Auch im Alten Testament gibt’s Gnade!

Gestern schrieb ich über das Alte Testament und von den Situationen, wo es doch sehr schwer fällt oder eigentlich unmöglich ist, Gottes Denken und Handeln nachzuvollziehen. Er lässt Menschen ersaufen, er lässt sie steinigen oder tot umfallen …  doch immer wieder fällt auf, dass er einzelne Menschen (die genauso Dreck am Stecken haben wie die anderen) da rausholt! 


Er rief z.B. Noah zu, dass er 'nen mega großes Schiff (Arche) bauen soll und rettete ihn so vor'm sicheren Ersaufen! – 1. Mose 7 

Gott wählte auch Abraham aus, er sollte sich auf den Weg nach Süden machen. Gott versprach ihm, dass ein großes Volk von ihm abstammen würde. – 1. Mose 12, 1-9

Und während das Volk Israel in der Sklaverei in Ägypten lebte, rief Gott Mose, einen Mörder (der einen Aufseher erschlagen hatte und sich gerade wegen seiner Tat versteckte – 2. Mose 2, 11-15 ), dass er das versklavte Volk Israel aus Ägypten rausführen sollte! 2. Mose 3


Genau wie Noah und Abraham hörte auch Mose auf Gott und tat, was der ihm sagte – somit wurde das Volk Israel aus der Sklaverei befreit!


Mose erklärt seinen Leuten dann etwas ganz Wichtiges!

"Gott hat das nicht etwa getan, weil ihr zahlreicher wärt als die anderen Völker. Denn ihr seid ja das kleinste von allen Völkern. Nein, aus Liebe hat er sich euch zugewandt und weil er das Versprechen halten wollte, das er euren Vorfahren gegeben hat. Darum hat er euch mit großer Macht aus der Sklaverei in Ägypten herausgeholt, er hat euch aus der Gewalt des Pharaos, des Königs von Ägypten, befreit." vgl. 5. Mose 7, 7-8 HFA

 

Verstehst Du, was er sagt? Gott hat das Volk nicht da rausholen lassen und befreit, weil das alles so tolle Hechte sind – sondern weil er sie liebt! Er hat sie aus Gnade befreit! Und diese Gnade zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel!

Isai hatte mehrere große, starke Söhne – doch Gott entschied sich für den kleinen, schmächtigen David und machte ihn zum König von Israel. Gott berief Männer wie Elia, Elisa, Hesekiel und Jesaja zu seinen Propheten.

Und zu Jeremia sagte er: "Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete, und ehe du geboren wurdest, habe ich dich erwählt. Du sollst ein Prophet sein, der den Völkern meine Botschaften verkündet." Jeremia 1, 5 HFA


Mit zig Leuten, die nun wirklich nicht sauber und frei von Fehler waren, nahm Gott Kontakt auf und beschenkte sie mit Gnade! So brutal sich das Alte Testament auch manchmal liest, die Gnade kommt auch in diesen Kapiteln der Bibel nicht zu kurz. 

Und heute? Heute ist es bei Jesus ganz ähnlich!


Er ruft bestimmte Menschen nicht aufgrund ihrer tollen Fähigkeiten und Begabungen – er ruft sie viel mehr, weil sie sind wie Du und ich – er ruft sie aufgrund seiner Liebe! 


Ich denke gerade an die vier Fischer am Seeufer – lies mal Matthäus 4, 18-22. Sie besaßen nichts, womit sie Jesus Aufmerksamkeit hätten auf sich ziehen können. Sie hatten keine besonderen Eigenschaften, sondern gehörten der Unterschicht an, kamen aus einfachen, ländlichen Verhältnissen in Galiläa und 'ne großartige Schuldbildung war auch Fehlanzeige.  

Und diese Männer haben auch keine Bewerbung geschrieben, um Jesus Jünger zu werden. Nein. Jesus kam zu ihnen, während sie am Arbeiten waren und die Netze aufwickelten – Er kam auf sie zu! Später erklärte er ihnen: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich euch …"Johannes 15, 16 HFA.


Jesus machte den ersten Schritt und sie folgten ihm!


Seit damals haben unzählige Menschen mit Gott auf ähnliche Weise begonnen. Jesus ging ihnen nach und lud sie ein, ihm nachzufolgen – Jünger zu sein!
 

Und ich bin überzeugt davon, dass Jesus jeden Menschen einlädt und ihm die Hand reicht. Dem einen vielleicht offensichtlicher als dem anderen, doch jedem ganz persönlich. Keinen schickt er fort! Manchen gibt er besondere Aufgaben, andere wirken viel im Hintergrund – keiner von uns ist nutzlos, wir alle sind wertvoll, unendlich geliebt und werden gebraucht! Auch Du!

