Übergabegebet – zum übergeben!?

Kürzlich bekam ich die Frage, weshalb sich auf der Startseite meines Blogs bzw. auf der Chipfinderseite kein klassisches "Übergabegebet" befände. Dieses vorformuliertes Gebet zum Nachsprechen ist in vielen – vor allem evangelikalen und charismatischen – Gemeinden üblich und oft auch auf deren Webseiten veröffentlicht.

Auf meiner Startseite fehle somit das Bekenntnis zum "klaren Evangelium".


Vorgeschlagen wurde mir auch gleich eins: 

„Gott, ich habe bisher ohne Dich gelebt.  
Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin.  
Bitte vergib mir meine Schuld.  
Ich glaube, dass Jesus für mich, für meine Sünden am Kreuz gestorben  
und mein Erlöser geworden ist.  
Ich bin fest entschlossen, mit der Kraft des Heiligen Geistes ein neues Leben zu führen.  
Alles, was ich bin und habe, lege ich in Deine Hände.  
Du sollst mein Leben leiten.  
Amen.“  
 

(Quelle: Missionswerk Karlsruhe)


Schaut man auf die Webseite vom Missionswerk Karlsruhe, wird dort darauf hingewiesen, dass man durch Sprechen des Übergabegebets Christ werde: "Sprich folgendes Gebet und Jesus wird, wie Er es in der Bibel versprochen hat, in dein Leben kommen."
 

Übergabegebet


Die Anfrage, weshalb es kein Übergabegebet auf meiner Chipfinderseite gibt, sehe ich als konstruktive Kritik und bedanke mich dafür bei der aufmerksamen Leserin! Du hast mich inspiriert, mir darüber Gedanken zu machen und wie Du siehst, kam dieser Blogartikel dabei zustande. Und … mit dem neuen Artikel, befindet sich aktuell ein Übergabegebet auf meiner Startseite!  😉 

Nun, mein Problem mit einem Übergabegebet direkt auf der Startseite ist, das ich nicht glaube, dass Christ werden so funktioniert. Es kann so beginnen, aber wer das Gebet nachspricht, versteht doch vieles davon noch gar nicht richtig. Ich war bereits bei Gottesdiensten, in denen ich den Eindruck bekam, dass das Übergabegebet quasi der Höhepunkt der Evangeliumverkündigung und das einzige Ziel war.

Meiner Meinung nach geht es beim Christwerden nicht um eine magische Handlung, eine magische Wortkombination, die man aussprechen muss, und man steht zackbumm auf der richtigen Seite. Amen, Halleluja, fertig!  


Ich erlebe Christwerden als einen Prozess. In der Bibel lese ich, dass Jesus seine Jünger auf eine abenteuerliche Reise mitnahm. Dort lebten sie mit ihm, erlebten ihn im Alltag. Sahen, wie er mit Menschen umging, mit Problemen und Herausforderungen. Sie erlebten ihn in Gesprächen, auch Streitgesprächen mit den Hohepriestern. Sie erlebten ihn im Umgang mit allen Schichten der Bevölkerung – vom Bettler über Kranke und Ausgestoßene, Prostituierte, korrupte Beamte (Zöllner), Soldaten und Staatsmänner. Sie konnten ihm Fragen stellen und bekamen von ihm Aufgaben wie kurze Missionseinsätze, wo sie mit unterschiedlichen Reaktionen der Menschen klar kommen mussten.

Sie erlebten Jesus als coolen, aber nicht überheblichen Redner vor großen Menschenmengen und auch müde und erschöpft, vor der Kreuzigung sogar in großer Angst. Sie beteten gemeinsam mit ihm und erlebten oft, wie abhängig sie von Gott waren, wie Gott ihnen aber auch immer wieder durch Wunder zur Seite stand. Die Jünger erlebten hautnah mit, wie sehr Jesus Gott und die Menschen liebte und was er sich diese Liebe kosten ließ! Das lässt sich nicht im Schnelldurchgang erledigen – das ist eine Prägung, die tief geht und Zeit braucht. Es gibt radikale Bekehrungen, aber vielleicht wird zu wenig berichtet und beachtet, dass auch diese Menschen nicht in wenigen Minuten ihr komplettes Leben umkrempeln. Vom Saulus zum Paulus – das liest man in der Apostelgeschichte in 3 Sekunden. Dass der Mann drei Tage blind war und weder aß noch trank, überliest man sehr schnell. Was ging in dieser Zeit ab in dem Mann? 


Liebe, Annahme, Vertrauen. Eine Beziehung zum Schöpfer. Das bedeutet für mich Christ zu sein! Jesus lehrt das "Vaterunser“ – nicht die "allgemeinen Geschäftsbedingungen“ der "Gott GmbH und Co. KG“.


Es geht nicht darum, Vertragsklauseln zu erfüllen, um der Hölle zu entrinnen, sondern Vertrauen zu lernen und zu leben. Deswegen schreibe ich möglichst persönlich und verständlich. Möglichst einfach und alltagsbezogen.

In den Köpfen vieler Leser gibt es mehr Halbwissen, Missverständnisse und Angst im Bezug auf Gott als fundiertes Wissen. Und auch mein Wissen ist sehr begrenzt, voller Lücken und wird nie komplett sein, solange ich als Mensch hier auf der Erde lebe. Ich kann nur darauf vertrauen, dass Gott die Menschen und auch mich leitet und zu sich zieht. Als meine Aufgabe sehe ich es, vor allem zu ermutigen, zu motivieren, neugierig zu machen, meine bescheidenen Erkenntnisse zu teilen und andere dazu einzuladen, sich daran zu beteiligen. 

