„Bin ich denn kein Mensch?“ – ein Helferbericht vom LaGeSo

Ihr Lieben.

Mir fehlen die Worte und ich weine. Gerade habe ich einen Helferbericht von Jorinde gelesen, die sich mit großem Herzen für die Flüchtlinge hier in Berlin einsetzt. Sie hilft als freiwillige Privatperson beim LaGeSo, wo wir vor zwei Tagen spontan nachts zwei Menschen abgeholt haben, um ihnen ein warmes Bett anzubieten. Wir werden es heute Abend wahrscheinlich wieder tun.


Wie Du helfen kannst, erfährtst Du unter meinem Bericht, da habe ich einige hilfreiche Links gesammelt: "Good Morning, Mandy … thank you!"
 



Jorinde schreibt:


LaGeSo Berlin – wenn staatliche Versorgung versagt. 

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin ist für die Registrierung der geflüchteten Menschen zuständig. Ohne diese Registrierung sind sie quasi nichts und bekommen auch nichts. Man sollte denken, dass in Deutschlands Hauptstadt dies zu bewältigen wäre. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Was hier stattfindet, grenzt in meinen Augen an eine humanitäre Katastrophe. Ohne die unermüdliche private Hilfe aus der Bevölkerung gäbe es sicher schon Tote. Und nein, das ist ganz und gar nicht übertrieben.

Um die 500-600 Menschen warten hier täglich. Am Abend stehen ihnen 2 große weiße Zelte zur Verfügung. Innen ist es sicher über 30 Grad heiß, es ist unglaublich stickig und es herrscht ein beißender Geruch. Erschöpfte Menschen liegen auf Pappkartons und wenn sie Glück haben auch mal auf einer dünnen Decke auf dem Boden. Zusammengepfercht auf engstem Raum. Babys, Kinder, Schwangere, alte Menschen, junge Menschen.


Versorgung von staatlicher Seite gibt es für diese Menschen abends und nachts nicht. Oder wenn, dann ist sie mir noch nicht untergekommen. Oft gibt es noch nicht einmal Wasser zum Trinken – von Nahrung mal ganz abgesehen.
 

Helfer bringen unermüdlich Versorgung. Da gibt es beispielsweise einen Mann, der jeden Tag nach der Arbeit in seiner Küche steht und Suppen kocht. Danach steigt er mit seiner Sackkarre und 3 vollen Töpfen in die U-Bahn und fährt zum LaGeSo, um es zu verteilen.

Andere bringen Wasser, Tee, besorgen übriggebliebene Verpflegung aus anderen Heimen, die sonst weggeworfen würde – alles privat organisiert. Und doch reicht es oft nicht.

Essensverteilung artet in regelrechte Massenanstürme aus, bei denen Kinder fast zerquetscht werden und man schon nur noch mit Trenngittern arbeiten kann. Dabei geht es doch nur um ein wenig Brot, Obst, Kekse, Getränkepäckchen und Wasser. Währenddessen schäme ich mich entsetzlich für das, wozu wir diese Menschen zwingen: Um überlebenswichtige Nahrung zu kämpfen.


Wie kann es für eine Landeshauptstadt, die täglich Millionen Euro in einen Flughafen pumpt, den kein Mensch braucht, so unmöglich sein, für Wasser und Nahrung zu sorgen? Wieso stellt man hier keine Wasserspender auf? Das kann doch nicht so unmöglich sein!

Warum kann man nicht Matratzen aus Krankenhäusern herbringen, die eingeschweißt sind? Diese würden sich leicht reinigen lassen, wären hygienisch und die Menschen müssten wenigstens nicht auf dreckigen Pappkartons schlafen. Was hier zugemutet wird, hat mit Würde nichts mehr zu tun. Und was sich hier abspielt, ist für mich einfach nur katastrophal.

 

In der Nacht von Montag auf Dienstag war ich gerade nach Hause gefahren, als mich die Nachricht erreicht, es wären weitere 200 Neuankömmlinge soeben im LaGeSo angekommen. Ich fahre wieder zurück. Busse sind wie jede Nacht angekündigt. Ob diese auch kommen, weiß man allerdings nie. Es befinden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 500-600 Menschen in den Zelten. 200 Menschen finden aufgrund von privater Organisation Schlafplätze. Der Rest wartet auf die vermeintlichen Busse – doch diese lassen auf sich warten, stundenlang.

