unserer Seite. Seine Liebe trägt uns durch die schweren Zeiten des Lebens und beflügelt uns in den wunderbaren Tagen der Glückseligkeit. Eine traurige und doch schöne, erkenntnisreiche Geschichte voller Liebe. Liebe zu dem ungeborenen Kind die den Eltern Mut verleiht, es trotz Erwartung eines frühen Todes bis zur Geburt zu tragen. So schliesst sich der Kreis des Lebens. Dann die Liebe des Kindes zu seinen Eltern. Es atmet zwei wunderbare Züge lang und das Herz schlägt kurz, um seinen Eltern Hallo und Lebewohl zu sagen anstatt tot zur Welt zu kommen. Und schliesslich die Liebe Gottes, die diese kleine Familie umfängt, beschützt vor Verzweiflung und durch diese Moment hindurch geleitet. Danke für diese Geschichte, Mandy.

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    1. Mandy Artikelautor

      Das hast Du gut geschrieben Sarah, gefällt mir.

       

      Für alle die nachschauen wollen – hab diesen Bibelvers mal rausgesucht, passt sehr gut dazu – danke ;-):
       

      "Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."

      1. Johannes 4, 16

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  5. Karoline

    Eine ähnliche Geschichte haben wir in unserer entfernteren Verwandschaft sehr nah erlebt. Der kleine Junge lebte nur vier Tage bei seinen Eltern bevor er starb. Das war furchtbar! Wir alle haben um ein gesundes Baby gebetet, aber es kam anders. Man kann nie ermessen, welche Kreise diese Geschehnisse ziehen und wem sie Heilung bringen. Wer weiß schon, wer diese Geschichte liest und danach Frieden mit Gott findet? Nicht, weil er versteht, sondern, weil er lernt trotzdem weiter mit Gott zu gehen und zu vertrauen. Am Ende sind wir in Gottes Hand. Unser Leben und unser Sterben. Und wir sind bei ihm zu Hause!

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  6. Mandy Artikelautor

    Ich denke Gott schenkte den Eltern dieses Vertrauen und die Dankbarkeit, was sie nach Tod ihres Kindes hatten.
    Ich bin mir fast sicher, dass wenn sie diese Geschichte vorher gelesen hätten auch gesagt hätten: "Wie können diese Eltern noch sagen Gott sei gut?"

    Das ganze wird noch krasser, kurz nach der Geburt und dem Tod ihres Sohnes stirbt ihre Tochter Mandy (fast 2) – sie war seit ihrer Geburt schwerbehindert.

    Der Vater schreibt – ins deutsche übersetzt:

     

    "Wieso schuf Gott ein Kind, das nur zwei Minuten leben durfte ? Er hat es nicht getan. Er hat Mandy nicht für zwei Jahre geschaffen. Er hat mich nicht für 40 Jahre (oder wie gross die Jahre, die ich noch leben darf, auch sein werden) geschaffen.

    Gott hat Toby für die Ewigkeit geschaffen. Er hat jeden unter uns für die Ewigkeit geschaffen, wo wir vielleicht überrascht sein werden unsere wahre Berufung zu entdecken, die immer ausserhalb unserer Reichweite schien."

     

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  7. Susanne

    Vor ca. 25 Jahren habe ich bei einer Famlie miterlebt, was es heissen kann "Ja" zum Leben zu sagen und es auch zu leben. Es war ein junges Paar, das sich sehr auf das erste Kind gefreut hat und als es endlich geboren war, lautete die furchtbare Wahrheit, dass es nicht lebensfähig sei. Es hatte einen Wasserkopf und noch andere Fehlbildungen, laut Aussage der Ärzte würde der Bub nur wenige Stunden bis höchstens Tage leben. Natürlich weinten die Eltern und auch die Großmutter, die meine Nachbarin war. Aber sie kümmerten sich um das Baby, besuchten es täglich (wir wohnten am Land und die Klinik war in der Stadt). Und es lebte. Es wurde eine Woche alt, dann zwei, dann zwei Monate….und es war keine schöne Zeit! Oft nahmen sie Abschied, weil es aussah, als ob es die letzten Atemzüge wären. Der Junge lebte 10 Monate! geliebt und umsorgt, wurde betrauert und zuletzt los gelassen. Diese Menschen waren keine Helden, sie gaben nur ihr Bestes, das, was sie hatten, Liebe! Für mich waren und sind sie noch immer ein Vorbild!
    Susanne

