Hiob: Von der Hoffnung zur Gewissheit

Wenn ich mir die Geschichte von Hiob durchlese, dann lese ich von einem verzweifelten Mann. Einem Mann, der unter körperlichen und seelischen Schmerzen leidet und aus letzter Kraft zu Gott schreit. Der den Sinn des Leids in seinem Leben nicht verstehen kann. Der versucht, sich dagegen zu wehren. Doch dann ändert sich etwas. Vielleicht wird Hiob zu müde, um zu schimpfen. Vielleicht stellt er fest, dass es verlorene Mühe ist, Gott anzuklagen. 


Bei Hiob scheint sich nach und nach, ganz langsam, etwas zu verändern. 

Sehnsucht wächst. Hoffnung entsteht. 

Ob Gott ihn aus seinem Leid doch noch raus hilft? 

Hoffnung

Im Hiob 14, 15-16 steht: "Dann wirst du mich rufen, und ich werde dir antworten. Du wirst dich nach mir sehnen, weil du selbst mich geschaffen hast. Meine Wege siehst du auch dann noch, aber meine Sünden hältst du mir nicht mehr vor. Was immer ich begangen habe, verschließt du wie in einem Beutel, meine Schuld löschst du für immer aus." 


Egal was passiert ist = alles wird wieder gut!

Diese Sehnsucht – diese Hoffnung – möchte jeder in Krisenzeiten haben! Das geht Hiob nicht anders. Wir alle müssen uns bemühen daran festzuhalten. Denn wenn die Hoffnung stirbt… stirbt auch die Kraft und der Mut.

Ab dem 14. Kapitel wirst Du feststellen, dass Hiob entschlossener wird.


Aus Hiobs Hoffnung wird Überzeugung!

"Doch auch jetzt schon habe ich einen Zeugen hoch im Himmel; der tritt für mich ein! Meine Freunde verspotten mich, darum schaue ich unter Tränen nach Gott aus. Er wird mich freisprechen und mir bei anderen Menschen Recht verschaffen."Hiob 16, 19-21 HfA 


Hiob denkt sich nicht: "Gott wird schon kommen!", sondern: "Gott kommt!" 


Hiob hofft nicht nur. Er beginnt zu glauben!

Das ist ein großer Unterschied! Susanne, eine Blogleserin, kommentierte gestern, dass die Entscheidung, wie ich etwas betrachte (Ist das Glas halbvoll oder halbleer?), möglicherweise die Lebensqualität tiefer beeinflusst, als die Umstände an sich. Damit hat sie Recht! 

Hiob sagt in Kapitel 25, 19 NLB: "Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt und auf dieser Erde das letzte Wort haben wird." 


Und Achtung – ein großer Sprung – am Ende von Hiobs Geschichte spitzt es sich noch mehr zu!


Hiob erlebt Gott! 

"Bisher kannte ich dich nur vom Hörensagen, doch jetzt habe ich dich mit eigenen Augen gesehen. Darum widerrufe ich, was ich gesagt habe, und bereue in Staub und Asche." Hiob 42, 5-6 NLB
 

Auf welche Art und Weise Hiob Gott erlebt und gesehen hat, weiß ich nicht. Doch er bereut, dass er Gott auf die Anklagebank gesetzt und beschimpft hat. Hiob ging in all der Zeit durch einen langen und intensiven inneren Prozess. Die Wandlung kam nicht von heute auf morgen. Vertrauen, gerade in schweren Zeiten, bedeutet dranbleiben, Geduld bewahren, sich immer wieder neu aufraffen.


Aus Hiobs Hoffen wurde Glaube und aus seinem Glauben Gewissheit!

Gott hat Hiob keine Erklärung für sein Leid geliefert, doch er hat ihm geholfen seine Betrachtungsweise – seinen Blickwinkel – zu verändern. Hiob schaute weg von seinem kleinen irdischen und durchaus beschissenen Leben hin zu dem, was Gott für ihn vorbereitet.

Und er kam zu dem Fazit: "Nun weiß ich, dass du Gott alles kannst, kein Vorhaben ist für dich undurchführbar." – vgl. Hiob 42, 2 NLB


Was für ein Mann, von dem wir alle nur lernen können!

Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 28. Juni 2018 veröffentlicht.

12 Gedanken zu „Hiob: Von der Hoffnung zur Gewissheit

  1. Jürgen

    Hallo Mandy
    Danke für deine Gedanken zu Hiob. Sie helfen mir da ich gerade durch eine sehr schwere Zeit gehe. Wo es darum geht einen geliebten Menschen loszulassen
    Danke

    Antworten
  2. frank

    Ich habe einige Menschen mit der Einstellung von Hiob kennengelernt!
    Berühmter Satz von Hiob:
    HERR, du hast mir alles gegeben, du hast mir alles genommen, dich will ich preisen! (HfA-Übersetzung)
    Mit so einer Einstellung sind sie trotz schwierigster Umstände bis zum letzten Tag gegangen!