Auf der Chipfinderseite spreche ich den Lesern Gottes Liebe zu – egal wer sie auch sein mögen und wie ihre Lebensumstände auch sind. Dann lade ich dazu ein, Gott eine Chance zu geben und den Blog zu nutzen, Neues über Gott zu erfahren und über ihn ins Gespräch zu kommen, zu vertrauen, Ihm sein Herz auszuschütten. Jemandem, der das gerade neu liest, könnte ich zwar vorschlagen, ein Sündenbekenntnis aufzusagen, aber das wären nur Worte. Sündenerkenntnis schenkt Gott, lese ich in meiner Bibel.

Ich denke, dass es so richtig ist, wie ich es auf der Chipfinderseite formuliert habe. Ich denke auch, dass es einen Grund hat, weshalb in der ganzen Bibel kein Übergabegebet überliefert ist. Weder Jesus, noch einer der Apostel, noch irgendein Jünger in der Bibel hat dort ein Übergabegebet vorgelegt oder je irgendjemand dort aufgefordert, er möge ihm eines nachsprechen. 

Menschen sind manchmal doch ein wenig skuril und außergewöhnlich in ihren Überzeugungen, wie sie "richtig" Christ werden. Ich vermute, dass oftmals Angst dahinter steckt. Das ist traurig, wenn man bedenkt, dass Gott Liebe ist – voller Gnade für uns seltsame Wesen 😉
 

Der Prediger Dwight L. Moody (1837‐1899) war einer der ersten, der bei seinen Evangelisationen z.B. den "Altarruf" praktizierte. Er rief Menschen „nach vorne“. Diesen Altarruf kann man wohl als einen Vorläufer des „Übergabegebets“ sehen. Als einer der ersten Evangelisten setzte Moody auch Musik ein.

Billy Sunday (1862‐1935), ebenfalls Prediger, rief die Leute nach der Evangelisation nicht nur nach vorne, sondern sagte ihnen auch, dass sie seine Hand schütteln sollten als Zeichen ihrer Bekehrung. Man sagte, er konnte in 60 Sekunden 84 Leuten die Hand schütteln. Er brauchte dazu beide Hände und ließ die Leute auf beiden Seiten anstehen. Diejenigen, die nach vorne kamen, erhielten eine Karte, auf der stand: "Mit diesem Akt des Nach-Vorne-Kommens…  sind Sie nun ein Kind Gottes geworden und haben ewiges Leben." 

Quelle: The Great Invitation von Erroll Hulse
 

Ich glaube und vertraue darauf, dass Gott jeden Menschen persönlich kennt und führen will, wie er es braucht. Er hat die Kontrolle und macht keine Fehler. 

Vielleicht gehe ich zu einem späterem Zeitpunkt mal auf die einzelnen Punkte aus dem Übergabegebet ein und beleuchte sie in meinen Blogbeiträgen. Sie sind ja alle an und für sich nicht falsch und dem ein oder anderem mag so ein Gebet sicher helfen, mit Gott ins Gespräch zu kommen und die richtigen Worte zu finden. 

Es werden von Übergabe "Befürwortern" natürlich Bibelstellen dafür heran gezogen, die ihre Überzeugung begründen. Gerne beleuchte ich diese auch mal. 


So, liebe Menschen, dieser Blogbeitrag hat vermutlich das Zeug zum heißen Eisen zu mutieren. Vermutlich werden einige von Euch bei diesem Thema aus ihren Sommerlöchern kommen und ihren Senf dazu abgeben. Nur zu. Bitte achtet darauf, Anderen respektvoll zu begegnen trotz Meinungsverschiedenheiten. Ihr seid doch alle schon groß 😉 


Alles Liebe und dicken Segen

Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 16. August 2018 veröffentlicht.

58 Gedanken zu „Übergabegebet – zum übergeben!?

  1. Reni

    Oh jaaaaaa! Ich sehe das ganz genauso wie Du und Du hast gute Worte gefunden! Ich glaube dass es im Grunde immer wieder im die Beziehung zu Jesus geht. Ohne die Beziehung zu ihm ist auch ein Übergabegebet gefüllt mit leeren Worten. Und Beziehungen entstehen und kommen nicht durch eine magische Formel. Ein Übergabegebet ist daher vielleicht ein guter Start, aber es geht auch auf andere Art und Weise. Im Grunde ist es doch ein Sich-Öffnen für Gott, eine Entscheidung, ein Herz-öffnen. Einfach ein „Gott hier bin ich“. Und das kann man auf vielerlei Art. Ich denke mal es kommt einfach aufs Herz an. Auf die Entscheidung…“Gott ich brauche dich. Alleine schaffe ich das alles nicht.“ Um dann Stück für Stück in eine Beziehung mit ihm zu kommen.
    Und ja, den Gedanken, dass in der Bibel kein Übergabegebet steht, hatte ich auch schon.
    Bin auf die anderen Meinungen gespannt!

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  2. Simon

    Die Worte des obigen Gebets können aus unserer Liebe, zu glauben, sehr ehrlich sein und unserem Willen Nachdruck geben. Deine Blogworte heute sind in einer wunderbaren Liebe geschrieben. – Danke Mandy -.
    Einzig allein vom Aufsagen eines „Übergabe“ – Gebets oder eines Bekenntnisses, werden wir nicht „Mehr“-Christ, sondern wie Du sagst, vom „Tun“, also Jesus Christus „nach-zu-leben“. Ein Leben lang, eine „Lernen“-Beziehung zu vertiefen, und wir werden Gottes Liebe erfahren.

