Schon mal online gebeichtet?

Ich möchte heute mal etwas Außergewöhnliches machen. Ich möchte Dich einladen hier und jetzt zu beichten. 

Klingt komisch?! Lass es mich Dir erklären.

Ich habe keinen virtuellen Beichtstuhl gebastelt, der gleich per Pop-Up Fenster auf deinem Monitor aufpingt. Keine Angst. Mir geht es auch nicht um irgendeinen Gag, sondern darum das Ganze wirklich ernst zu nehmen und beim Namen zu nennen.


Mein Verständnis von Beichte ist das Zugeben von Fehlern, die Bitte um Vergebung vor Gott, oft auch vor anderen Menschen und den Mut zu haben die Konsequenzen übernehmen.


"Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben`." 1. Johannes 1, 9

"Bekennt einander also eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Denn das Gebet eines Menschen, der nach Gottes Willen lebt, hat große Kraft." Jakobus 5, 16 HfA


Fehler machen wir alle. Sie gehören zu unserem Leben. Wir können uns deshalb ewig schuldig fühlen oder wir können daraus lernen. Doch das klappt nur, in dem wir anfangen sie uns einzugestehen. 

 

Die Wahrheit macht frei

Lauf nicht vor ihnen weg, schieb die Verantwortung und die Schuld nicht auf andere. Überwinde Deinen Stolz, gib Fehler zu, bitte Gott um Vergebung, lerne Dir selbst zu vergeben und dann geh weiter!

In wenigen Sätzen klingt das kurz und kompakt, doch es ist oft harte Arbeit über einen längeren Zeitraum, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich weiß aber auch, dass der erste Schritt einer der Wichtigsten ist: Fehler zugeben! Und diese Möglichkeit möchte ich Dir hier bieten! Ich habe lange überlegt und gebetet, ob ich das tun sollte und ob das hier der richtige Ort ist. Doch vielleicht fällt es einigen leichter, dass hier mehr oder weniger anonym zu tun – bevor er es im realen Leben tut. Deshalb lass es uns probieren.

Du kannst in einem Kommentar unter diesem Artikel von Deinen Fehlern erzählen. Lass sie raus, mach sie öffentlich! Du kannst das mit Deinem Vornamen tun (Familiennamen lösche ich grundsätzlich) oder auch anonym. Dann lass das Feld "Name" einfach frei. Ich weiß nicht wer Du bist, aber Gott weiß es. 


Doch am Wichtigsten ist mir, dass Du nicht nur hier ins Internet schreibst – sondern das Du ehrlich vor Dir und vor Gott bist! 

Wenn ich Dir hier ein Sprungbrett bieten kann, dann möchte ich das tun. Doch hab den Mut, Dich hinzusetzen, Dir Deine Fehler vor Gott einzugestehen und ihn persönlich um Vergebung zu bitten. Du kannst das auch zusammen mit einer vertrauten Person machen.

Beichten schützt Dich nicht davor Konsequenzen zu tragen, dass darfst Du nicht falsch verstehen. Zur Reue gehört auch immer die Absicht, Fehler zu berichten. Das ist nicht immer möglich. Zerstörtes Vertrauen lässt sich nur schwer wieder aufbauen. Wenn Du jemand Fremden 100€ geklaut hast, lässt sich das schon eher "wieder gut machen". Du weißt wie ich meine …

Und vergiss nicht, auch wenn Du Mist gebaut hast, heißt das nicht, dass Du ein schlechter Mensch bist. Es heißt nicht, dass Gott Dich jetzt weniger liebt. Er lehnte Dich deshalb nicht ab – doch er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Du zu ihm kommst und gemeinsam mit ihm an Dir arbeitest. Es gibt keine hoffnungslosen Fälle!


Er reicht Dir die Hand wie der Vater dem verlorenen Sohn, nimmst Du sie an? 


Fühl Dich frei – Du bist es! Ich werde für jeden beten, der hier kommentiert.
Ich hoffe, ich habe viel "Arbeit" 😉


Deine Mandy

 

PS: Ich weiß, dass einige diese Aktion nicht gut finden werden. Doch ich bin der Überzeugung sie kann der erste Schritt zur Heilung sein. Noch einmal möchte ich dazu aufrufen sich auch persönlich, vor Ort, an eine vertraute Person zu wenden. Bitte fange hier nicht das große Diskutieren an, sondern lasst Menschen den Raum dafür, dieses Angebot zu nutzen – wenn sie es möchten. Danke!