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  8. Ilka

    Ich habe ein heiß ersehntes Baby in der Frühschwangerschaft verloren. Und das war total schwer für mich. Da konnte ich mich dann mal NICHT vom „grünen Tisch aus“ mit der „Warum, Herr?“ auseinandersetzen. „Durch“ bin ich damit immer noch nicht… :-(
    Aber: Es ist sooo leicht, zu sagen: Gott ist gut!, wenn er brav das macht, was wir erwarten. Gott ist aber IMMER gut! Er IST gut! Das sind dann die Zeiten, wo wir das ausleben müssen/können…
    Ich denke auch, mit so Sachen ist das ein bisschen wie mit Schutzimpfungen. Das geistliche Wissen, was _wahr_ ist (Gott IST gut – IMMMER!!), eignet man sich besser an, bevor man es braucht. IN der Situation hat man wohl keine Ohren, ums richtig zu hören…

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  9. Sarah

    die geschichte erinnert mich sehr an meine :( ich hab auch mein baby verloren, ich war im 5 monat schwanger und ich war über glücklich – bis dann die diagnose gestellt wurde, der Fetus hätte sich nicht weiter entwickelt, er wäre nicht lebensfähig… für mich ist eine welt zusammen gebrochen und ich habe den herrn gehasst! ich war so sauer und wollte mit meinem schmerz und der wut alleine sein aber ich bin nie wirklich von ihm los gekommen… ich habe den glauben an den herrn nie wirklich aufgegeben, denn nach einer weile habe ich ihn dann doch verstanden, er liebt mich und er würde nie etwas tun, was mir schaden würde, er meinte einfach ich war noch nicht so weit, und ich glaube er hatte recht, wenn ich damals das kind bekommen hätte, wäre ich nicht hier (da wo ich jetzt bin) – ich wäre mit meinem freund nicht weg gezogen, hätte keine neue ausbildung angefanden, hätte nicht so super tolle menschen kennengelernt, die mich im glauben unterstützen… ich vertraue dem herrn voll und ganz – und das schenkt mir jeden neuen tag lebensmut, auch wenn mal etwas nicht so läuft wie wir uns das vorstellen, wir sehen nur die eine sache in unserem blickfeld, aber gott hat uns den weg schon bereitet und sieht unser ganzes leben 😉 ich bin überglücklich mich zu seinen kindern zählen zu dürfen 😉

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  10. ikarus960

    Was macht den Unterschied zwischen Menschen, die Trost in Gott finden, wenn ihnen furchtbares widerfährt, wie jene von Dir beschriebene von Marshall und Susan Shalley oder auch von Sandra und Reinhard Schlitter, die Eltern ihres mißbrauchten und anschließend erwürgten Sohnes Mirco? Und weshalb verzweifeln andere Menschen an einem Gott der Liebe und hören auf an so einen Gott zu glauben? Woran liegt es? Welche Motive, Vorstellungen, Erwartungen, Gottesbilder, Emotionen blockieren? Was meinst Du Mandy? Was meint ihr?

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Ikarus.

      Das ist eine sehr gute Frage – mit der ich mich schon öfter beschäftigt habe.

      In meinem Bekanntenkreis habe ich mitbekommen, wie vor Jahren eine damals 16 jährige brutal ermordet wurde. Es war grausam. Beide Eltern sind nicht darüber hinweg gekommen…

      Ich habe das Buch von Mirco's Eltern gelesen und das Buch von den McCann's deren kleine Tochter Madeleine (Maddie) seit Jahren spurlos verschwunden ist. Ich habe beide Bücher nacheinander gelesen – die Eltern von Mirco sind tiefgläubig, ihre Basis ist Jesus. Die Eltern von Madeleine sind zwar Christen, gehen hin und wieder in die Kirche – aber glauben auf eine andere Art und Weise wie Mirco's Eltern.