    Antworten
  3. Cathrin

    Liebe Mandy,
    ich bin froh, dass Du kein Übergabegebet verwendest, sondern Deine Gedanken und Worte. Hätte ich so ein Gebet auf Deiner Seite gefunden, hätte ich sie direkt wieder verlassen. Was ich fand, war Menschlichkeit, Humor, Respekt und Achtsamkeit verpackt in Deinen Worten. Und so begleitest Du mich nun schon mehr als 4 Jahre.
    Vielen Dank!

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    1. Anonymous

      Dankeschön. Mir geht es da ganz ähnlich. Ich habe „Übergabegebetsrituale“ bei verschiedenen evangelikalen Jugendgottesdiensten erlebt und empfand das immer als ziemlich einengend. Zum Einen, weil daraus oft ein Zwang entsteht, weil auch „Alte Hasen“ die Gebete oft mitsprechen und man sich dann verspflichtet fühlt, das auch zu tun, um kein Außenseiter zu sein. Dabei kann es so befreiend sein, die Vielfalt der verschiedenen Arten zu glauben, zuzulassen so unglaublich befreiend wirken! Vielfalt ist Schönheit!!!
      Zum Anderen, weil wie Mandy auch schon schreibt, sich die „Anbieter“ es so einfach machen. Glauben ist ein Prozess und geht nicht, oder eher selten, von jetzt auf gleich.
      Ich finde Übergangsgebete auch immer ein wenig abschreckend. Ohne die Inhalte verstanden zu haben, komprimiert es alle Ängste und Vorurteile die man gegenüber der Den-Anderen-Menschen-Den-Eigenen-Glauben-Überstülpen-Christen so hat…
      Deshalb: Vielen lieben Dank, Mandy! Auch danke, dass du diese Diskussion angestoßen hast (obwohl es, leider leider, bis jetzt noch nicht so viel Kontra gab 😉 ) und die Kritik nicht einfach unter den Tisch gekehrt hast.

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  4. Susanne

    Das eben gelesene macht Lachfältchen um meine Augen und warm ums Herz. Wunderschön. Danke dafür. Es tut gut zu sehen, dass es auch Christen gibt, die mehr Beziehung suchen. Sich und anderen dafür einen „ZeitRaum “ geben, ja sogar voraussetzen dass es ein ständiger Weg mit Gott ist. Formelfrei. Ich erlebe das so mit Gott.

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  5. Bithya

    Ich seh es ähnlich wie du. Übergabegebet kann man machen, muss man aber nicht und vor Allem sollte es nicht zu einem Druck werden, so und so viele Übergabegebete gesprochen zu haben oder als ein Zauberspruch angesehen werden, mit dem man sich in ein Kind Gottes verwandeln kann :-)

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  6. Bob

    Wie wärs noch mit einem Pop – Up zum Ankreuzen „Ich habe das Übergabe – Gebet verstanden und ausgeführt.
    Falls ich es nicht ausführen werde, lese ich auf eigene Verantwortung weiter, wissend, dass ich nicht klar stehe vor dem Herrn“ ?
    ….nur damit ALLET klar ist?

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  7. Andrea

    Sehr cooler Blog Beitrag!

    Und lohnt sich mal drüber nachzudenken….im besten Falle möglichst unvoreingenommen.

    Danke fürs aus dem Sommerloch rauslocken! :-)

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  8. Heiko

    Komme selbst aus evangelikalen Kreisen. Sehe ich genauso wie Du. So ein „Übergabegebet“ kann leicht zur „magischen Handlung“ mutieren, muss aber nicht.

    Sehr inspiriert zu so einer Sichtweise hat mich die „Shocking Message“ von Paul Washer, die ich mal vor Jahren in YouTube gesehen habe. Er greift diese Praktik da geradezu an.

    Ist schon ein „heißes Eisen“, aber, wie gesagt, wenn es zum Automatismus wird, kann es gefährlich werden…

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    1. peter

      „Wer lesen kann, ist echt im Vorteil :-)“
      Nehmt doch bitte mal wahr, dass Jesus so viele, viele Möglichkeiten und unterscheidliche Menschen auf viele unterscheidliche Arten gebraucht, damit Menschen in eine Beziehung mit Gott kommen….

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    2. Zehnter

      Auf dem biblischen Wege !

      Der Geist Gottes trifft einen Menschen ins Herz, vornehmlich beim Hören des Wortes Gottes.
      Dieser getroffene Mensch „empfindet“ das starke Bedürfnis, sich zu Gott hin zu bekehren. (Buße/Gesinnungsänderung)

      Auf diesem Wege erreicht die rettende Gnade Gottes, in CHRISTUS JESUS, verlorene Menschen.

      It`s not about you. It`s all about him !