 


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Dieser Beitrag wurde am 26. Juni 2017 veröffentlicht.

42 Gedanken zu „Schon mal online gebeichtet?

  1. Olaf

    Du traust dich echt was! Wenn das mal nicht einen Shitstorm gibt …. ich stell schon mal das Bier kalt und mach Popcorn. Ich finds ne super Aktion, so ein „Sprungbrett“ zu bieten.

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  2. Anonymous

    Ich habe sehr oft sehr schlechte Gedanken über andere Menschen und fühle mich Ihnen überlegen. Nach außen tu ich dann aber super freundlich. Ich heuchle soviel und bin zu feige, um ehrlich meine Meinung zu sagen. Ich urteile schnell über andere und denke oft nur an mich. Gott, bitte vergib mir!

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  3. Anonymous

    Ich hab immer das Gefühl, ich könnte mehr tun. Es ist keine direkte Sünde, die mich plagt, sondern eher das Wissen, dass ich heute wieder niemandem von Gott erzählt oder wieder keine „gute Tat“ getan habe. Ich weiß schon, dass ich das alles nicht tun muss, um errettet zu werden, aber ich fühle mich nicht gut dabei, weil ich die Chance habe, Gutes zu tun, aber zu schüchtern oder zu faul bin.

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  4. Bithya85

    Ich hab grade an dieses südafrikanische Ubuntu-Ritual gedacht, wo dem, der seine Fehler zugibt, einige Tage lang gesagt wird, wie wertvoll er als Person ist. Finde ich sehr, sehr schön.

    Wegen dem Beichten, nimms mir nicht übel, aber das mache ich lieber direkt bei Gott und bei den Leuten, denen ich weh getan habe.

    Liebe Grüße!

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  5. Anonymous

    Was ist wenn ich genau weiß,was falsch ist. Aber auch weiß, dass ich es wieder mache. GOTT vergibt immer und immer wieder. Es ist ein liebender GOTT. Und er weiß such um die Gründe. Bei einem Beichtvater zu beichten würde nur bedeuten, Vergebung g erhältst du erst nach der Reue…. JESUS sagte doch zu Maria von Magdala: geh und sündige fortan nicht mehr…. und genau das ist es was mich belastet. Denn ich weiß, ich werde es wieder tun…

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    1. Mona

      Du musst zumindest den Vorsatz haben es nicht mehr zu tun, wenn du dir schon in der Beichte eingestehst dass du es wahrscheinlich wieder tun wirst ist das nur ehrlich. Und Ehrlichkeit schätzt Jesus wiederum sehr. Für eine Gültige Beichte musst du Reue zeigen und den Vorsatz nicht mehr zu sündigen. Glaubst du Katholiken die Beichten gehen sind jedesmal so dumm zu glauben, dass sie danach ein sündenfreies Leben leben werden?

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    2. Anonymous

      Hallo, du sprichst mir so sehr aus der Seele!!! Ich zweifle täglich an mir, leide unter Depressionen und weiß doch: Ich werde es wieder tun! Deshalb „kann“ ich das auch nicht beichten! Es tut mir zwar zutiefst leid, aber diese Reue beinhaltet nicht mein Versprechen: Ich werde versuchen, es nicht wieder zu tun!

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  6. Mona

    Hey Mandy,
    Ich finde die Aktion ganz cool, weil ich katholisch bin und weiß was die Beichte für eine Macht hat und für Leute die die Gnade dieses Sakramentes der Versöhnung nicht in Anspruch nehmen können oder wollen ist diese Möglichkeit hier echt was tolles. Persönlich bevorzuge ich jedoch die „richtige Beichte“ bei einem Priester.

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  7. Gabriela

    die sunden direkt vor gott zu bringen ist richtig und wichtig…. jesus weiss es auch, also habt ihr beide recht!!!!! dennoch gibt es sünden, die man laut und vor zeugen bekennen soll….. ob das facebook der richtige ort dafür ist, wage ich zu bezweifeln…. aber sündiges aus dem eigenen leben in form eines zeugnis so öffentlich zu machen, finde ich auch ok…..

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Gabriele, ob es Facebook gut ist – keine Ahnung. So ganz öffentlich würde ich es nicht machen. Die Einladung gilt ja auch hier für den Blog. Ich weiß von einigen, dass es ihnen schwer fällt zu Gott zu beten. Warum auch immer … für die ist es vielleicht ein erster Schritt es sich einfach mal von der Seele zu schreiben 😉 Da tickt jeder anders. Ich freu mich, dass es einige schon getan haben und den Mut hatten.