Es ist bereits gegen halb 2 Uhr Nachts, als der erste Bus ankommt. Eine regelrechte Massenpanik bricht aus. Einige sind seit Tagen aus diesen Zelten nicht weggekommen. Sie wollen nur eins: Endlich in einen der Busse und weg von hier. Und sie wissen meist auch schon, dass nur, wer sich nach vorn boxt, auch eine Chance hat. Familien zuerst. Genau wie bei der Essensvergabe. Alleinstehende Männer haben eigentlich gar keine Chance.


Während der Essensverteilung fragt mich ein Mann in gebrochenem Deutsch: "Bin ich denn kein Mensch?"

Ich hatte ihm vorerst Brot verweigern müssen, da wir versuchen, erst die Kinder zu versorgen. Er ist nicht wütend, aber ich sehe ihm die Entrüstung an. Und ich kann ihn so gut verstehen. Dabei geht es einfach nur um ein kleines Stück Fladenbrot. Die Situation, wenn ein Bus kommt, ist für alle eine Zerreißprobe. Ein Bauzaun pfercht die wartenden Menschen bei den Zelten ein. Die Tore bleiben geschlossen, wir stehen auf der anderen Seite, bei den Bussen gemeinsam mit der Security und der Polizei.

Ich versuche nicht zu sehr darüber nachzudenken, wie abartig doch eigentlich diese Situation ist. Wir glücklichen Deutschen auf der einen Seite, frei und im Überfluss, Menschen, die nichts besitzen, außer sich selbst meist, die Krieg, Hunger und Todesangst durchlitten haben, auf der anderen.

Während des "Ordnens" auf der anderen Seite versuche ich nach Familien Ausschau zu halten, damit sie nicht untergehen. Und mal ein Kind oder einen Erwachsenen anzulächeln. Mehr kann ich während des Wartens kaum tun. Das Lächeln kommt immer zurück, allerdings zeitverzögert, denn man merkt, dass sie es gar nicht mehr gewohnt sind. Es macht so traurig.


Das erste Zelt ist relativ "frei von Kindern" nach dem ersten Bus. Ich will rüber zum zweiten und frage einen Polizisten, ob dort noch Kinder sind. Es wird verneint. Mein Bauch sagt mir: Schau noch mal nach. Wir tun es und uns trifft einfach nur der Schlag! Schon allein beim Betreten stolpert man über eine Familie mit 20 (!!!) Kindern! Es folgen noch 3 weitere Familien mit ebenfalls 5-6 Kindern. Alle auf dem Boden, alle müde und entkräftet. Ich möchte nur noch heulen.

Wo also bleibt der nächste Bus? Er soll bald kommen. Ich "spreche" mit dem schmächtigen Oberhaupt der Familie über Google Translate. Ich erfahre, dass es 35 Personen sind. Ich versuche zu verstehen, woher die 20 Kinder kommen.

Außerhalb des Zeltes fiel nach unserer Info wie so oft eine rassistische Bemerkung. Irgendetwas in die Richtung: "Die vermehren sich ja auch wie die *****.

Ich möchte diesem Herren am liebsten dafür ins Gesicht spucken, doch ich darf nicht, denn ich habe ja eigentlich gar kein Recht hier und er kann mich jederzeit entfernen lassen oder mir Hausverbot erteilen – und dann kann ich gar nicht mehr helfen. Jedesmal bekomme ich viele rassistische, menschverachtende Bezeichnungen und auch Handlungen mit.


In einigen Augen des Personals sind diese Menschen weniger wert, als Dreck.

Und auch das ist nicht übertrieben, sondern einfach nur die Wahrheit. Zurück zu den 35 Personen. Der vermeintliche Vater erklärt mir notdürftig, woher all diese Kinder kommen: 3 sind seine eigenen. Die restlichen 17 (!!) hat er während der Flucht aufgelesen, da sie allein umherirrten. Dieser vollkommen erschöpfte Mensch, der sich kaum noch auf den Beinen halten kann, hat es tatsächlich geschafft, sie alle bis nach Berlin zu bringen. Noch dazu 3 Mütter, eine alte Frau und 2 Jugendliche. Für mich ist er ein Held! Behandelt wird er allerdings wie ein Mensch 2. oder gar 3. Klasse.