      Phil 2, 21; Joh 4, 34; Hes 36, 22 u 25 – 27

      Werner

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  9. Dorothea

    Ich habe lange gebraucht, bis mir der christliche Glaube wichtig wurde. Dann habe ich bei einer Evangelisation in einer Freikirche auch ein Übergabegebet gesprochen. Für mich ist es ein Bekenntnis, ähnlich wie das Fisch-Symbol oder ein anderes Glaubensbekenntnis (welches zum Beispiel im Gottesdienst gesprochen wird). Jesus möchte m.E., das wir uns zu ihm bekennen (vgl. Mk 10,32; Lk 12,8). Allerdings muss man nicht permanent darauf hingewiesen werden. Ich finde es durchaus aber gut, wenn man immer wieder einmal dazu einlädt, sich zu Jesus zu bekennen. Dazu gehört natürlich mehr als „nur“ ein paar Worte, aber Worte haben eben auch Macht. Sie verändern mich selbst und ich höre sie auch – d.h. ich versuche, mich selbst auf einen neuen Weg einzulassen.
    Grundlegend ist zwar die Taufe und der Glaube, aber das Bekenntnis kann dabei hilfreich sein.
    Ich selbst habe auch erlebt, dass ich dadurch mehr versuchte, auf Jesu leise Stimme zu hören.
    Klar: Es hat mit Magie nichts zu tun – und auf Deiner Website, die gezielt auch an Menschen gerichtet ist, die wenig oder gar nichts mit Kirche zu tun haben, wäre es vielleicht eine Überforderung, die Menschen abhält, weiter zu lesen. Insofern aber finde ich es schön, wenn es hier mal Thema ist.

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  10. Violetta

    Hallo Henri,
    Deine Frage ist einfach wunderbar!

    Genau, wie wird „man“ Christ, das würde mich auch brennend interessieren.
    Was genau ist denn ein Christ?

    Wikipedia formuliert so zum Christentum:

    Das Christentum ist eine Weltreligion, die aus dem Judentum hervorging.
    Ihre Anhänger werden Christen genannt, die Gesamtheit der Christen wird auch als die Christenheit bezeichnet.

    Lehre
    Jesus ist nach christlichem Glaubensverständnis zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch.

    Die christliche Lehre, die auf dem biblischen Zeugnis basiert, hat folgenden zentralen Inhalt:
    Gott wandte sich in der Menschwerdung („Inkarnation“) in seinem Sohn Jesus Christus der in Sünde verstrickten Menschheit zu;
    der Tod Jesu Christi am Kreuz bewirkte die Erlösung durch Beseitigung von Schuld und Sünde der Menschheit.

    Die Glaubensgewissheit lag für die ersten Christen in den Ereignissen zu Ostern begründet,
    dem dritten Tag nach der Kreuzigung Jesu.

    Damals – so die Überzeugung der Christen – bewirkte Gott an Jesus
    als erstem von allen Menschen die Auferstehung bzw. Auferweckung und bestätigte somit die Botschaft Jesu vom kommenden Reich Gottes (Phil 2,5–11 EU).

    Die Anhänger Jesu machten die Erfahrung, dass ihnen der auferstandene Jesus erschien und seine bleibende Gegenwart zusagte (1 Kor 15,3–8 EU).

    Auf diese Oster- bzw. Auferstehungserfahrung gründet sich die christliche Gemeinschaft (Kirche),
    die an Pfingsten durch den Heiligen Geist die Befähigung zur Erfüllung des Missionsauftrags erhielt.
    ————————————————————————————————————————————————
    Christen sind die Anhänger Jesu.
    Was sagt der Duden über den Begriff Anhänger?

    BEDEUTUNGSÜBERSICHT
    jemand, der entschieden, überzeugt für jemanden, eine bestimmte Sache, politische Richtung, Partei o. Ä. eintritt

    Die Christen treten demnach entschieden überzeugt für die Lehre Jesu ein.
    Wer also die Bibel kennt und versucht, nach ihrer Lehre zu leben, der ist Christ.

    Und das beschreibt auch schon, wie wir Christen werden (können) :
    – Bibel kennnen (lernen), Inhalte verstehen (lernen), Schritt für Schritt für sich umsetzen, ins Hier und Jetzt integrieren
    – soziale Netzwerke bilden

    Antworten
  11. Meli

    Ich bekenne mich hiermit als Verfasserin dieser Anmerkungen um die Bitte eines klaren Evangeliums. Auch habe ich ein ganz anderes Verständnis von einem solchen Gebet. Zumal ging es mir hierbei in erster Linie um etwas anderes. (Entschuldige Mandy ich habe mich missverständlich ausgedrückt.) Ebenso gut wären Worte wie z.B. in „echtes Gold“ von vdhs. (Gefreut habe ich mich auch, dass Eure Seelsorgerin Myriam (im Menü unter „sos“ Durch das Buch „Jesus unser Schicksal“ von Wilhelm Busch zum Herrn Jesus gefunden hat. Darin wird auch eine klare Botschaft ähnlich die der Apostel, verkündigt.Verkündigt) Überall ist hier beinhaltet, dass der Mensch durch die Sünde von Gott , der Das Leben ist,getrennt wurde. In seiner unendlichen Liebe wurde Gott Mensch, um den Preis für die Sünde (Hat sie am Kreuz besiegt, gekreuziegt also) selbst zu bezahlen und somit die Beziehung zu den Menschen wiederherstellen zu können. Ich halte das Übergabegebet nicht für die ultimative Allround Lösung. Aber Gott sieht das Herz eines jeden Menschen an, und weiß also auch wer es mit einem solchen Gebet ernst meint. Auch bin ich schon deshalb Ansich kein Verwerfer von evangelikalen oder charismatischen Kreisen (wenn ich auch mit den Grundsätzen nicht in allem übereinstimme aber das betrifft andere Gemeinden auch. Aber ich bin ja selbst noch voller Fehler. Niemand ist vollkommen außer JESUS!!!) Denn alljene die zum Herrn Jesus eine lebendige Beziehung haben, sehe ich als meine Glaubensgeschwister an. Und das sind auch viele vom missionserk Karlsruhe. Ich möchte alle Geschwister (und nicht nur sie ) durch IHN, der Liebe JESU lieben! (1. Johannes 4)

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Danke für Deinen ergänzenden Kommentar, Meli. Wie es aussieht, sind wir in den meisten Punkten ja einer Meinung. 