      Was mir auffiel war dieser Frieden – diese Ruhe, die Mirco's Eltern die ganze Zeit über hatten – wogegen bei Madeleines Eltern die Verzweiflung viel mehr Platz einnahm. Interessant wäre es natürlich noch ein Buch von ganz ungläubigen Leuten zu lesen.

      Ich denke eine konkrete Antwort gibt es auf Deine Frage nicht, wohl eher Vermutungen. Ich glaube es ist eine Typsache – wohin gehe ich mit der Verzweiflung und der Trauer? Suche ich im Alk die Ablenkung, bei Gott, bei Menschen, beim zocken etc.

      Menschen sind ganz unterschiedlich gestrickt, ich glaube ob sie sich zu Gott hinwenden oder von ihm abwenden ist ne Entscheidung, die jeder für sich trifft…. worauf auch immer die gegründet ist.

      Hier haben ja einige Leute jetzt kommentiert, die selbst Kinder verloren haben und die dennoch weiterhin auf Gott vertrauen. Auf dem Blog lesen halt schon viele, die Christ sind… hätte ich diesen Beitrag in einem anderen Forum geschrieben, dann hätte man wahrscheinlich noch ganz andere Antworten gelesen.

      Ich selbst war damals 17 Jahre, schwanger, bekam eine Hirnhautentzündung – die Ärzte wollten mich retten, dabei starb das Kind. Es war schrecklich, ich fühlte mich als wenn mir was amputiert wurde. Ich war damals noch kein Christ, hatte noch nie gebetet… aber dieses Erlebnis brachte mich schon mehr ins nachdenken, von wegen: Was soll das alles? Was hat das Leben für einen Sinn? Warum starb mein Kind?

      Jahre später – ich glaub so 5-6 Jahre – wurde ich dann Christ und die ersten Gespräche, die ich mit Gott führte waren über das verlorene Kind. Da hatte ich einen Traum und sah ihn wie er auf Gottes Hand saß, ich spürte Liebe und ich wusste es geht ihm gut. Natürlich kann man jetzt sagen – Einbildung, Wunschdenken tralala. Aber seit diesem Tag habe ich nie wieder getrauert, sondern meine Trauer wurde eine tiefe Freude ihn irgendwann wiederzutreffen. 

      Ich kann dir von mir erzählen und mutmaßen – Antworten habe ich leider keine.

      Wie denkst Du darüber?

       

      Antworten
      1. ikarus960

        Liebe Mandy,
        vielen Dank für Deine persönliche, ausführliche, tiefe und ehrliche Antwort, dass Du letztlich nur von Dir, Deinem Erleben reden kannst und keine "Antworten" darüberhinaus hast. Das finde ich glaubwürdig, beeindruckend und nachvollziehbar.
        Die Antwort gibt jeder Einzelne selbst.

        Ich nehme an, dass Glaubende die Kraft ihres Glaubens mehr in sich selbst "erfahren" – dies aber eben schwer beschreibbar und kaum rational erfaßbar ist. Was ich erlebe ist mehr, als ich begreife. Vielleicht existiert da die Erfahrung einer größeren, weiteren und tieferen Verbundenheit und Beziehung  – mit Gott -, als es die bisherige Erfahrung  zwischen mir und einem anderen Menschen oder auch von mir zu mir selbst möglich war. Dann allerdings kann mir passieren was will – und es bleibt immer noch diese tiefere Erfahrung der Verbundenheit mit Gott in allen Verlust- und Schmerzerfahrungen.
        Das subjektive Erleben ist unhinterfragbar wirksam. Sowohl darin sich von Gott getröstet zu wissen. Als auch darin, sich von Gott verlassen zu empfinden.
        Kannte Jesus nicht beides? Wenn ja, vermag er dann nicht beide "Typen" zu verstehen – und jedem in ihrer Weise nahe zu sein?