Ich bettele die Koordinatoren an, dass diese Familie bitte einen Platz im Bus bekommt. Es wird zugestimmt. Ich soll vorher Bescheid bekommen. Natürlich passiert es nicht. Plötzlich steht der Polizeibus da, nach über 1,5 Stunden. Ich soll die Familie holen. Innerhalb von noch nicht einmal 5 Minuten versuchen wir, die 20 komatösen Kleinkinder wachzurütteln. Sie reagieren kaum, taumeln, fallen wieder um. Die Situation ist panisch. Sie werden angetrieben, alles muss noch schneller gehen. Es ist mittlerweile 3 Uhr morgens ungefähr. Nach nicht mehr als 10 Minuten haben wir es irgendwie geschafft,  mit der Familie auch noch ihr weniges Hab und Gut zusammenzuraffen und rennen aus dem Zelt – doch der Bus ist voll. Man hat uns keine 10 Minuten Zeit gelassen. Ich bin so wütend. Dafür muss ich mir noch anhören, wir wären eben nicht schnell genug gewesen.

Jeder, der ein Kind hat oder Kinder kennt, kann sich vielleicht vorstellen, wie schrecklich diese Situation war. Kinder in Minuten wachzuschütteln, nur damit sie in der Kälte stehen und wieder umkehren müssen. Und wieder habe ich mich so schrecklich geschämt. Der Vater zeigt sich trotz allem verständnisvoll, es macht mich fast noch trauriger.


Danach geht ein stundenlanger, schier unerträglicher Kampf um einen letzten Bus los. Alle paar Minuten ändert sich die Info, ob noch einer kommt oder nicht. Wieder vergehen Stunden. Mittlerweile ist es fast 5 Uhr morgens. Dann endlich kommt der Polizeibus zurück. Zu verdanken haben wir dies dem ehrenamtlichen Polizeibeamten, der mir sein Wort gab, dass diese Familie noch eine Unterkunft für heute Nacht bekommt. Dabei ist er so müde, dass er während des Gesprächs mit mir im Sitzen einfach einschläft. Danke. Das werde ich nicht vergessen.

Die Familie bekommt einen Platz. Zwei andere Familien bleiben allerdings zurück in dieser Nacht. Währendessen spielen sich Szenen ab, die kaum zu ertragen sind. Ich bespreche gerade mit Saphia, einer ehrenamtlichen Helferin, wie wir am besten noch Tee und Essen verteilen, da fällt uns ein Junge auf. Er wühlt in den Flaschen im Müll. Der erste Gedanke geht natürlich an Pfand. Doch dann sehen wir, wie er die restlichen Inhalte zusammen kippt – er hatte einfach nur Durst und es gibt nichts zu trinken. 


Eine junge Frau taucht auf am Morgen. Ihre Augen sind dunkelrot und verweint. Ein Übersetzer erzählt uns ihre Geschichte: Sie ist mit ihrem kranken Vater hier. In 2 Tagen läuft ihre Kostenübernahme fürs Hostel ab. Doch sie bekommen keinen Termin zur Verlängerung. Danach stehen sie auf der Straße. Und dann erzählt sie, wie sie hierher gekommen ist: Unter einem LKW, zusammen mit 8 Männern. Sie wiederholt es immer wieder: Mit 8 Männern. Mehr spricht sie nicht aus, aber das braucht sie auch nicht, es ist jedem klar, was passiert ist. Ihre Augen sprechen Bände.


Zuvor begegnet uns ein kleiner Junge mit einem  so stark vernarbten Gesicht, wie ich es noch niemals gesehen habe. Ein anderer Junge sucht einen Schlafplatz zusammen mit dem Mann seiner Tante. Seine Eltern hat er irgendwo in Syrien verloren. Er hat nur noch eine Niere. 


Kleine Kinder sind eigentlich schon wie Erwachsene. Sie schleppen schwere Rücksäcke und Koffer, sind entweder ganz, ganz still oder schreien so verzweifelt, dass es durch Mark und Knochen geht.


Jeder hier ist am Rande seiner Nerven. Mit Menschlichkeit hat das LaGeSo nichts mehr zu tun. Es ist beschämend, menschenverachtend und eine Katastrophe. Vom Staat kommt keine Hilfe, es fehlt am Nötigsten. Der Hauptteil lastet auf den Schultern der ehrenamtlichen Helfer, es entsteht der klare Eindruck, dass es auch absichtlich ist. Denn anders ist dies für mich nicht mehr zu erklären.

Immer häufiger tauchen die Worte "den Notstand ausrufen" auf. Auch Polizisten nicken hierbei leise. Denn auch sie scheinen überfordert, schockiert. So haben sie es sich natürlich nicht vorgestellt. Keiner glaubt mehr daran, denke ich, dass es hier noch staatliche Unterstützung geben wird. Vielleicht, wenn die Temperaturen unter Null fallen und ein Kind erfriert oder nachts jemand kollabiert, stirbt oder jemand einfach verdurstet. Dann ja, vielleicht dann wird Berlin einschreiten. Möglicherweise auch nicht.