      Um Missverständnissen vorzubeugen, auf meiner SOS Seite findet man Menschen, denen ich vertraue, die zuhören und Rat geben. Ich biete keine professionelle Seelsorge an, denn da gehört mehr dazu. Das kann und möchte ich nicht leisten.

      Alles Liebe für Dich.

      Mandy

      Antworten
      1. Holger

        Meint eure Seelsorgerin nicht auch das sie durch ein solches Gebet aus dem Buch Jesus unser Schicksal einen Anfang mit Jesus gefunden hat?? Dann verstehe ich nicht warum ein solches Übergabegebet hier diskutiert wird als handle es sich um eine Sünde.

        Antworten
  12. Sonja

    Mach dir nichts drauß. Jesus hatte scheints auch kein “klares“ Evagelium. Ich kann jedenfalls in keinem der 4 Evangelien finden, dass er gesagt hätte: Also, wenn du mir nachfolgen willst, dann sprich mir folgende Worte nach:…
    Irgendwie finde ich an Gebeten, die er uns vorgegebenen hat nur das Vater unser.
    Du bist also in bester Gesellschaft 😉

    Antworten
  13. Günter

    Sehr gute Gedanken, Mandy. Daumen hoch! Auch für den Mut, gegen den Strom zu schwimmen (in dem sich so viele beinahe tote Fische gerne treiben lassen…).

    Antworten
  14. Eva

    Danke für deinen sehr schönen Artikel. :) Ich finde es auch überaus angenehm bei dir kein Übergabegebet zu lesen. Als landeskirchlich sozialisierten Menschen stößt mich das immer total ab. Eine Perspektive, die ich vor dem Hintergrund meiner lutherischen Tradition einbringen möchte, ist die Taufe als Zeichen dafür, dass man Christ geworden ist und sich bekennt und die kann im Normalfall auch nicht spontan beansprucht werden und braucht Vorbereitung und Auseinandersetzung mit dem Glauben. Schlussendlich zeigt sich Christ sein ja auch dadurch inwiefern sich unser Glaube auf unser Handeln auswirkt. Und da ist Liebe und Barmherzigkeit für mich der Königsweg

    Antworten
  15. Ulrike

    Ich fand es ehrlich gesagt sogar positiv nachdem ich den Chip gefunden hatte dass ich von sowas verschont wurde und mich erst mal in Ruhe auf deiner Seite „umgucken“ konnte

    Antworten
  16. Bernd

    Ich finde deine Seite o h n e Übergabegebet genau richtig. Meiner Meinung nach muss man ja nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen. Auf deine Seite kommen Menschen – teilweise durch die Chips – und werden da eingeladen, sich mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen. Das Übergabegebet und somit die klare Entscheidung für ein Leben mit Jesus sollte nach einiger Zeit, wenn die betreffende Person sich mehr mit dem Glauben auseinander gesetzt hat, erfolgen, wobei du selbst das ja weder erzwingen noch überprüfen kannst. Wichtiger als so ein Übergabegebet ist m. E. die Möglichkeit, sich mit anderen Christen auszutauschen und dadurch zu lernen, was Christsein bedeutet. Und genau das bietet ihr – ich meine, dass du mittlerweile ein kleines Team hast – ja an, und das ist genau richtig.

    Antworten
        1. Mandy Artikelautor

          Jain, dass sind Menschen wie Du und ich. Seelsorge biete ich nicht an, da gehört mehr dazu als offene Ohren und Rat geben. Das kann und möchte ich nicht leisten.

          Antworten
  17. Meli

    Noch etwas zu Sünden Bekenntnis schenkt mir Gott wenn ich in meiner Bibel lese. Das ist grundsätzlich absolut richtig. Aber wie viele gibt es die ihre die Bibel nicht oder nur sporadisch lesen. Und da gibt es andere in meinem Umfeld die die wirklich lieb und hilfsbereite Menschen sind. Und glauben aber ihre guten Taten rechnet kommt Ihnen zu ihrer Rettung an. Die nie gehört haben das Rettung allein durch Gnade, allein durch das Versöhnungsopfer Jesu Christi am Kreuz geschieht. (Allein dadurch ist es mir wichtig geworden das ich den Gott habe der uns geschaffen hat und nicht umgekehrt. )Auch die Apostel in der Apostelgeschichte nachzulesen riefen immer wieder zur Buße und Umkehr auf. Warum sollte ich mich dann scheuen, Wo Jesus diese Menschen liebt und retten will. Es ist so etwas herrliches Jesus zu gehören und ihn immer mehr zu erleben.

    Antworten
  18. Meli

    Möchte noch ergänzen bevor wieder Missverständnisse entstehen, das gute Taten an sich nicht falsch sind. Aber sie retten nicht. Diese Menschen die Ich meine haben das Opfer Jesu nicht Für sich in Anspruch genommen.

    Antworten
    1. Matthias

      Hallo Meli

      Gute Taten sind nicht nur „nicht falsch“, sondern ganz klar gefordert. Wir (egal ob Christ oder nicht) werden letzten Endes nach unseren Taten gerichtet, nicht nach unserem Glauben.
      Das widerum heisst aber nicht, dass wir uns durch unsere guten Taten die Rettung verdienen können. Rettung schenkt alleine Gott aus seiner Gnade.
      Ichfrage mich sogar, in wie weit unser sogenannter „freier Wille“ diesbezüglich überhaupt eine Rolle spielt. Hat nicht Gott selbst mir den Wunsch ins Herz gelegt, ihn kennen zu lernen und ihm zu vertrauen? Warum ich das darf, weiss ich nicht. Aber ich bin ihm dankbar dafür, dass es so ist. Und ich weiss, dass dieser Glaube ein Geschenkt von ihm ist. Dafür kann ich nichts.
      Nicht ich habe mich bekehrt, sondern Gott hat mich bekehrt. Etwas anderes zu bahupten wäre vermessen.