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  11. Gabi

    …. eine bewegende Geschichte …. Danke …. und für alle Eltern in spe die ähnliches erleben, wünsch ich viel Kraft und Trost und Gottvertrauen ….

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  12. Dorena

    Ja,zwischen Eltern und Kindern kann es zu allen Zeiten grosse Probleme geben,ob es sich nun um Leben und Tod dreht,oder darum,dass Eltern und Kinder irgendwann einander fremd werden und den Kontakt abbrechen,weil sie keine Worte füreinander mehr finden. Auch dafür steht die Geschichte von Hiob in der Bibel. Hiob beharrt drauf,Gott ist gut und liebt mich,also kann ich Mensch,nicht nur durch und durch schlecht sein. Wer trotzdem dauernd an sich selber zweifelt,spielt letztendlich nur Satan in die Hände,der uns zerstören will,indem er uns angst macht. Ich hab lange gebraucht,um da dahinter zu kommen. Seit ich das weiss und die Angst nicht mehr gar so wichtig nehme,ist schon mal die unkontrollierbare Panik verschwunden. Gut,nee ?  Gott segne Euch ! Gruss Dorena

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  13. Olli

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob solche Dinge Gottes Wille sind oder überhaupt was mit Gott zu tun haben- schließlich passiert so etwas nicht nur Christen, sondern vielen anderen Menschen auch. Aber entscheidend ist für mich, wie diese menschen damit umgegangen sind. DAS ist auf jeden Fall von Gott.

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  14. Katrin

    Das ist eine von so vielen Geschichten, wo Eltern ihre Kinder gehen lassen müssen und diesen Schmerz wünscht man wirklich niemandem. Es gibt keine Antwort, warum Gott das zulässt und oft scheint er so weit weg in solchen Situationen und doch ist er viel näher als wir uns vorstellen können. Er trägt uns und nimmt uns den schlimmsten Schmerz ab, sonst würden wir vermutlich ganz daran zerbrechen. Er sieht den Schmerz,  er leidet mit und er sammelt jede einzelne Träne auf.
     Welch schönes Bild. Wir sehen Gott nur aus unserer verletzten Seele hindurch. Schau mal ob du durch einer total dreckigen Brille was sehen kannst. Also bei mir sieht dann auch alles dreckig aus. So stell ich mir das mit uns vor. Unsere Seele ist verletzt und kaputt und so schauen wir Gott an. Ich glaube, daß kann nur ein falsches Bild ergeben. Ich schließ mich da voll mit ein. Also wenn man dieses Bild weiterspinnen würde, dann ist es wohl das beste wenn wir zu unserem Papa im Himmel gehen und uns so richtig lieben lassen, damit unsere Seele zur ruhe kommen kann. Letzden endes werden wir wohl erst im Himmel verstehen und geheilt sein  und ich glaube dann werden wir beschämt sein wir sehr wir an diesen großen Gott gezweifelt haben, daß er es nämlich durch und durch gut meint mit uns. Bis dahin  ist das dann zu mindestens bei mir ein hinfallen und wieder aufstehen, immer und immer wieder… Und wenn man glaubt man hätte was geraffelt, dann lehrt einen das Leben etwas anderes…..
    Liebe Grüße
    Katrin

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  15. Sarah

    Oh mann. Ich wünsche allen Eltern die so Furchtbares durchmachen mussten ganz viel Kraft und Mut, weiter zu machen. Aber es erinnert mich auch daran, das ich selbst oft undankbar bin. Ich bin gesegnet mit gesunden Kindern, bin selbst gesund und führe ein angenehmes Leben. Das vergesse ich viel zu oft. Wir sollten dankbarer sein für das, was Gott uns gegeben hat. Und wir dürfen nicht vergessen: nach jedem noch so tiefen, noch so dunklen Tal folgt ein Berg, der uns dem Himmel ein Stück näher bringt. Ich trauere mit euch. Alles Gute für euch alle und Gottes Segen.

