Schlagwort-Archiv: obdachlos

Obdachloser Georgi bekommt eine Brille

Es gibt Momente die sind traurig, frustrierend und erschöpfend und dann gibt es Momente wie mit Georgi. :-)

Georgi ist obdachlos und kommt aus Bulgarien. Wir haben ihm eine Brille geschenkt – er ist so begeistert, dass er fast weinte vor Freude! „Wow!! Ich sehe jetzt alles!“ :-) eine Lesebrille bekommt er auch noch, damit er besser lesen kann, um deutsch zu lernen. Er ist sehr motiviert und bemüht. Demnächst besucht er einen Deutschkurs.

Vielen Dank an den freundlichen Mitarbeiter von Fielmann, der auch ganz berührt war.
 

Dieser Beitrag wurde am 4. Februar 2018 veröffentlicht.

Wie kommt das Wasser in die Wärmflaschen?

Wer sich schon immer mal gefragt hat, wie zum Geier wir das heiße Wasser für die Wärmflaschen mit uns rumfahren. 

Hier die Antwort : man fülle 2 Thermobehälter mit je 32 Liter kochendem Wasser. Manchmal nehmen wir auch nur einen mit – je nach Länge unserer Tour. Darin hält das Wasser einige Stunden schön heiß. Ab auf den Rücksitz damit und bei jedem unserer „Stammkunden“ die gerne ihre Wärmflasche aufgefüllt haben möchten, wird abgepumpt. 

Dazu kommen 4 Pumpkannen mit je 5 Liter Wasser für Tee, Kaffee oder Cappuccino.

Ein Hoch auf den Erfinder des Wasserkochers! 

Wer ein Bienchen bekommen möchte, sagt mir bitte mal wie oft ich meine 2 Wasserkocher mit je 1,5 Liter daheim anschmeiße damit die Töppe voll sind  
 

Übrigens: Die Berliner Bahnhofsmission verteilt jetzt auch Wärmflaschen   Gute Ideen setzen sich durch. Liebe Bahnhofsmissionen in anderen Städten, folgt diesem Beispiel! 

Wer sich an den erhöhten Strom- und Wasserkosten beteiligen möchte, darf gerne ein paar Euro in die Kaffeekasse werfen – rechts neben dem Beitrag oder HIER. DANKE! :-) Bei Überweisungen bitte nur "Spende Blog" angeben.
 

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Dieser Beitrag wurde am 19. Januar 2018 veröffentlicht.

Obdachlosen sämtliche Hilfe streichen?!

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Was wäre, wenn man den Menschen da draußen ohne Dach über dem Kopf sämtliche Hilfe streichen würde? Das bedeutet keine Kleiderkammer, keine Essensausgabe, keine Möglichkeit zu duschen, keine Nachbarin die mit der Teekanne kommt, kein Kältebus, keine Notübernachtungen, keine Mandy die warme Sachen sammelt und Wärmflaschen füllt … was wäre dann? 

Eine Frage die ich öfter höre, natürlich mit dem Hintergedanken: "Dann gebe es weniger Obdachlose. Solange ihr sie nährt …. wenn ihr was gegen Obdachlosigkeit tun wollt, dann … "

Ja, wenn keiner sich um sie kümmern würde – dann gebe es vermutlich weniger Obdachlose. Ein paar von ihnen (denen das noch möglich ist) würden vermutlich den Arsch hoch bekommen und etwas ändern – es zumindest versuchen. 


Doch was ist mit all denen, die NÖTIGE (manchmal überlebenswichtige!) Hilfe dann verwehrt wird? Ich glaube nicht, dass diese gnadenlose "Hilfe" richtig wäre!


Die Menschen, die ich seit Anfang November mehrfach die Woche treffe haben ganz unterschiedliche Gesichter und Lebensgeschichten. Je mehr ich sie kennenlerne, mit ihnen spreche und lache, stelle ich fest JEDER hat Hoffnungen und Träume! Egal wie beschissen ihr Leben gerade aussieht. 

Nicht nur aus diesem Grund ist es wichtig, den Menschen zu dienen. Ihre Hoffnungen zu wecken, ihnen die Hand zu reichen, den Rücken zu stärken und ihnen zu zeigen – oft auch zu beweisen: "Ich glaub an Dich!"

Es sind die Taten, die lauter sprechen als Worte! Gerade zu denen, die so oft belogen wurden und denen jegliches Vertrauen in Menschen verloren ging. 

Nicht nur die Menschen, die von Kleinauf misshandelt wurden, müssen sich Liebe nicht verdienen – jeder sollte sie im Überfluss geschenkt bekommen! Egal welche Nationalität er hat, wo er lebt, wieviel Kohle er hat, ob er süchtig ist ….


Die Menschen da draußen sind unsere Mitbürger – sie sind Menschen wie Du und ich – sie sind wertvoll!

Das sollten wir uns selbst immer wieder sagen und es auch ihnen zuteil werden lassen!  heart


Das wollte ich loswerden. 

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 2. Januar 2018 veröffentlicht.

„Die müssen doch nicht so leben!“

Ca. 1-3 x wöchentlich, wie wir es leisten können, fahren wir – mein Mann Karsten und ich – manchmal begleiten uns auch Freunde – Nachts durch Berlin und versorgen Obdachlose mit warmen Sachen, die viele tolle Blogleser dafür schenken.    

Tomei und Gregor
– Tomek und Gregor –


"Die müssen doch nicht so leben!"


… heißt es immer wieder Kommentaren und Mails, die ich dazu bekomme. Ich möchte versuchen darauf einzugehen.


Ich denke, keiner beschließt: "Nächsten Monat, verkaufe ich all mein Hab und Gut und lebe auf der Straße."

