Nächstenliebe, was ist das?

Ist easy und schnell erklärt:

"Behandle die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst." – vgl. Matthäus 7, 12


Doch weißt Du was der Trugschluss daran ist? Dass wir diese einfache Regel manchmal doch falsch verstehen. Wir denken vielleicht: "Ok, ich tue dem anderem nichts Schlimmes an, dann lässt er mich auch in Ruhe."

Doch ich glaube, es geht Jesus nicht um diese passive Haltung, sondern er fordert uns damit auf, offensiv zu werden!

Er wünscht sich, dass wir die Eier dazu haben und uns ganz bewusst und uneigennützig entscheiden, zu anderen Menschen freundlich zu sein – ihnen mit Liebe zu begegnen und nicht nur drüber zu reden.
 

Liebe deinen Nächsten


Wenn Omi mit schweren Taschen unten auf der Straße steht, dann stehst Du auf, gehst nach unten und trägst die Taschen hoch! Wenn ein Kind Spaß dran hat, auf Töpfen rumzutrommeln, dann trommelst Du mit – egal wie bekloppt sich das anfühlt! Wenn Dein Nachbar beide Arme gebrochen hat, dann gehst rüber und mähst den Rasen!


Ich könnte ewig so weiter schreiben. Au ja, ich schreib ne eigene Bergpredigt alá Mandy 😛

Ok. Ok. Ich hör ja schon auf. Doch Du weißt,  wie ich es meine: 


Schau dich nach Möglichkeiten um, wie Du Menschen dienen kannst, wie Du gerne hättest, dass auch sie Dir dienen.


Dieser Jesus ist ein Knallertyp und er liebt es zu provizieren. Denn überlege mal, wenn wir uns alle an diese "Goldene Regel" halten würden …. alle Fahrrad- und Türschloss und Alarmanlagen Firmen und Diebstahlversicherungen würden pleite gehen.  

Wir müssten unser Hab und Gut nicht mehr festketten und Angst haben, dass es gestohlen würde. 

Es gebe keinen Rassismus, keinen Mord und Totschlag, keine Selbstmordattentate oder Hinrichtungen, keinen Völkermord, keine Korruption, keine Hungersnöte …. wir würden alle gemeinsam anpacken!

Auf unserer Welt würde Vergebung, Mitgefühl, Frieden herrschen! Hach …. 


Und alles nur, weil jeder sich an diesen einen Satz halten würde:

"Behandle die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst." – vgl. Matthäus 7, 12


Doch pppuuuuuuuuuuuuff …. aus der Traum.

Warum bitte klappt das nicht??? Weil wir Menschen so gestrickt sind, dass wir zuerst auf uns selbst schauen. Wir sind alles kleine Egoisten. Gott hat sich das anders vorgestellt, davon bin ich überzeugt. Wieder so ein Ding, vom Missbrauch unserer Freiheit.

Kennst Du die Geschichte von den Kindern, deren Katze Junge bekommen hat? Die Kinder schauen in den Katzenkorb und beobachten wie die Kleinen sich aneinander kuscheln. "Ach, ist das nicht niedlich?", sagt ein Mädchen. "Die haben sich so lieb, dass sie versuchen, sich gegenseitig warm zu halten." 

"Na ja, nicht so ganz.", erwidert ihre welterfahrene Mutter. "Eigentlich versuchen sie, sich selbst warum zu halten."


Uns jetzt pass auf:

Gottes Wunsch ist, dass wir versuchen den anderen warm zu halten, selbst wenn das bedeutet, dass uns dadurch kalt wird! DAS ist Nächstenliebe!


Es ist utopisch, dass wir uns immer so verhalten. Im Römer 8, 7 steht: "Denn unser selbstsüchtiger Wille lehnt sich gegen Gott auf. Er gehorcht seinen Geboten nicht; er kann es gar nicht."


Juhu, wir haben ne Ausrede! Wir können ja gar nicht anders!!

Falsch gedacht! Denn wir als Christen können und sollten jederzeit mit Gottes Hilfe rechnen!

Ich kann nur für mich reden. Ich beschließe täglich neu, mehr und mehr zu lernen, auf andere zu schauen, nicht auf mich selbst. Das bedeutet nicht, dass ich meine Bedürfnisse und Grenzen vergesse. Es bedeutet, dass sich die Welt nicht nur um mich dreht … und das ist auch gut so 😉


Und wie sieht's bei Dir aus? 


Denk nicht nur drüber nach. 😉

Deine Mandy

 


PS: Hier noch ein paar Anregungen:
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 30. Juni 2017 veröffentlicht.