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  8. Anonymous

    Ich habe eine Ehe auseinander gebracht und meine fast auch noch aufs Spiel gesetzt. Und ich liebe aber immer noch den anderen Mann.

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    1. Peeta_Gale

      Liebe Ano,

      Ich bewundere deinen Mut das so offen zu schreiben. Ich wünsche dir Kraft um mit diesen widerstreitenden Gefühlen klar zu kommen.
      Kraft sich zu entlieben, um die eigene Ehe nicht noch einmal aufs Spiel zu setzen.

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  9. Anonymous

    Ich habe noch nie gebeichtet. Na gut, kurz vor meiner Firmung, allerdings vor dem Beichtstuhl und mit der Hilfe meiner Mutter. Mit Sprachbehinderung und fetten E-Rollstuhl ist mir „klassisches“ Beichten nicht so möglich. Da fällt mir ein: Für Menschen mit (Sprach-)Behinderungen könnte dieses ‚online beichten‘ eine sinnvolle Option sein. Wobei, mir persönlich hat das Beichten nie gefeht! Ich unterhalte mich oft mit Gott und beichte ihm dann natürlich auch allerhand! Das lässt sich gar nicht vermeiden. Meine eigene persönliche Meinung ist, dass das Beichten im Beichtstuhl dem Menschen, der beichtet mehr bringt als Gott. Gott kann man nichts vormachen. Er kennt unsere Sünden und unser Herz, ohne dass wir den Mund aufmachen müssen. Aber ich bin halt total überzeugt, dass es dem Menschen selbst gut tut und befreit, wenn er seine Sünden laut ausspricht, sie sich nochmal richtig vergegenwärtigt.

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  10. Stephanie

    Ich bin dagegen, denn da bräuchte man das Knowhow um hinter einen TOR-Server ins Darknet abzutauchen.

    Sorry, aber solange -zog Geheimdienste in unseren Leitungen hängen bin ich da sehr kritisch, denn zur Beichte gehört ein absolut geschützter und vertrauenswürdiger Raum.

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  11. Kevin

    Bekennt einander euere Sünden und betet füreinander.
    Ich schließe mich dem an, das Facebook nicht die richtige Plattform dafür ist.
    Schlage aber vor das ihr durchaus Kleigruppen bilden könnt wo ihr das tut.
    Es gibt nichts Schöneres als die Gemeinschaft der Brüder und Schwester. Brecht das Brot, betet füreinander und für andere, bekennt eure Sünden. Bleibt im Lobpreis und dankt dem Herrn alle Zeit.

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    1. Mandy Artikelautor

      Bitte lesen, es geht nicht um Facebook. Dort würde ich es auch nicht empfehlen. Und deshalb lösche ich auch Familiennamen auf dem Blog.

      Aber Deine Meinung sei Dir natürlich gelassen. 😉

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  12. Ille

    Dass du das Thema ansprichst, finde ich gut.
    Wer einen Klotz auf der Seele liegen hat, kann auch zu einem ev. Pfarrer zur Beichte gehen. Wissen viele gar nicht. Von der kath. Kirche ist es bekannt.
    Martin Luther war Beichte ganz wichtig.

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    1. Monaa

      Kann ich gut nachvollziehen, das Sakrament der Versöhnung ist etwas ganz wunderbares. Vor allem bei einem festen und guten Beichtvater

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  13. Nadja

    Ich bin sehr oft sehr hitzig wegen Kleinigkeiten und gleich auf 180. Aber komischer Weise nur bei meiner Familie. Andere würde ich nie so anfahren. Ich beschimpfe sie dann. Es tut mir augenblicklich leid, ich schäme mich und fühle mich schuldig. Doch entschuldigen tue ich mich nie. So läuft das bei uns nicht. Keiner entschuldigt sich. Man ist böse aufeinander und dann wird weiter gemacht als wäre nichts gewesen. Meist am nächsten Tag, nur Dad kann schon mehrere böse sein… Ich schäme mich dafür, so aus der Haut zu fahren und die Kontrolle zu verlieren. Auch dafür mich nicht dafür zu entschuldigen. Aber erstens bekomme ich einfach nicht geändert und letzteres traue ich mich nicht, weil das hier keiner tut, weswegen ich Angst davor habe…

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    1. Peeta_Gale

      Sowas kenne ich leider
      aus eigenem handeln und eigenem erleben

      Ich wünsche dir und mir Mut aus dem Kreislauf auszubrechen.