Meinen Glauben an ein humanitäres Deutschland habe ich hier ein Stück weit verloren.

 


….. Danke Jorinde, für Dein großes Herz, Deine helfenden Hände und Deine ehrlichen, unbequemen und aufrüttelten Worte. 

 

Quelle; Text und Foto: facebook.com 

 


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Dieser Beitrag wurde am 13. November 2015 veröffentlicht.

90 Gedanken zu „„Bin ich denn kein Mensch?“ – ein Helferbericht vom LaGeSo

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  1. Tina

    Das ist wirklich schrecklich!

    Bei uns werden die Flüchtlinge zwar in Turnhallen untergebracht, aber gut versorgt.
    Hier helfen auch viele Ehrenamtliche mit, allein würden Stadt und soziale Einrichtungen es wohl auch nicht schaffen.

    Aber das, was bei euch in Berlin los ist, ist wirklich eine Katastrophe. Ich teile den Beitrag auch.

    Antworten
  2. Marina

    Danke für diesen Bericht , ich bin echt schockiert. Bei uns im Dorf gibt es nicht einen einzigen Flüchtling . In aller Ruhe werden erstmal Unterbringungsmöglichkeiten gebaut .Dann werden maximal 52 aufgenommen und von über 3200 Einwohnern haben sich 18 Helfer gemeldet . Mein Mann und ich haben uns als Pflegefamilie beworben für Jugendliche Flüchtlinge auch da tut sich nichts . Auch haben wir einige Hilfsorganisationen angeschrieben , dass wir auch eine Familie aufnehmen würden , auch nichts . Was ist los ????????

    Antworten
  3. Nina

    Was überhaupt nicht in meinen Kopf reingehen will, wie es hier in Deutschland möglich ist, dass die Menschen kein Wasser haben.
    Wie ist das möglich? In Deutschland! Mit fließend Wasser an jeder Ecke und sei es nur ein Hydrant.
    Das ist einfach nur unverantwortlich und KANN nur Absicht sein. Mir stehen die Tränen in den Augen. :(

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Ich weiß es nicht. Man bekommt auch von keinem hier eine konkrete Ansage, immer nur "WortFetzen" … keiner hat so recht den Überblick.

      Gerade eben las ich von einer Helferin:

      "Ich war gestern Nachmittag mit 50 Flaschen Wasser , obst, brot, jacken, decken am lageso..Es war mir nicht möglich etwas davon abzugeben.es werden generell keine spenden mehr angenommen wurde mir am vivantes Zelt gesagt.es sei für alles gesorgt.bei moabit hilft dürfen keine Lebensmittel verteilt werden wegen der hygiene.ich wollte die Sachen dann so verteilen und wurde von der security gestoppt, weil es zu gefährlich ist. Ich bin dann sehr frustriert wieder abgezogen. Frag mich echt was in diesem Land los ist…."

      …. pfff ….

      Antworten
      1. gabriela

        das stimmt definitiv nicht!  gerade decken,jacken und wasser werden eigentlich immer gebraucht. auf dem weiten gelände gibt es das haus R.dort ist "moabit hilft" untergebracht – die bürgerinitiative. dort wirst du sicher gern gesehen. du kannst mit dem auto 30 min kostenlos auf das gelände fahren.

        essenverteilung am besten mit den entsprechenden gruppen bei facebook absprechen.auch da hilft " moabit hilft".

         

        gottes segen !

        Antworten
      2. Nina

        Das ist irgendwie noch nachvollziehbar, aus Angst vor vergifteten Waren zb, gerade bei der Stimmung im Moment. Trotzdem natürlich keine Entschuldigung und ein zu lösendes Problem.
        Aber Wasser? Wasser!  

        Und am Ende hat keiner was gewusst. :-(

        Antworten
  4. Barbara

    Was für ein Armutszeugnis für Berlin/Deutschland :(. Da sind wir in München Gott sei Dank gut aufgestellt, ruht auch vieles weiterhin auf ehrenamtlichen Schultern … ich habe es mal geteilt/kopiert.

    Antworten
  5. Max

    Wenn es so viele Menschen sind, dass man sie nicht mehr anständig versorgen kann vielleicht einfach keine mehr aufnehmen?! 

    Schon mal darüber nachgedacht? 

    Österreich wäre ein sicherer Drittstaat, Ungarn auch, Slowenien ebenfalls.

