Mittagessen mit Gott

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte.
Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Coladosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten.

Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an.

Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die Beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola – aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritte hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie.

Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

 

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte:

"Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?"

Und der kleine Junge antwortete:

"Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!"

 

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah.

Und sie antwortete:

"Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich gedacht habe."

 

 

 

Verfasserin: Julie A. Manhan,
aus dem Englischen übersetzt

© Foto: Huber / pixelio.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 2. Mai 2012 veröffentlicht.

12 Gedanken zu „Mittagessen mit Gott

  1. Sabrina

    Das ist ein sehr schöner Text Mandy, da kamen mir sogar ein paar Tränchen. Wenn wir ihn lassen wohnt Gott in jedem von uns. Wir alles können einen Teil von Gottes Liebe weitergeben denke ich. Das macht uns selbst glücklich und andere auch.

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  2. Mandy Artikelautor

    Die ist nicht von mir – Verfasser ungekannt. Kursiert auf einigen Seiten im Netz. Bissle Weichspülermässig find ich – ich bin eher rationaler Typ, glaub ich. Aber die Aussage darin find ich gut. 😉

    Antworten
  3. Sabrina

    Der Text ist trotzdem sehr gut. Ich bin eher der absolute Gefühlsmensch 😉 Eine Runde Weichspüler für jeden ;-)))

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hey Miss S.

      ich glaube darum geht es gar nicht.

      Den Sinn der Geschichte ist für mich folgender: Der Junge nimmt sich Zeit für die alte Frau – er gibt ihr etwas von sich ab, er freut sich über ihr Lächeln.

      Sie freuen sich aneinander und das obwohl sie total verschiedene Menschen sind. Sie begegnen sich ohne Vorurteile, nehmen sich gegenseitig wahr und Zeit für den anderen.

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    2. Raphael

      Hallo, dieser Beitrag ist zwar schon etwas älter… trotzdem wollte ich auf die Bemerkung, dass der Text unglaubwürdig sein kurz eingehen.

      Es geht nicht darum, dass Gott Cola trinkt und Schoki isst. Es geht darum, dass Gott in uns allen ist. Gott ist in einem Lächeln einem Fremden gegenüber, Gott ist in der Geste des Teilens mit anderen, Gott ist in jedem von uns und in jeder "guten Tat".

      Gott ist keine Person auch wenn wir ihn uns noch so gerne als alten Herren mit Rauschebart vorstellen. Wie steht es schon in der Bibel: Ich bin der "ich bin da". (siehe Exodus 3, 13-14)

       

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  4. Christine

    was für eine schöne Geschichte…ja..ich glaube, dass Gott, Jesus oder ein Engel einem überall begegnen kann…wir müssen nur unser Herz öffnen ♥

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  5. Petra

    Ich denke auch das Gott in jedem von uns "wohnt"
    wir müssen nur zulassen das er in uns wirkt – dann passieren solche
    Geschichten …
    Vielen Dank dafür !

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  6. Holger

    ich habe da ein bisschen bedenken, ob man einfach eine alte frau oder einen jungen gott nennen darf
    Holger

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  7. Irmgard

    Hallo,
    da habe ich auch so kleine Geschichte:
    Zwei kleine Mädchen durften mit ihrer Oma mit auf einem Bus – Tagesausflug mit dem Seniorenkreis. Bei ihrem ersten Halt in einem Tierpark war alles noch in Odrnung. Bei zweiten Halt in einem Vergnügungspark merkte die Oma, das sie ihren Geldbeutel nicht mehr hatte. Trotz suchen hat sie ihn nicht mehr gefunden, auch nicht im Bus.
    Die beiden Mädchen waren traurig, das sie nichts machen konnten im Vergnügungspark. So standen sie voller Sehsucht an einer Riesenrutsche. Nur ohne Geld kann man sich keine Tikelts kaufen. Nach einer Weile bemerkte der Tiketverkäufer die Mädchen und fragte was los sei. Sie sagten:  unsere Oma hat den Geldbeutel verloren und wir würden so gerne rutschen. Dr Verkäufer hatte ein Herz für die 2 Mädchen. Er lies sie oft rutschen, wie sie wollten. Die Mädchen haben sich gefreut und erzählten es voller Freude der Oma und den anderen alten Leuten. Den Mädchen wurden jedem noch ein riesen Eis spendiert. Und die Oma kam auch nicht zu kurz. Sie konnte ihren Kaffe und Kuchen gienießen
    Wieder zuhause erzählten sie ihren Eltern, das sie Jesus gesehen haben. Und das Jesus hat sie rutschen lassen. Und das Jesus, sie mit allem versorgt hatte, was sie brauchten.
    Am nächsten Tag fuhr der Leiter vom Seniorenkreis mit der Oma zum Tierpark und fragte an der Kasse nach dem Geldbeutel. Tatsächlich war der Geldbeutel noch da. Die Oma hatte den Geldbeutel beim Bezahlen liegen gelassen. Als die Oma mit dem Geldbeutel wieder nach Hause kam, war das für die Mächen, die Bestädigung, das es tatsächlich Jesus gewesen sein mußte, dem sie begegneteten.
     
    Ich finde diese Geschichte rührend. Diese Geschichte hatte ein ähnliche Aussage wie deine Geschichte, Mandy. Deshalb habe ich die Geschichte hier gepostet.
     
    Sonnige Frühjahrsgrüße
    von
    Irmgard

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