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  14. Anonymous

    Ich gucke sehr oft Frauen hinterher. ( Meistens dann mit darauffolgenden schmutzigen Gedankengängen. Habe das schon oft vor Gott gebracht und um Vergebung gebitten. Aber es ist wie ne Sucht.
    Jemand das gleiche problem oder Tipps wie ich den Fluch loskrieg??

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    1. Peeta_Gale

      Lieber Ano,
      Mir fällt da gerade die Geschichte ein wo Jesus mit der ehebrecherin konfrontiert wird. Er soll sie verurteilen. Seltsamerweise ist sie alleine angeklagt, vielleicht wird ihr eine Falle gestellt vielleicht waren auch einige der anwesenden nicht unschuldig daran.
      Jesus bringt die Männer dazu (Theologen!) Dass sie selber sich aus dem Staub machen weil sie nicht ohne Sünde sind. Ich glaube jeder Mann kennt solche Momente. Ich wünsche dir Weisheit und die Kraft dir realistische Ziele zu setzen die du dir dann mit Gott gemeinsam vornimmst zu erreichen.
      Ich wünsche dir wegen und gutes gelingen dafür.

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    2. Mandy Artikelautor

      Frauen machen das auch 😉 ich würde da nicht gleich von „Fluch“ sprechen. Wenn’s zur Sucht wird, ist es natürlich doof. Da pauschal was zu sagen schwierig, wenn man sich nicht kennt. Ich würde vielleicht mal in mich reinhören, was ich eigentlich suche?! Was steckt dahinter? Mach dich nicht verrückt und setz dich nicht selbst unnötig unter Druck. Wir sind Menschen, reagieren auf Reize und haben nun mal Bedürfnisse. Die lassen sich nicht komplett ausschalten – was ja auch gut so ist. Vielleicht in ne andere Richtung steuern?! 

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      1. Anonymous

        Hallo,
        hier ist noch ein Ano. Ich habe auch ein ähnliches Problem mit einer jahrelangen Gewohnheit aus dieser Kategorie.
        Ich habe lange mit mir gekämpft und merke, daß ich es neu mit Jesus versuchen will, dieser Gewohnheit den Kampf anzusagen.
        Die Ursachen hierfür zu erkennen war ein Punkt, mich nicht mehr davon bestimmen lassen zu wollen ein anderer. Gebete willkommen. 😉

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    3. noGanjaforme

      hi anonymous, ich hatte das früher auch extrem ausgeprägt, mittlerweile hat es bei weitem keine so große Kraft mehr über mich. Bei mir ist es ganz simple weniger geworden, ich hab einfach immer wieder auf Jesus geschaut u. versucht beim nächsten mal einfach nicht hinzuschauen, natürlich ist es bei mir auch noch nicht ganz weg, wir leben halt noch in einer gefallenen Welt wo unser Fleisch uns immer mal wieder lockt, aber glaub mir, Jesus liebt dich, mach dir nicht so einen Druck u. sei ruhig auch mal Stolz auf dich wenn du es zustande bringst mal einer Frau nicht hinterher zu blicken, solche kleinen Erfolgserlebnisse stärken dich u. mit der Zeit wird es immer weniger, bitte den Herrn um beistand, er gibt dir immer wieder die nötige Kraft dazu, selbst wenn du immer wieder mal dem Drang nach gibst.

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    4. Anonyme

      Hallo Anonymous,

      möchte mich den Vorredner anschließen und wenn es Dir gelingt diese Ehrlichkeit zu behalten, dann hast Du bereits einen großen Schritt getan. Ich bin in einer Beziehung daran zerbrochen, dass der Partner sein Verhalten geleugnet oder relativiert hat. Er fand das selbst in meinem Beisein legitim und natürlich. Am Ende ist die Beziehung auch daran gescheitert, dass kein Schuld-Bewusstsein und deshalb keine Reue vorhanden war. Das ist bei Dir ja schon mal ganz anders und damit hätte ich als Partnerin umgehen können. Meine Erfahrung ist, das können mehr Menschen als man annimmt. Insofern freut es mich zu lesen, dass Du Dich dem stellst.

      Mir ist wichtig zu betonen, dass sexuellen Sünden gerade unter uns Christen manchmal eine besondere Ächtung zuteil wird, die ich für nicht ganz fair halte, ohne sie kleinreden zu wollen. Neid, Jähzorn und was es sonst noch für nette Eigenschaften gibt sind auch zerstörrerisch und wir alle haben auf irgendeinem Gebiet zu kämpfen. Deshalb denke ich, kommt es viel mehr darauf an, dass wir so wie Du ehrlich vor Jesus und Gott sind, dann kann uns auch geholfen werden. Hab Geduld mit Dir auf diesem Weg. Jesus hilft Dir.