    Antworten
  6. dilea

    Darf man deinen Bericht auf Facebook teilen? Ich würde gern noch mehr für das “ Drama“ im positiven Sinne sensibilisieren.

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Sicher Dilea.

      Du kannst alle Blogbeiträge auf FB oder in anderen Netzwerken teilen. Deshalb auch die Button unter dem jeweiligen Titel. Danke!

      Antworten
  7. Sebs

    Krasses Zeug was du da schreibst. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren,dass dieses Chaos staatlich organisiert und gewollt ist. Das macht die aktuellen Regierungsparteien (SPD, CDU und CSU) nicht wirklich besser als AFD und Co. Das sollten mal alle bedenken wenn wir die nächsten Wahlzettel ausfüllen. 
    Ja, ich habe grade die SPD auf eine Stufe mit der AFD gestellt. Dinge nur in nette, rote Worte zu packen hilft halt alleine nicht. 

    Antworten
  8. Angi

    Das ist so krass! Es sind doch Menschen…. einfach Menschen, die irgendwie versuchen, ihr Leben und ihre Familie zu retten. Wie wöllten wir denn behandelt werden, wenn wir flüchten müßten??? Klar gibt es auch welche, die fordernd oder unverschämt sind, klar laufen Sachen schief, aber das darf doch keine Ausrede sein, in diesen hilfsbedürftigen Menschen nicht mehr den Mensch zu sehen…. ich versteh das echt nicht….

    Antworten
  9. Christa

    Es ist kaum nach zu vollziehen, was passiert. Das sind doch Menschen. In Köln klappt es ein bischen besser, Dank der ganzen privaten Initiativen die über FB koordiniert werden. Sie arbeiten auch am Drehkreuz wo die Züge ankommen. Organisieren Kleidung und Essen und helfen auch den Flüchtlingen weiter die erstmal in Köln bleiben. Denke, dass wird es auch in Berlin geben. Ohne die Bürger dieses Landes ist das nicht zu schaffen. Die hauptamtlichen Helfer der Städte reichen da nicht aus. Dank und Segen für jeden Einzelnen der sich einsetzt für die Menschen, die aus was für Gründen auch immer, nicht mehr in ihrem Land leben können.

    Antworten
  10. Andi

    Das kann man ja fast nicht zuende lesen…so bitter. Gestern hatte ich noch eine Diskusion mit anderen Eltern, die meinten die Flüchtlinge würden unseren Kindern was wegnehmen…Es wäre schön, wenn solche Texte das Herz der verhärteten erreichen würde…

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Ja. Das wünsche ich mir auch. Deshalb finde ich es wichtig, dass wir alle sowas lesen … und dann entscheiden ob und wie wir – jeder für sich nach seinen Möglichkeiten – helfen können.

      Antworten
        1. Andi

          Meine Älteste kommt manchmal mit Sprüchen aus der Schule, da wird mir Angst und Bange ( "die Flüchtlinge klauen bei uns…" ). " Wer sagt das ? " " Die in der Schule…". Da muss man als Eltern und letztendlich als gesammtes System eine starke Gegenmeinung haben und es eben , wie ihr sagt : Vorleben.

          Antworten
          1. Nicole

            unsere Kinder die oft viel zu viel haben… Kinderzimmer die aus allen nähten platzen… übervolle Kleiderschränke. … die Reste des Essens die man wegwirft. … solche Aussagen von Eltern schockieren mich…. wir sollten alle dankbar sein in einem kriegsfreien Land zu leben….

            Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Falls Du helfen möchtest, findest Du hier hilfreiche Seiten, wo Du Infos bekommst, wie Du das machen kannst. Da sind ganz unterschiedliche Hinweise dabei. Klick Dich einfach mal durch. Die Liste kann in den Kommentaren gern ergänzt werden.   ;-)

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      1. Chanah

        Bei uns in der Stadt wird keine Hilfe gebraucht Ich war mehrmals mit einer Freundin dort u wir wurden nach Hause geschickt da wir kein arabisch ect sprechen

        Antworten
        1. Mandy Artikelautor

          Das hattest Du vor zwei Tagen ja schon mal geschrieben. Es herrscht ja nun nicht überall so ein großes Chaos. Wahrscheinlich sind dann bei euch genügend Helfer/innen da – das ist doch auch schön. Und Dolmetscher werden händeringend gesucht. Denn die sind Goldwert und es gibt nur sehr wenig Menschen bei uns, die arabisch sprechen und helfen können. Gerade bei den ganzen Behördengängen sehr wichtig!

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