Post von der ARD

Soeben erhielt ich eine Antwort auf meinen

offenen Brief:
 

"Sehr geehrte Frau Mandy,

vielen Dank für Ihre E-Mail und dem Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

Es war nicht unser Anliegen, pauschal alle Christen oder alle evangelikalen Gläubigen zu diffamieren. Aus diesem Grund wurden die Gemeinden, in denen problematische Strukturen gefunden wurden und in denen geistliche Leiter ihre Macht ausnutzen, klar benannt.

Es ging darum aufzuzeigen, wie der Glaube auch benutzt wird, um Menschen zu manipulieren, ihnen mit ihren Problemen – auch Krankheiten – nicht zu helfen. Und all denjenigen, die Hilfe in solchen Gemeinden suchen, nicht die Freiheit und Buntheit finden können, für die das Evangelium steht bzw. stehen sollte.

Es wurde mit vielen – auch immer noch gläubigen – Menschen gesprochen, die beschrieben haben, wie ihr Glaube ausgenutzt wurde und sie in totale Abhängigkeit geführt hat. Gerade das war für sie besonders schmerzhaft. Diese missbräuchlichen Strukturen wollten wir aufzeigen.

Gerade in Zeiten, in denen viele nach Orientierung suchen, sich viele Fragen stellen, schien ein Blick in diese Szene notwendig zu sein. Natürlich wissen wir aus eigener Erfahrung, dass viele Kirchengemeinden eine vorbildliche Arbeit zum Nutzen ihrer Gläubiger machen. