Der gekreuzsiegt Adventskalender: Türchen Nummer 6

merrybirthday


Nikolaus

Vor ziemlich langer Zeit lebte in der reichen Stadt Patara (ehem. Lykien, heute Türkei) ein Junge, der Nikolaus hieß. Die Eltern von Nikolaus starben früh, durch eine schwere Krankheit. Ihr Sohn erbte dadurch sehr viel: Gold, Silber, Edelsteine, Schlösser, Paläste und Ländereien und auch viele Angestellte, die sich um sämtliches Zeug kümmerten. Auch Schafe, Pferde, Esel und noch ein paar andere Tiere gehörten jetzt ihm.

Nikolaus war trotzdem sehr traurig und konnte sich über seinen Reichtum nicht wirklich freuen. Deshalb wollten ihn seine Angestellten aufmuntern. Der Hofmeister zeigte ihm seine Schlösser und Paläste. Der Stallmeister wollte mit Nikolaus auf den schönsten Pferden durch allmögliche Länder reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der Stadt ein köstliches Essen zubereiten. Doch Nikolaus wollte von allem nichts wissen, seine Traurigkeit wurde immer schlimmer. Auch seine Tiere spürten deutlich, dass er unendlich traurig war. Irgendwie war alles so trostlos … 


Vom vielen Weinen war Nikolaus ganz erschöpft und müde. Als er eines Abends ins Bett ging und dabei ungeschickterweise mit seinem Fuß einen Tonkrug umstieß, in dem viele Schriftrollen steckten, fielen die raus und er las auf einer der Rollen:  
 

"Da war ein reicher Mann, der lebte glücklich und zufrieden. Da war aber auch ein armer Mann, der lag hungernd vor seiner Tür und wollte doch nur die Essensreste des Reichen die vom Tische fielen. Doch der Reiche war egoistisch und gab nichts ab. Als der Arme starb wurde er von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, um ihn zu holen".  


"Irgendwie bin ich doch wie der reiche Mann in der Geschichte … " dachte sich Nikolaus. "Ich bin gut angezogen, führe ein ziemlich fettes Leben, hab Geld ohne Ende. Doch mit den Obdachlosen vorm Stadttor habe ich nichts zu tun. Doch morgen werde ich mein Leben ändern! Ich will früh aufstehen, um mich da draußen mal umzusehen!" 

Gesagt – getan! Am nächsten Morgen schlich sich Nikolaus aus seinem Palast. Draußen vorm Stadttor fand er die Ärmsten der Stadt, zerlumpt, runtergekommen, krank und elend. Als diese Menschen Nikolaus sahen, streckten sie ihm die Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seiner schicken Kleidung waren gar keine Taschen. 

Er zögerte nicht lang, nahm seine Goldkette vom Hals, zog sich den Ring vom Finger und gab ihnen den wertvollen Schmuck. Danach schlüpfte Nikolaus aus seine selbstgeschneiderten Klamotten, und verschenkte auch noch seine Kleidung.


Obwohl ihm äußerlich kalt wurde, wurde ihm innerlich warm ums Herz. Glücklich ging er nach Hause. Er war kein trauriger Junge mehr, er war endlich wieder fröhlich.  

Am nächsten Tag beauftragte Nikolaus seinen Hofschneider mit der Aufgabe, auf seine Kleider große Taschen zunähen. Er zog dann einen großen, weiten, roten Mantel an und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen mit Nüssen, Äpfeln und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging zu den Armen und verteilte alles. So beschenkte Nikolaus nun fast jeden Tag die Armen der Stadt und vorbei wars mit der andauernde Traurigkeit.  :-)

Als Nikolaus zwölf Jahre wurde, besuchte er eine Schule, die weit von seinen Palästen entfernt war. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und er lernte auch einiges aus der Bibel. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Er machte das immer im Verborgenen. Als er mal zum Gottesdienst in die Kirche ging, wurde vorgelesen, was Jesus zu einem reichen Typen gesagt hatte: "Willst du zu mir gehören, so verschenke alles was dir gehört an die Armen".

Über diese Worte hatte Nikolaus oft nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister und befahl ihm all sein Geld und all seinen Reichtum an die Armen zu verteilen. Denn er wolle sich aufmachen ins Heilige Land, wo Jesus gelebt hatte. Nikolaus litt auf dieser Pilgerfahrt oft große, unvorstellbare Not. Er wurde verletzt, er hatte kaum was zu Essen und zu Trinken. Bei allem Hunger blieb er aber immer fröhlich. Er zog durchs Land und wurde Prediger. Den Kindern erzählte er Geschichten aus der Bibel.  