    Puhh… ob ich so viel Glaubenskraft auch hätte?

    Eins ist sicher! Auch wenn wir durch das tiefste Tal unseres Lebens gehen, sehen wir doch aus dieser Position den höchsten Berg!

    Ich wünsche Euch allen Gutes!

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  3. Mauerblume

    Früher dachte ich immer, dass in Zeiten des Glücks der Glaubensweg leicht zurückzulegen ist. Inzwischen verstehe ich viel besser, was Menschen meinen, wenn sie sagen, dass die Not das Beten lehrt. Am Ende ist das weltliche Glück nicht das Wichtigste, sondern die Verbindung zu Gott. Dennoch wünsche ich allen, die gerade sehr viel zu leiden haben, Gottes Schutz und Beistand, seinen Trost und eine unerschöpfliche Hoffnung auf den Sinn und das Ende allen Leidens, seine Führung und viel, viel Kraft.

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  4. Gaby

    Auch ich bin in Tränen aufgeweicht und es tut gut wieder Hoffnung zu schöpfen, daß Gott kommt und alles gut macht, es ist ihm nichts unmöglich, er ist größer als unser Leid und liebt uns bedingungslos.

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  5. Josef

    Eines der wichtigsten Dinge, die es zu beachten gilt, ist, dass Hiob seinen Schöpfer genau kannte. Er wusste Seine erlösende Liebe, denn nur jemand, der ein Empfänger der Liebe Gottes war, konnte nach all dem, was Hiob erfahren hatte, bezeugen, dass „Ich weiß, dass Mein Erlöser lebt“. Er wusste auch, dass Sein Erlöser autoritär war.
    Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Satan durch die Lehren zahlreicher falscher Götter bemüht, Gottes Schöpfung von der Wahrheit abzulenken, aber wenn wir wachsam sind, werden wir entdecken, dass Satan ein Lügner ist und auch seine Armee falscher Götter.

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  6. Brigitte

    Danke für die schöne Beschreibung von Hiob.
    Mir geht’s auch grad ähnlich wie ihm. Ganz vieles wird mir genommen. Finanziell, Gesundheit, teilweise die Familie. Und wenn man denkt jetzt ist es aber genug. Dann kommt nochmal was obendrauf.
    Man kann sich an der Beschreibung über Hiob echt aufrichten.
    Danke für den Bericht.
    Es geht weiter….

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    1. Mandy Artikelautor

      „Man kann sich an der Beschreibung über Hiob echt aufrichten.“ 

      Das würde nicht jeder sagen. Schön, dass Du das Gute aus seiner Geschichte mit nimmst.

      Ich wünsche Dir viel Kraft, Brigitte – nach Regen kommt Sonne, auch wenn es manchmal viel zu lang dauert. 

      LG Mandy

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  7. Anonymous

    „Er wird mich freisprechen und mir bei anderen Menschen Recht verschaffen.“ Ein weiteres Zitat, dass schon tausende Male im eigenen Leben widerlegt ist und weiter wird.

    Und aus der Hoffnung auf solche und andere Aussagen wird keine Gewissheit, dass ein Gott so da wäre, wie beschrieben. Es schafft das Wissen, das aus keinem sich an Gott wenden je was gutes wird. Oder das gar Recht verschafft wird.

    Es zeigt wie so vieles anders was der Kern dieser und anderer Religionen ist. Man nutzt die Hoffnungen der Menschen aus, damit sich einzelne bereichern. Mehr ist es nicht. Mehr war es noch nie. Und mehr wird es auch in aller Zukunft nicht sein.

    Da ist kein Gott. Nur Menschen die Lügen erschaffen haben!

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    1. Mauerblume

      Gott ist da, das haben schon sehr viele Menschen erfahren dürfen. Da geht es nicht um Geld, sondern um die Seele. Machen Menschen auch Fehler, Gott macht keine Fehler. Gott zu suchen, mit ganzer Seele und allen Sinnen, seine Zeichen zu erkennen und seine Weisungen umzusetzen, ist der Sinn des Lebens. Egal ob Gott uns Recht verschafft in dieser Welt oder im ewigen Leben – wichtig ist, dass wir Gott dienen so gut wir es können, uns für das Gute einsetzen aus tiefer Überzeugung. Ich wünsche dir, dass du die Berührung durch Gott noch in dieser Welt erleben darfst.

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  8. Josef

    Guten Morgen!
    Es gibt ein Gott zu entdecken und er heißt Jesus. Du kannst sogar sein Zeugnis in der Bibel studieren. Er ist dein Schöpfer und nutzt nicht die Hoffnungen der Menschen aus, damit er sich bereichert.

    Er ist gerecht und gnädig, ganz anders als Menschen, die Lügen erschaffen haben!

    Sein Wort ist total vertrauenswürdig und wer ihm von ganzem Herzen vertraut, wird wunderbar gesegnet.

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