      Antworten
      1. Meli

        Das ist sehr schön geschrieben! Ja das weiß kein Mensch. SEINE Wege sind unergründlich, weil ER so unbegreiflich und so unendlich groß ist!!!

        Antworten
      2. Violetta

        Hallo Matthias,

        ich weiß gar nicht so genau, ob „immer“ die guten Taten zählen. Aus meiner Sicht spielt hier die „wahre“ Intention die große Rolle.

        In mein Herz kann einer (Trinität) zumindest tatsächlich schauen: Gott Vater Gott Sohn Gott Heiliger Geist.

        SInd meine guten Taten egozentriert ausgerichtet, glaube ich gar nicht, dass sie Gott unbedingt gefallen.

        Habe ich mich entschieden, dieses oder jene gute Werk zu tun, um diesen oder jenen Menschen zu beeindrucken, halte ich das für eine gewisse Form von Selbstzentriertheit. Menschen beeindrucken wollen, die ich bewundere, sei es, weil sie Macht haben, Fähigkeiten oder ähnliches, deshalb gute Taten zu vollbringen, trifft nicht so ganz das, was vielleicht Gott meint.

        Ein Pfarrer benannte das in einer Predigt so: Für einen Christen reicht es nicht, ein „Gutmensch“ zu sein, also den moralischen Anforderungen zu genügen.

        Und in gewisser Weise bringt uns doch unser Glaube dahin, das anzuwenden, was wir glauben. Erst, wenn wir glauben, was wir hören, lesen, wissen,
        gewinnen wir unseren eigenen Zugang zu den Dingen, oder? Glauben ist Gnade, du benennst es so:

        „Hat nicht Gott selbst mir den Wunsch ins Herz gelegt, ihn kennen zu lernen und ihm zu vertrauen? Warum ich das darf, weiss ich nicht. “

        Unser Herz ist hier der Fundus, die Basis für all das, was wir wie tun. Hieraus entspringen Denken, Worte und Handeln. Alles, was ich aus wahrer Liebe zu Gott, zum Nächsten tue, hat einen enormen Wert, falls es theoriebasiert aus christlicher Lehre stammt.

        Mein Freund, der nicht im Glauben aufwuchs, bleibt, wenn er mit Menschen unterwegs ist, gern mal zurück, wenn er einen Menschen mit kaputten Schuhen sieht in der kalten Jahreszeit.

        Warum? Damit er ihm unbemerkt Geld geben kann für neue warme Schuhe, er stellt es sich schlimm vor, kalte Füße zu haben.
        Warum macht er das lieber fern einer Menschengruppe?

        Er kennt alle Kommentare bereits auswendig …. „der kauft sich eh bloss Alkohol“ ….. “ ich kann nicht jedem Menschen was geben“ …..

        Für mich ist es das, was auch Jesus tat, teilen, dem Menschen helfen, der friert, der Hunger hat, der arm ist, der krank ist und ja, es ist sein freier Wille das zu tun, sicher auch aus Gottes Gnade ….

        Wenn ich etwas nicht mit dem Herzen glaube, werde ich immer Gegenargumente finden, und genau so fallen mir Gründe ein, dieses oder jenes zu tun, weil es mir wichtig ist, weil ich überzeugt bin von dieser Sache, weil sie tief in meinem Herzen verankert ist.

        Antworten
  19. Matthias

    Hallo Mandy

    Dieser Artikel spricht mir sehr aus dem Herzen.
    Meine Freundin wusste vor unserer Beziehung nicht wirklich was von Gott. Nun hat sie sich aufgemacht, ihn kennen zu lernen. Neugierig, offen, skeptisch. Mit Erwartungen und Hoffnungen, aber auch mit Fragen und Zweifeln. Dieses Kennenlernen ist ein Prozess, wie du es beschreibst. Durch das Kennenlernen kann Vertrauen entstehen. Es ist ehrlicher, sich so auf den Weg zu machen, als einen Formel nachzusprechen, und dann alles als erledigt abzuhaken.
    Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass es Menschen gibt, denen es gut tut, wenn sie den Beginn ihres Weges mit solch einem Gebet festmachen können. Ob man dadurch dann gleich Christ ist, oder „gerettet“möchte ich mal offen lassen.

    Antworten
  20. Meli

    Ich möchte weiterhin, Dass die Menschen erfahren dass Jesus sie nicht nur Helli, sondern es auch bewiesen hat am Kreuz. Dass Sie darüber nachdenken warum hängt da? Was ist das für eine Liebe? Die Bibel sagt man konnte nicht mehr erkennen dass er mal ein Mensch war, so schlimm wurde an zugerichtet. Jesaja 53

    Antworten
  21. Babsi

    Super! Vielen Dank! Ich hatte schon kurz befürchtet das du zustimmst! Genauso wird es leider in vielen Gemeinden praktiziert. Oft wird dann noch versprochen dass wenn man sich bekehrt alles besser ist und man keine Sorgen mehr hat. Die Enttäuschung danach treibt viele dann komplett vom Glauben weg. Haben wir es wirklich nötig mit falschen Versprechungen zu ködern oder mit Hölle zu drohen? Jesus hat das nicht getan. Er hat mit einem liebenden Vater gelockt!