Eines Tages kehrte er in seine Heimat zurück. In Myra war einige Zeit davor der alte Bischof gestorben. Als die Leute Nikolaus sahen, fragten sie ihn, wer er sei. "Ich bin Nikolaus ein Diener von Jesus", antwortete er. Die Leute führten Nikolaus in die Kirche und ernannten ihn zum Bischof. Als er wieder raus kam, sah Nikolaus seinen alten, grauen Esel vor der Tür angebunden. Von da an wurde der Esel sein treuer Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirte für seine Schafe.

In Zeiten der Not predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im Glauben. Immer wieder zog er seinen Bischofsmantel an und nahm den Hirtenstab in die Hand. Auf seinen Esel packte er einen schweren Sack, der war mit leckeren Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und Honigkuchen gefüllt. So zog er durch die Straßen und verteilte all diese Geschenke an Obdachlose und Kinder.


Diese Tradition hielt Nikolaus bis ins hohe Alter bei. 

 


Bischof Nikolaus starb am 6. Dezember 352.  Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an. 

 



Jeden Tag ein Geschenk

Heute gibt es diesen Handschmeichler:

geschenk6
 

DIE FRAGE DES TAGES:


Was macht Dich im Herzen reich?

 
Beantworte diese Frage bis spätestens 23:59:59 Uhr auf dieser Seite unten in einem Kommentar. Du kannst Dich hier auch gern über das aktuelle Thema austauschen, Fragen stellen etc.

Antworten, die woanders als hier erscheinen, werde ich nicht beachten! Ich suche dann jemanden aus, der das heutige Geschenk bekommt, gebe den Gewinner in den Kommentaren bekannt und benachrichte ihn per E-Mail (bitte angeben).
 



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Vielleicht entdeckst Du dort ja auch auch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk 😉
 

22 Gedanken zu „Der gekreuzsiegt Adventskalender: Türchen Nummer 6

  1. Frieden Carina-Joy

    Früher hatte ich viel was ich brauchen konnte, und musste keine innerliche Not leiden, doch dann machte ich Schluss mit meinem alten Leben. Mit Christus macht mein Leben mehr Sinn und vo rallem Freude.
    Wenn ich mit Menschen ins Gespräch komme und sie durch mich ermutigt werden erfüllt ein Jauchzen mein Herz.

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  2. erdmann

    Wenn man jemand eine Freude macht und der jenige freut sich dann auch dann kommt die Freude wieder zurück genauso ist es aber auch mit bösem man schießt praktisch ein eigentor. Was ist aber wenn jemandem was gutes tue und dem jenigen macht es gar keine freude z.B. habich mal unseren kindern das w- lan begrenzt und wenn die zensuren immer schlechter wurden zeitweise ganz ausgeschaltet. Ist das gut oder ist das nicht gut?

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  3. Möni

    Mein Herz wird weich ( reich) wenn ich spüre, wie Gott mich durch den Alltag begleitet.
    Vor ein paar Tagen wurde ich so von ihm überrascht.
    Eine Kundin hat wärend der Behandlung ihre Musik laufen lassen. 15 Minuten Lobpreis auf arabisch. Ich hab Gänsehaut bekommen. Erst wusste ich ja nicht, was da läuft, doch nach dem ersten Hallelujah und einem kurzen Gespräch mit der Kundin , hab ich mich voll gefreut. Das sie an Gott glaubt wusste ich gar nicht. Herzbereichernd <3

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  4. Kitschautorin

    Mich macht im Herzen reich, dass ich so viele tolle Menschen habe, die für mich da sind. Ich versuche, auch für sie da zu sein. Wenn sie sich darüber freuen, ist das ein ganz tolles Glücksgefühl.

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  5. Carola

    Mich macht mein Beruf als Hebamme reich- immer wenn ich ein Menschlein auf unserer Erde begrüßen darf und es der Familie nach der Geburt gut geht- und in meinem anderen Beruf als HP Psychotherapie – wenn Menschen sich selbst ein Stückchen näher kommen und besser verstehen. Das berührt mich auch immer wieder sehr und macht mich sehr reich….

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    1. Mandy Artikelautor

      Liebe Carola.

      Du wirst mit diesem Herz beschenkt :-) Danke für Deine wertvolle Arbeit!

      Habe Dir eben ne Mail geschickt, zwecks Adresse.

      LG
      Mandy

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  6. Rebekka

    Was macht mich im Herzen reich?
    Die Liebe, die ich von Gott unserem Vater bekomme. Die Liebe, die ich weiterschenken darf. Die Liebe, die ich von meinen Freunden bekomme.
    Liebe ist das größte Gut. Und sie wird immer größer und mehr, je mehr man selber davon schenkt.