Nach unseren Beobachtungen kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen an den Punkt, an dem sie sich zum ersten Mal einen Schlafplatz unter der Brücke suchen müssen. In Gesprächen hört man immer wieder von Schicksalsschlägen, psychischen Erkrankungen, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und sonstigen Problemen die der Auslöser waren. Oft scheint es dann plötzlich schneller zu gehen, als man dachte. Der Vermieter schmeißt einen raus, man findet keine bezahlbare Wohnung. Die Partnerin stirbt, man wird verlassen, wird berufsunfähig usw.  


Sehr berührend war vor 2 Wochen das Gespräch mit Sebastian, der eigentlich einen Job als Baumpfleger hatte, den er aufgab um sich um seine psychisch kranke Freundin Melanie zu kümmern, die er nicht alleine lassen konnte, und die in Psychiatrien traumatische Erfahrungen gemacht hatte – dort auf keinen Fall mehr hin will/kann. (beide Namen geändert) Obwohl sie eigentlich dringend medizinische Hilfe und Betreuung bräuchte, leben die Beiden nun gemeinsam auf den Strassen Berlins. Sebastian hätte es geschafft, auch als Legastheniker (er kann weder lesen noch schreiben) seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber er wählte den schwierigeren Weg – wer will ihm das vorwerfen?! Wir werden weiter versuchen, ihn mit Sozialarbeitern in Kontakt zu bringen, damit die beiden vielleicht ein Perspektive bekommen. Aber mit Melanies Waschzwang können sie in keiner Notunterkunft übernachten. Da kann man eben nicht 1-2 Stunden in Ruhe im Bad verbringen, wie sie es bräuchte. Zudem wurde sie bereits vergewaltigt. Gemeinschaftsduschen sind ein No-Go. Und schon ist Streß vorprogrammiert. Auf der Strasse ist das Duschen natürlich auch nicht möglich, was einen Teufelskreis/Strudel aus psychischem Stress, Beziehungsstress und Minderwertigkeitsgefühlen in Gang hält, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.  


Jeder von uns kann unter bestimmten Umständen an einen Punkt gelangen, an dem er ohne Hilfe nicht wieder auf die Beine kommt.

Ab einem gewissen Punkt wird das Gefühl der Überforderung von Mut- und Hoffnungslosigkeit abgelöst und mündet in Lethargie und Gleichgültigkeit. Man träumt nicht mehr vom Leben und davon, wie man es gestalten könnte, sondern begnügt sich damit, irgendwie zu überleben.

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Dieser Beitrag wurde am 6. Dezember 2017 veröffentlicht.

Warme Sachen für die Berliner Stadtmission

Gestern Abend hat die Berliner Stadtmission warme Sachen von Euch bekommen.
 

Yannick und Luisa


Luisa und Yannick haben sie dankbar entgegen genommen. Sie werden mit dem Kältebus verteilt und in der Notunterkunft    herzlichen Dank dafür!  Die Obdachlosen können dort essen, schlafen und auch duschen. Mangelware sind Unterhosen. Da es nach dem Duschen richtig und wichtig ist nicht wieder die dreckigen Sachen anzuziehen, habe ich nun doch noch welche auf meine Liste gepackt. 
 

15.12.2017 ACHTUNG

Vielen, vielen Dank an jeden Einzelnen der sich in diesem Jahr beteiligt hat!
Wir haben nun genug zum Verteilen, somit habe ich die Verlinkung zum Wärme Schenken – Wunschzettel erstmal rausgenommen. Bei Bedarf melde ich mich über die Facebook Seite vom Blog! Danke!
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Vielleicht möchte ja der ein oder andere da Abhilfe schaffen?!   Danke!

 

Alles Liebe!
Mandy

Dieser Beitrag wurde am 22. November 2017 veröffentlicht.

Wärme schenken: Ein Danke für Euch! :-)

Letzte Nacht waren wir wieder bei obdachlosen Menschen im Einsatz. Dieser Mann möchte sich selbst bei euch bedanken … der Dank geht an alle, die uns Schlafsäcke und warme Sachen geschenkt haben*. 

Ihr seid spitze!  ❤️

 

Ein anderer Obdachloser war total überwältig was er bekommen hat: "Ich fühl mich total geliebt. Peng, peng, Peng – soviel Liebe! Ich kann damit gar nicht umgehen, bin nicht beziehungsfähig. Und ihr macht Peng Peng Peng mit eurer Liebe!"  

 


* Jeden Winter gibt es auf meinem Blog die Aktion: "Nächstenliebe ganz praktisch: Schenke Wärme!"

Dieser Beitrag wurde am 17. Februar 2017 veröffentlicht.

Warme Sachen? Ab zur Berliner Stadtmission!

Ihr Lieben,

einen großen Teil der warmen Schlafäcke, ISO-Matten, Handschuhe, Mützen, Socken und sogar ne Kiste voll Bibeln haben wir eben bei der Berliner Stadtmission abgeladen.
 

Vielen vielen Dank an jeden Einzelnen, der mithilft und Wärme schenkt!
Es war uns eine Ehre all die Sachen in Eurem Namen weiterzugeben!

 

Danke an Luisa und Yannick für Eure Hilfe!
 

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Es darf weiter Wärme geschenkt werden! Sehr gern sogar.
Wir fahren demnächst mit im Kältebus und packen den richtig voll!


Nächstenliebe ganz praktisch: Schenke Wärme!


Alles Liebe!

Mandy

© Fotos: Mandy / unendlichgeliebt.de

Dieser Beitrag wurde am 9. November 2016 veröffentlicht.