11 Gedanken zu „Nächstenliebe, was ist das?

  1. Madita

    Super Eintrag!
    Allerdings ist was wichtiges vergessen worden.
    Nächstenliebe heißt auch, dem anderem zu helfen wenn er mal wie in die falsche richtung torkelt. Notfalls auch durch ‚nen ordentlichen Tritt in DEN Hintern des nächsten.

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  2. noGanjaforme

    Wenn eine Freundin/Freund, stets egoistisch ist, nur von sich und deren Problemen redet, nie das gesagte einhält z.b. Telefonanruf od. andere kleine aber wichtige Dinge in einer Freundschaft. Wirklich ausnahmslos egoistisch handelt, würdet ihr so einer Person immer wieder helfen wenn es ihr/ihn schlecht geht? od. würdet ihr Grenzen setzen u. euch zurückziehen? (man bedenke das eine Aussprache nichts bringen würde, da diesem Menschen sein Verhalten auffällt, aber egal ist). Würde Jesus immer wieder springen u. sagen, toll ich darf diesem Egoisten helfen? Ich bin echt ratlos bei diesem Menschen u. da ich sowieso Schwierigkeiten habe mich abzugrenzen, wollte ich mal nachfragen, vielleicht hat jemand einen Rat? PS. Der Bruder von dieser Person(auch Christ) hat die Schnauze schon voll u. hat den Kontakt abgebrochen, mit der Begründung, das ausschließlich egoistisches Verhalten vorliegt.

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    1. Jessica

      Liebe noGanjaforme,

      zu einem Verhalten diesbezüglich Raten, kann und möchte ich dir nicht, da ich es ohne dich zu kennen, auch als etwas vermessen empfinden würde.
      Was ich dir aber sagen möchte ist, das uns im Leben nicht grundlos Menschen über den Weg geschickt werden. Sie stehen immer im unmittelbaren Zusammenhang zu uns selbst, da sie uns mit unseren, noch nicht bearbeiteten Themen und Verhaltenweisen konfrontieren. Solange das Gegenüber verändert werden soll und/oder wir vom Gegenüberuns etwas wünschen, was einfach nicht erfüllt werden kann, werden uns diese Themen auch immer wieder begegnen.
      Wie dein Weg der Abgrenzung begangen werden kann, wirst du nur selbst für dich beantworten und herausfinden können. Der erste Schritt ist immer das Erkennen und Reflektieren. Und der Zweite zu beginnen sich selbst anzunehmen und zu mögen. Nur wenn ich mich selbst wertschätze, lasse ich auch nicht von aussen über meine Grenzen treten.
      Alles Gute Dir für deinen Weg
      Lieben Gruss Jessica

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    2. Anonymous

      Gott geht auch manchmal auf die Seite, wenn die Menschen auf ihn nicht hören wollen und läßt diese selbst den Weg wählen und die Erfahrungen ohne Gott machen, bis sie auf die Schnauze fallen und später streckt Gott wieder seine hand aus. also ich würde evtl auf bestimmte Zeit etwas Abstand nehmen von dieser Freundin. Die Zeit zeigt welchen Weg die Freundin wählt mit ihnen oder ohne sie.

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    3. Violetta

      Eine schöne Idee,

      sich zu fragen, was würde Jesus in dieser Situation tun?
      So wie ich IHN sehe, hat ER immer geholfen, allen Menschen stets aufs Neue mit unglaublicher Geduld.

      Vergebung hat er gepredigt und geschwisterliche Zurechtweisung,
      im Falle des egoistischen Freundes würde er sicher auch Klartext sprechen.
      „Ich habe Dich lieb, doch gib meine Liebe auch weiter an Deinen Nächsten so, wie ich es lehre ….“

      Das könnten in meiner Vorstellung Jesu Worte sein …

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  3. Gast

    Nächstenliebe was ist das?

    Dem Sohn Gottes „ähnlich“ zu werden, so wie der Vater es sich gedacht hat.
    Das bedeutet auf die Worte von Jesus zu hören und sie umzusetzen: Matthäus Kap. 5.-8.

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  4. Frank Haferkorn

    Hallo liebe Gemeinde!