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  7. Jessica

    Licht mach micht im Herzen reich.
    Licht, welches sich Schritt für Schritt seinen Weg in mein Herz gebahnt hat und immer heller und erfüllender wurde. Aus diesem Licht resultierte Frieden und Freude. Am stärksten spüre ich diese Kraft in der Natur……..
    Dankbarkeit macht mich im Herzen reich. Dankbarkeit dafür, dass mich ein grausamer, dunkler Weg , jetzt all das Gute spüren, mich atmen und Lieben lässt.
    Mein Herz ist offen und Frei…..
    frei von der Dunkelheit
    offen für die Liebe
    Mein Herz ist reich beschenkt

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  8. Wolfgang

    Es macht mich reich, wenn ich mit andren zusammen bin. Zuhause mit meiner Frau, in der Gemeinde, im Gebet mit meinem Himmlischen Vater…. Es gibt so vieles wofür ich dankbar bin und was mich reich macht.

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  9. thomas

    zb. hat mich diese geschichte froh gemacht, weil sie so in unser leben heute passt. ich hatte nie viel und werde bestimmt auch zukünftig nicht im materielle reichtum leben. früher hatte ich angst, das alles nicht ausreichend ist. heute habe ich begriffen, das jesus mir alles nötige zum leben gibt, auch ohne mein zutun. und ich habe gelernt unter mich zu schauen. es ist für mich nicht möglich nikolaus jeden tag zu machen, aber begegnung mit jenen, die es nötig haben, das kann ich. so vermag ich es vielen fremden in unserem land ein wenig licht und freude in ihren tristen alltag zu bringen. die frohe botschaft erreicht gerade in dieser vorweihnachtszeit viele und nicht nur durch geschenke, sondern auch durch liebe und freundlichkeit. ich möchte mich einfach nur als werkzeug unseres herrn benutzen lassen. gesegnete weihnachten allen menschen auf dieser welt.

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  10. Mari

    Schon irgendwie komisch, ich fühle mich gerade so wie Nikolaus bevor er das erste Mal zu den Armen gegangen ist.
    Reich von außen aber traurig im Herzen.
    Was das mindert sind die Gedanken an meine Kinder. Sie bereichern mein Leben ungemein. Man sollte denken, dass man dadurch doch reich genug ist. Aber irgendwie fehlt etwas..
    Ich probiere mal das was Nikolaus gemacht hat. Vielleicht klappt es dann ja besser :)

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  11. Angelika

    Was macht mich im Herzen reich? Ich habe keine Familie die mich reich und froh macht aber daß ich ein Kind des großen, allmächtigen Gottes bin, das macht mich reich und froh. Daß ich genau weiß wohin mein Lebensweg führt, die Freude auf meine ewige Heimat, das macht mich reich und froh und tröstet über alle Traurigkeiten und Enttäuschungen.

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  12. Anica

    Mich macht im Herzen reich… andere im Herzen reich zu machen. Mit einem lieben Wort, einem schönen Spaziergang, einer kleinen Aufmerksamkeit (wie heute zum Nikolaustag meinen Mitbewohnern etwas Süßes ins Regal zu stellen), gemeinsamen Erlebnissen. Einfach Gottes Liebe an mein Umfeld abzugeben… und dadurch so viel Wunderbares zu empfangen. Ein Lächeln, freudige Gesichter, Lachen. Das macht mich glücklich.

    Ansonsten auch Musik, eine gute Andacht. Danke übrigens für deinen tollen täglichen Input, liebe Mandy! Du bist ein echter Segen!

    Liebe Grüße, Anica

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  13. Kira

    Ich glaube an Liebe. Daran, dass sie da ist, in allem und in jedem, in den dunkelsten Ecken, und wenn es nur ein winziger Funke ist. Und ich glaube daran, dass die Liebe das letzte Wort hat. Das gibt mir Hoffnung, Trost, Kraft und Zuversicht. Mir ist bewusst, dass es viele hässliche, grausame Dinge gibt in dieser Welt, viel Leid, zuwenig Antworten auf zu viele Fragen. An Gott glaube ich nicht… aber Liebe ist etwas, was ich immer wieder erlebe. Oft in einer Art und Weise und in Momenten, wo ich es nie erwartet hätte. Und dafür bin ich sehr dankbar.

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  14. tanja

    was mich im herzen reich macht? puh das ist eigentlich unbezahlbar…platz eins ist mein sohn, auch wenn er grad in einem extremen teenager alter steckt, ich ihn trotzdem jeden tag abgöttisch liebe…. platz 2 sind meine beiden hundemädels <3 ich hoffe, das sie mir noch jahre erhalten bleiben und ich bis dahin so alt bin, das ich den abschied nichtmehr mitbekomme….. platz 3 hmmm, meine gesundheit.. wenn ich jeden morgen alleine aufstehen und abends ins bett gehen kann, macht mich das mehr als nur glücklich :)

    aber materialistisch gesehen, hmmm.. macht mich wirklich alles reich im herzen, was ich nicht selber kaufen muss ^^

    lg limettenfreundin@gmx.de

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  15. Ilse

    Das macht mein Herz froh froh, wenn ich meine Asylandenkinder u.ihre Eltern besuche! Mit ihnen spiele, bastle usw! Ihre Freude, u. glückliches Lächeln erfreut auch mich!

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