 

Alles Liebe und ganz viel Segen
Deine Mandy

 


 

© Foto: meins / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 29. August 2014 veröffentlicht.

7 Gedanken zu „Auch im Alten Testament gibt’s Gnade!

  1. Klaus

    Allein Deine Gnade genügt!

    http://youtu.be/Nlb_N4wEalY

    Allein deine Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt. Ich geb dir mein Leben und was mich bewegt. Allein deine Gnade genügt.

    Ich muss mich nicht länger um Liebe bemüh’n, ich habe Vertrauen zu dir. Du hast meine Sünde getilgt durch dein Blut, und Gnade ist für mich genug.

    Das Blut Jesu lässt mich gerecht vor dir steh’n, es hat alle Schuld gesühnt. Die Gnade hat über Gericht triumphiert, und nun bin ich frei in dir.

    Ja, ein wundervolles Lied!

    Antworten
  2. Hannah

    Nur mal so das ich das richtig verstehe… Hat Gott die anderen Völker nicht geliebt? Nur dir Israeliten? Und falls das damals so war, wann hat sich das 'geändert'? Jetzt liebt er ja alle Menschen. Oder seh ich da was völlig falsch bzw überseh was?

     

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  3. minu

     

    Das hab ich mich auch eben gefragt was ist mit den andern Völkern gewesen hatt er die nicht geliebt  nur die Israeliten wie soll man das verstehen

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  4. De Benny

    Wieso sollte Gott die anderen Völker nicht lieben?

    Amos 9,7:

    Seid ihr Israeliten mir nicht gleichwie die Mohren?, spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus Ägyptenland geführt und die Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir?

    Gott macht also gerade keinen Unterschied. Er rügt sogar die Israeliten, daß sie denken, sie seien etwas Besonderes.

    Ich sehe auch nicht, daß Gott im AT grausamer wäre als im NT. Seht mal in die Apokalypse und die Endzeitreden Jesu. Und dann shet Euch an, wie Gott Seine Liebe zu Israel beschreibt, etwa in Hes 16.

    Daß das AT grausam und das NT liebevoll wäre, ist ein recht eigenartiger Gedanke, geht es doch immer um den selben Gott!

    Gottes Segen

    De Benny

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  5. Klaus

    Sehr gute Einsichten, De Benny!

    Wahrlich Gott hat immer die anderen Völker geliebt.

    Heutzutage sind Christen gesegneter denn je, weil der heilige Geist wohnt ständig bei uns. Vor seinem Sieg am Kreuz war die Lage total anders.

    Und ja, es geht doch immer um den selben Gott, doch die Zeiten damals waren ganz anders, denn Satan, Sünde und Tod waren nicht besiegt worden.

    Antworten
  6. De Benny

    Gott war auch vor dem Sieg am Kreuz der liebende, gnädige Gott, der Israel liebte wie ein Mann seine Frau, so sehr, daß Er sie auch nach ihrem Fremdgehen noch zurücknehmen wollte. Daran hat das Kreuz nichts geändert, insofern war die Situation gar nicht so anders vor dem Kreuz.

    Was sich geändert hat, ist unser Einsehen, und der Kreis derer, die um die Gnade wissen.

    Früher wußte nur das Volk Gottes von Seiner Gnade und Liebe zu ihm. Das ging zuweilen so weit, daß man sich für etwas besonderes hielt (das sieht man heute auch in christlichen Kreisen, die auf Abwege kommen, aber das ist ein anderes Thema). Nach dem Kreuz gab es plötzlich auch für die Heiden die Möglichkeit, zu Gott zu kommen, denn Seine Liebe zu den Menschen wurde offenbar (wer geht schon für andere ans Kreuz, wenn er sie nicht enorm liebt?)

    Die Liebe Gottes hat sich nicht geändert, die Situation ist immer die gleiche: Gott liebt die Menschen und ist Herr über alles. Konkret sehen konnten wir es als Menschen aber erst am Kreuz in dieser krassen Form. Das Volk Israel kannte davor auch den Auszug aus Ägypten, geleitet von Gottes starker Hand. Daran erkannten die Israeliten damals und heute noch die Juden, wie Gott ihr Volk liebt und ihnen aus der Bedrückung hilft. Etwas Ähnliches geschah bei der Rückkehr aus dem Exil.

    Das Ausmaß der Liebe Gottes wird am Kreuz aber nur noch größer sichtbar: Gott gibt alles für uns, obwohl Er das nicht nötig hätte.

     

    Gottes Segen

    De Benny

    Antworten

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