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      1. Anonymous

        Danke dir. Das sind ermutigende Worte. Ist halt so das man sich nach ner Zeit wie ein Versager fühlt. So nach dem Motto: Letztens noch bei Gott um vergebung gebitten und jetzt machst es schon wieder.
        Naja. Ich klammer mich dann immer an den Vers:
        So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.
        Steht in 1 Johannes 1,9

        Ich wünsche dir ebenfalls Gottes Segen und mein tiefen beileid das es mit Eurer beziehung nicht geklappt hat. Gott hat bestimmt ihrgendwas mit dir vor. Da bin ich mir sicher.

        Gott Segne dich! :)

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        1. Anonyme

          Danke Anonymous, :-)

          das ist ein guter Vers, der mich selbst auch viele Jahre begleitete. Ich wünsche Dir ebenso Gottes Segen.

          Mir fällt noch etwas zum Thema Versagen ein. Ich habe auch eine Angewohnheit bei der ich weiß dass ich sie lassen sollte, aber ganz habe ich es noch nicht geschafft und möglicherweise schaffe ich es auch nicht, das bedeutet nicht dass ich es leichtfertig hinnehme, sondern nur, wenn ich falle, stehe ich wieder auf. Allerdings blicke ich nicht mehr zurück oder darauf was mich zum Fall gebracht hat.

          Dieses Zurückblicken hilft uns nicht, es zieht uns runter. Es hilft auch Gott nicht. Ich konzentriere mich lieber wieder auf ihn und darauf weiter zu gehen. Den Anspruch alles unter meine Füße zu kriegen habe ich abgelegt. Mir reicht es mein Bestes zu geben und wenn ich hier dann abtrete und als Sünder vor Gott stehe, dann sage ich nur noch: „So bitte, nun wisch den letzten Dreck auch noch von mir ab. Danke.“ 😉

          Nicht mehr perfekt sein zu müssen und zu akzeptieren, dass ich, obwohl ich mir Mühe gebe, dennoch Schwächen an mir finde, die mich vielleicht bis zum Ende begleiten werden, das hat mich sehr befreit. Wir sind hier in bester Gesellschaft, das glaub‘ man. :-)

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  15. Ano

    Ich habe mich mehrere Male in meinem Leben wider besseren Wissens gegen Gottes Rat und für meinen eigenen Weg entschieden. Die Konsequenzen dafür habe ich angenommen und trage ich, aber mich belastet dass ich dadurch für Gott nicht so nützlich war, bin und wurde.

    Ich finde mich dann in dem bösen Knecht von den anvertrauten Pfunden wieder, der das anvertraute Pfand vergraben hat, anstatt auf die Bank zu bringen.

    Außerdem bin ich oft nur theoretisch glaubensstark, aber in der Praxis, wenn es darum geht für Gott und Jesus zu sprechen, bin ich feige und mir fehlen die Worte. Hinterher schäme ich mich. Ich habe das Gefühl mein Glaube reicht um mich über Wasser zu halten, aber Gott kann mit mir inzwischen nicht so viel anfangen, wie er es ursprünglich geplant hatte und dafür bin ich verantwortlich. Ich wünschte ich wäre mutiger, ich bin ein echter Feigling.

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  16. Lukas Baumann

    Mich packte sofort die Idee eines elektronischen Beichtstuhles. Seit ich in Not eine reale Beichtgelegenheit in einer Kirche in München ergriff, weiss ich um die Entlastung, Fehler jemandem einfach sagen zu können, den man gar nicht kennt, der aber ein offenes Ohr hat und man weiss: es bleibt bei ihm, Hier nun setzt meine Skepsis gegenüber diesem Angebot ein. Nicht nur Mandy erfährt von meinem Fehler, sondern ihre ganze community, Das ist nicht der Sinn der Beichte. Deshalb wäre es mir lieber, es ginge an diesem Ort die Türe zu einem virtuellen Beichtstuhl auf, in der ich nur Mandy begegne und sie mir die Absolution Gottes zuspricht.