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  16. Amisajo

    Als ich vor 6Jahren mein langersehntes WunschKind verloren hab war ich so wütend… ich hab Gott angeschrien und meinem Mann gesagt, dass ich grad nicht mehr in der Lage bin zu Glauben. Und mein wundervoller Mann (der schon sooft eine Brücke zwischen mir und meinem himmlischen Vater war, hat mich in die Arme geschlossen und mir gesagt: "Dann werd ich jetz halt für uns beide glauben…" Ich hab das nie vergessen, wir waren frisch verheiratet, und diese Zusage hat mir weit über diese Zeit hinaus viel gegeben. Heute sind wir Eltern des tollsten Jungen den wir uns vorstellen können. Ich kanns verstehen, dass Gott ihn noch ein Wenig länger behalten wollte. Für mich war immer klar, das er das selbe Kind ist.
    Gott ist GROSS – er weiss alles. Wir wissen NICHTS. Wir sehen einen Bruchteil. Er sieht das Ganze – bis zum Schluss. Amen.

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  17. Beate Hill

    Bei jedem ist die Geschichte anders. All das was ich hier gelesen habe, hat mich sehr bewegt ud zurückdenken lassen an meine eigenen Erlebnisse mit Gott. Nach unserm ersten Kind hatte ich eine Fehlgeburt. Durch dieses Ereignis bin ich zum Glauben gekommen! Und die Tochter, die Gott uns danach schenkte, und die uns so kostbar ist, hätten wir nie gehabt, wenn das andere Kindchen geboren wäre! Unser fünftes Kind hätte ich auch beinahe verloren. Der Arzt gab mir keine Hoffnung. Aber unsere vier Kinder haben gebetet, dass Gott dieses Baby am Leben hält und er hat. Es wurde ein gesunder Junge! Unser sechstes Kind hatte mit 5 Monaten eine große Operation und hat sie wunderbarlich überstanden! So gut ist Gott! Dann hatte ich,mit 44 Jahren nochmal eine Fehlgeburt, zu Hause. Ich habe dieses kleine Wesen in meinen Händen gehalten. Es war ein winzig kleiner Junge! Warum Gott ihn genommen hat, weiß ich nicht.
    Was mir sehr geholfen hat, ist das Wissen, dass meine ungeborenen Kinder bei Jesus sind und ich sie eines Tages sehen werde. Ich habe ihnen Namen gegeben und freu mich auf sie. Inzwischen freu ich mich mächtig an den lebenden Kindern und Enkeln! Ja, Gott ist gut und Seine Liebe hört nimmer auf…….

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  18. Silke

    Vielen Dank, Mandy für diese Geschichte. Man kann sich wohl nicht vorstellen, wie man Gott danken kann, auch wenn ER einem das Liebste aus dem Arm nimmt. Meine Debora war 10 Monate alt, als ich sie loslassen musste. Das ist jetzt zwei Jahre her. Jesus hat mich in dieser Zeit Wunder-voll getröstet und mir gezeigt, dass Debora lebt. ER hat mich aus dem Land der Trauer hinausgeführt und ich empfinde wahnsinnige Vorfreude auf unser himmlisches und ewiges Wiedersehen, das dann keine Ende nehmen wird!!!!! Die Sehnsucht bleibt und die Tränen auch, aber die den schweren Trauermantel durfte ich ablegen  …. und  ….. die  Vorfreude ist größer als alle WARUM. Bei Interesse: http://herzkind.npage.de/index.html … weil ich auch das Internet nach Gleichgesinnten durchforstet habe …. Allen Himmelsfamilien wünsche ich die spürbare Nähe Gottes unseres Vaters, der in Jesaja 55, 8 + 9 uns sagt:  "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken." Gottes Segen euch allen!

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