    Antworten
    1. Rolf

      Nein, Jesus hatte die ganze Breite drin. Heilungen, die Liebe des Vaters, die Darstellung, dass Menschen seine Gleichnisse überhaupt nicht verstehen können, weil sie es hören und doch nicht hören. Gleichnisse en masse, die zeigen, wie Menschen belohnt werden und bestraft werden. Bergpredigt: ..gehst besser mit einem Auge ins Leben mit Gott als mit beiden Augen in das Feuer der Hölle…
      http://www.bibleserver.com/text/GNB/Matthäus18,9
      Wenn du immer weiter liest kommst du immer wieder auf solche beidseitigen Aussagen Jesu. – Allerdings nicht im Buch des Pastors Alois Weichzeichner, sondern in der Bibel.

      Antworten
  22. Carmen

    Der Sinn eines Übergabegebets ist ausschließlich die bewusste Entscheidung FÜR Jesus. Nicht mehr und auch nicht weniger. Und somit der Start für eine Beziehung mit Jesus. Diese Beziehung muss wachsen, genau so, wie du es beschrieben hast.

    Antworten
  23. Andreas R.

    Ich glaube, dass du, wenn du ein Übergabegebet auf Deine Seite stellst, mindestens genauso viele Kritiken zu diesem Thema bekommst wie jetzt. Die einen fühlen sich überfallen, den anderen ist es zu wenig. Wieder andere finden sicherlich irgend einen winzigen Makel, der dieses Gebet in ihren Augen „ungültig“ macht…

    Ich verstehe Deine Seite als Zeugnis und Anregung, über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Und letztlich, um Jesus kennen zu lernen. Alles Weitere sollte dann die Aufgabe von Christen vor Ort sein, wobei ich zuversichtlich bin, dass Jesus jemanden, der Ihn sucht, auch mit den richtigen zusammen bringt.

    Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit des direkten Kontakts zu einem Moderator!

    Antworten
  24. Meli

    Liebe Mandy,
    Wenn ich dich mit meinem Vorschlag verletzt haben sollte, bitte ich um Vergebung. Es war wirklich nicht meine Absicht. Tut mir leid das ich mich so mies ausgedrückt habe. Die Chip Idee finde ich nach wie vor sehr gut

    ein gesegnetes Wochenende Meli

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Liebe Meli. 

      Alles gut 😉

      Was ich in meinem Blogartikel geschrieben habe, meine ich auch so: „Die Anfrage weshalb es kein Übergabegebet auf meiner Chipfinderseite gibt, sehe ich als konstruktive Kritik und bedanke mich dafür bei der aufmerksamen Leserin! Du hast mich inspiriert mir darüber Gedanken zu machen …. „

      LG 
      Mandy

      Antworten
  25. Jasmin

    Sehr schön geschrieben. Sehr na an .enem erleben. Auch ich habe keinen Tag der Bekehrung in meinem Leben. Gott hat sich über Jahre vorgestellt, Fragen beantwortet, Augen geöffnet, Lebenseinstellungen verändert. Irgendwann war er so selbstverständlich ein Teil meines Lebens wie meine Eltern… Und ich wusste ich würde nie mehr allein sein. Ich mach nicht alles richtig, ich verstehe nicht alles, aber ich weiß mich unendlich geliebt, no matter what, …. er ist da, interessiert sich, hört mir zu, geht mit…

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  26. Nele

    Es ist schon erstaunlich wo ran Menschen mit und ohne Glauben fest gemacht werden. Ich bin zwar getauft und habe auch die Christenlehre und den Konformationsuntericht zu DDR Zeiten mit Interesse mit gestaltet. Heute bin ich ehr der Atheist der sich mit alltäglichen Mitgefühl und Hilfe freundschaftliche Hilfe leistet.

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  27. Marc

    Danke für deinen interessanten Artikel, habe ihn eben verlinkt. Ich hatte mir über Übergabegebete noch nie so Gedanken gemacht und bin zu einem solchen in einer Kirche auch noch nie nach vorne gegangen, weil mir das dort immer etwas strange vorkam.

    Auf einer Homepage dagegen fände ich ein solches Gebet eigentlich ganz gut, weil es dort unaufdringlich ist und man auch nicht in Gefahr kommt, einem Gruppendruck zu erliegen. Aber wo du völlig recht hast, es ist natürlich erst nur der Einstieg. Aber als solcher Einstieg ist es sicher ganz gut. Aber wie gesagt, in einer Kirche finde ich es zu heftig, wenn man dann vorgehen müsste und dort schwuppdiwupp dann also Christ wäre, angeblich. Ich denke auch, so ein übergabegebet ist eine Absichtserklärung und ein Startpunkt.

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  28. Gabi P.