    Jesus sagte: „Wer sein Leben verliert, der wird es gewinnen.“ Doch wie hat er das gemeint? Gegenwärtig verkaufen wir unser Leben und müssen uns das Leben anderer ebenfalls erkaufen. So müssen wir die Brötchen ebenso bezahlen wie auch die Wurst und alles andere. Unser Leben gestaltet sich also nur aus Kompromissen und Zugeständnissen. Der Leiharbeiter, der bei Porsche arbeitet, schraubt an einem Auto welches er niemals in seinem Leben fahren wird. Die zweite Klasse der Gesellschaft erwirtschaftet das Paradies für die erste Klasse und kann selbst nicht daran teilhaben. Stellen wir uns vor: Wenn wir alles, was wir gegenwärtig an Produkten, Services und Dienstleistungen schaffen können, bedingungslos weiterreichen würden, ohne etwas dafür zu verlangen, dann würden wir uns einen Ring der unendlichen Glückseeligkeit schaffen. Alles schlechte wäre damit verschwunden. Es gäbe kein Arm und Reich, keinen Vor- und Nachteil und keinen Neid und keine Mißgunst. Erst eine klassenlose Gesellschaft ohne Geld, in der jeder von Herzen leistet wozu er körperlich und geistig im Stande ist, wäre der einzige Weg in’s Paradies, und daran sollten wir glauben! Jesus sagte: „Auch ich bin gekommen um zu dienen, und nicht um mir dienen zu lassen.“ Genau da beginnt wahre Nächstenliebe. Viele liebe Grüße und Gottes Segen.

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    1. Bithya85

      Das wäre echt schön :-)
      Und man vergisst auch schnell, dass der Nächste heute nicht nur in der unmittelbaren Umgebung zu finden ist, sondern es auch das Kind in Uganda oder so sein kann, das unter Lebensgefahr das Litium für mein Smartphone beschafft oder die Näherin in Bangladesch, die als Schuldsklavin die billige Kleidung näht, über die ich mich „freue“, weil sie meinen Geldbeutel schont.

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  5. Bithya85

    Schön :-)
    Ich denke nur, es ist etwas kurz gegriffen. Denn schon alleine die Aufforderung, anderen das zu tun, von dem wir wollten, dass sie uns tun kann potentiell egoistisch sein. Jedenfalls, wenn man unter egoistisch versteht, dass man zuerst auf sich schaut. Denn dann geht man davon aus, dass andere auch das wollen, was man selber will. Das ist oft genug nicht so. Die Frau, die schwere Taschen trägt, mag sich darüber freuen, wenn man ihr die Taschen abnimmt, aber sie könnte es auch gar nicht wollen. Sie könnte Angst haben, beklaut zu werden (kenne da einige, die diese Angst haben würden) oder es wäre ihr peinlich, sie käme sich nutzlos vor (mir ging es so, als ich einige Wochen verletzt fast nichts tun konnte) oder sie ist einfach ehrgeizig und möchte so viel es irgendwie geht, alleine schaffen (auch da kenne ich welche). Ich stimme dir voll zu, dass wir alle ein wenig mehr Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Solidarität vertragen könnten. Aber ich möchte es noch um Empathie ergänzen: Nicht nur überlegen, was ich wollen würde, sondern auch: Was möchte vielleicht der andere? Oder einfach fragen. Also statt „Wenn Omi mit schweren Taschen unten auf der Straße steht, dann stehst Du auf, gehst nach unten und trägst die Taschen hoch! Wenn ein Kind Spaß dran hat, auf Töpfen rumzutrommeln, dann trommelst Du mit – egal wie bekloppt sich das anfühlt! Wenn Dein Nachbar beide Arme gebrochen hat, dann gehst rüber und mähst den Rasen!“ vielleicht ein „Wenn die Oma schwere Taschen hat, biete ihr an, ihr zu helfen“ oder „Wenn dein Nachbar beide Arme gebrochen hat, frag, ob du vielleicht Rasen mähen kannst.“ Zugegeben, beim Kind kämen wohl noch andere Dinge dazu, wie, dass vielleicht Nachbarn gestört würden, die auch meine Nächsten sind. Vielleicht hast du das auch so gemeint, es war mir einfach nur wichtig, das noch mal hinzuzufügen :-)
    Liebe Grüße!

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  6. Josef

    Guten Abend. Wie Mandy erwähnt hat, haben wir keine Entschuldigung dafür, dass wir nicht wollen, dass wir unserem Nächsten Gutes tun, denn wenn wir bereit sind, dies zu tun, wird Gott uns dabei helfen. Wenn wir von ganzem Herzen sind, werden wir sicherlich erfüllt, wann wir unserem Nächsten dienen.

    Die Verteilung von Einsichten aus der Bibel ist ein sehr wichtiger Teil unseres Dienstes und wird besonders von Menschen benötigt, die sich täglich mit dem falschen Material ernähren.
    Das ist einer der Gründe, warum viele Menschen ein Mangel an Verständnis haben. Hier gibt’s viel zu tun.

    Antworten

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