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    1. Anonyme

      Hallo Lukas,

      gerne lasse ich mich belehren, aber ich glaube nicht dass irgendein Mensch auf dieser Erde einem anderen Gottes Absolution zusprechen kann. Ich denke aber dass wir bei der Beichte Lasten, auch in Form von Schuld, vor Gott bringen können und Gott vergibt uns bereitwillig. Ich glaube ein Beichtvater oder eine Beichtmutter hat hier mehr therapeutische Funktion. Wenn ein anderer meine echte Reue erkennt und glaubt dass mir vergeben ist, dann kann ich es selbst auch besser glauben.

      Ich hatte mal ein Erlebnis bei einem Pastor. Ich bekannte meine Schuld und war nun frei für einen anderen Weg. Dieser Pastor hat mir mit ganz viel Geduld und Liebe Bibelstellen aufgezeigt, die das bestätigten sollten, aber ich konnte es partout nicht glauben. Ich sagte kein Wort, aber er spürte das und fragte direkt: „Glaubst Du das?“ Ich ehrlich: „Nein.“ Er: „Dann lass uns für Glauben beten.“

      Danach ging er noch mal mit mir Gottes Wesen nach und lies nicht locker bis ich es hatte. Dabei blieb er die ganze Zeit geduldig und forderte nichts Unmögliches von mir, ich hatte eher den Eindruck, als erwartete er von Gott selbst dass er uns hilft.

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    2. Mandy Artikelautor

      Hallo Lukas.

      Ich denke im Nachhinein ich hätte es anders nennen und formulieren sollen. Bei "Beichte" haben eben viele gleich die Assozination vom katholischen Beichtstuhl. Hier soll es viel mehr darum gehen, den Mut zu haben und Sachen auszusprechen – aufzuschreiben was einen belastet. Manch einer kann damit nicht gleich zu Gott gehen – warum auch immer. Es fällt ihm schwer. Hier bleibt ja doch alles sehr anonym. Wenn dann wird nur der Vorname angegeben. Aber es ist eben mal raus, auch vor anderen und nicht nur für sich. Ich denke, das könnte für manchen ein guter und wichtiger Schritt sein 😉 

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  17. Maurice

    Ich habe oft das Gefühl, nur aus Angst an Gott zu glauben.
    Ob das jetzt direkt als Sünde bezeichnet werden kann, weiß ich nicht, aber ich schreibs mal.

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    1. Anonymous

      Nein definitiv keine Sünde. Du zweifelst an deinem Glauben. Das ist solange du nicht willentlich ( ich möchte nicht mehr Glauben) zweifelst. Dann wird es nämlich zur Sünde.

      Aber zweifel die aufgrund von fehlern deinerseits entstehen sind total normale. Das hatist jeder. Und eine gesunde Gottesfurcht ist besser als ein Krankhafter belustigungzustand.

      Wenn zweifel bei dir auftreten dann Rede mit Gott.
      Ganz normal. Wie du zu einem freund reden würdest. Sag ihm das du Angst vor ihm hast. Sei einfach ehrlich und sag ihm alles was dir nicht passt. Du kannst nichts falsches sagen. Gott sieht deine Gedanken. Er möchte einfach das du mit ihm redest und es ihm erzählst.

      Gottes Segen dabei!

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  18. Conny

    Ich habe immer damit geprallt das ich versucht habe meinen Bruder ein Messer in den Rücken zu stecken.
    Er war ein böses Monster in meinem Augen. Aber ich will ihn jetzt einen Brief schreiben das ich ihn Liebe und wertgeschätzt habe später als ich seine Krankheit erkannt habe. Vergib mir Papa es tut mir leid und ich breche alle Aussagen die ich über meinen Bruder der sieben Jahre älter ist als ich! Lösch die alle Herr. Danke Papa

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  19. Anonym

    Vater, ich möchte dich dafür um Vergebung bitten, dass ich die extreme Situation die letzten Wochen ohne dich und mit einem so geringen Vertrauen ganz alleine meistern wollte. Nun steh ich da, am Rande des burnouts, von nem körperlichen Warnschuss zur Ruhe gezwungen. Ich sehne mich so sehr nach deiner Nähe, würde dich so gerne ganz und nicht nur ein Stück in mein Herz lassen. Papa, ich möchte deine Liebe voll und ganz spüren, möchte los lassen, alles in deine Hand geben und vertrauen, dass du es gut machen und für mich regeln wirst. Möchte darauf vertrauen dass ich gesund werde an Körper, Seele und Geist. Ich schaffe das alles nicht aus eigener Kraft. Bitte greif du ein. Ich möchte dich so gerne voll und ganz in mein Herz lassen, dir voll und ganz vertrauen. Irgendetwas hält mich davon ab. Zeig mir was

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