    Hallo, liebe Mandy und Leser,
    ich halte das Übergabegebet auch für eher unwirksam. Was zählt denn vor Gott und vor Jesus? Buße, Umkehr und dann Seine Vergebung.
    Ich wurde vor 1,5, Jahren „Christin“ (in Klammern, weil ich in keiner Kirche bin), und zwar nach einem 3-tägigen Prozess der Lebensbereinigung und Befreiung. Jeder von uns hat doch ein fettes Paket auf dem Rücken mit Mustern, Krankheiten, sich wiederholenden Schwierigkeiten, die wie Programme aus der Vergangenheit auf uns lasten. Das alles können wir vor Gott bringen und Ihn um Vergebung bitten. Eine „Therapie mit Gott“ ist möglich. So viel Bitterkeit war in mir, ist in den Menschen, so viel Hass und Unvergebenheit – auch in Christen. Wie werden wir das los? Wir müssen alles vor Gott bringen und bekennen.
    Daran anschließend wurde ich getauft und der hl. Geist wurde herab gebetet. Und es heißt doch bei Paulus, wir werden neue Menschen, bekommen eine neue Identität. Die kann jedoch nur kommen, wenn die alte stirbt – und zwar im Wasser. Auch Jesus ließ sich als Erwachsener taufen, und so wirkten auch die Apostel. „Wer nicht aus Wasser und Geist geboren ist….“
    Ich habe diesen Prozess und die Taufe als extrem mächtig erlebt, und fühle mich tatsächlich seitdem neu – wenn auch natürlich noch immer im Fleisch und mit Fehlern behaftet. Aber ich habe gelernt, Jesus zu hören, meinen Kopf (den meiner Seele) beim Vater auf den Schoß zu legen und mich, wenn nötig, bei Ihm auszuweinen. Ich habe gelernt, mir Rat beim Heiligen Geist zu holen und möglichst nichts mehr ohne meinen Gott zu entscheiden.
    Mein Leben hat sich auch um 180 Grad gewandelt.
    Vorher war ich attackiert von Dämonen, hatte Allergien, Schlafstörungen, Depressionen – alles wurde geheilt. Danke Jesus!
    Ich glaube nicht, dass da ein Übergabegebet reicht, sondern es ist, wie du sagst, Mandy, ein Prozess, der niemals aufhört. Aber für diesen Prozess braucht es mMn. einen wirklich wirksamen Auftakt. Mit anderen Christen sein Leben zu bereinigen, anzuschauen und abzugeben war für mich eine wunderbare Erfahrung!

    Seid herzlich gegrüßt,
    Gabi

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      1. Gabi P.

        Hallo Uli-Elisa
        Das sind keine Leute, die man im Internet finden. Sie sind Bestandteil einer Bewegung, die sich Out-of-church-movement nennt…. treffen sich in Hauskirchen… Ich bin per Zufall (oder durch Jesus?) auf diese Menschen gestoßen… Wenn Du mehr wissen willst… wie geb ich Dir meine E-Mail ohne dass sie hier für jeden lesbar ist?
        Liebe Grüße,
        Gabi

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  29. Annegret Albrecht

    Hallo Mandy,
    Ich glaube dass solch ein Übergabegebet am Anfang deiner Homepage abschrecken würde. Du sprichst vom Glauben, erklärst, mit Humor. Wer möchte, kann kennenlernen was Christsein bedeutet. Ich finde das genau so richtig. Du erreichst damit Menschen die den Glauben gar nicht kennen, aber auch Christen, die es brauchen ermutigt oder korrigiert zu werden.
    Ein Übergabegebet kann abschrecken, einfach weil Nichtchristen mit den Aussagen und Begriffen gar nichts anfangen können.
    Danke für dein Seelenfutter und den Blog
    LG Annegret

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  30. Bento

    Hi Mandy
    bin seit Jahren mal wieder auf deinem Blog gelandet und dann gleich das… 😀
    Du bist ja immernoch fleißig wie ich sehe – ich habe das Bloggen allerdings schon vor längerer Zeit eingestellt.

    Wie du dich sicher noch erinnerst, bin ich so ein Bibelfreak, der alle Themen immer anhand der Schrift durchleuchtet und dabei habe ich festgestellt, dass man auch nach ausführlicher, intensiver, gewissenhafter und akribischer KEIN EINZIGES sog. „Übergabegebet“ dort finden kann. Es ist schlicht eine „neue Erfindung, von der Jesus und seine Apostel überhaupt nix wussten. Heute erscheint das in weiten Kreisen aber absolut normal zu sein, und ist zu einem richtigen Dauerbrenner geworden. ..

    Selbstverständlich ist gegen ein Gebet nie und nirgends und unter gar keinen Umständen irgend etwas einzuwenden, aber die Formulierung „Übergabe“ suggeriert ja nunmal, dass nach diesem Gebet dein Leben Jesus gehört und das ist leider ein christlich getarnter Fake-News. Fakt ist und bleibt, dass wir durch und in der Taufe „unser Leben Jesus geben“ so haben es die Apostel von Anfang an gelehrt und praktiziert. Wir haben also (wiedermal) die Wahl, ob wir in dieser wichtigen (um nicht zu sagen alles entscheidenden) Frage „wie wird man Christ“ menschlichen Überlegungen und Traditionen folgen, oder dem Wort und der Lehre der Apostel und eben auch unserem großen Vorbild JESUS, der sich zu Beginn seiner öffentlichen Laufbahn auch erstmal selber hat taufen lassen. (Sehr lesenswert, was dabei so passierte!)

    Nunja, das nur mal als kleiner Hinweis – ich weiß, dass ich damit gegen einen Großteil der christlichsten aller Christen argumentiere und nat. auch gegen die kirchliche Praxis, kleine Babys mit Wasser zu besprenkeln, aber das tue ich ja immer wieder gerne 😉 …

    Hier noch ein Link zu zwei meiner Blogbeiträge zu diesem Thema, wo ich das ganze etwas ausführlicher beleuchtet habe.
    http://bento-bernd.blogspot.com/2011/03/zwei-festungen-gegen-eine-biblische.html
    http://bento-bernd.blogspot.com/2014/02/handreichung-zum-ewigen-konfliktthema.html

    Ok, soviel dazu aus meiner Senftube bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, für endlose Diskussionen aber nichtmehr, dazu bin ich schon zu alt 😀

    Gruß und Segen
    Bento

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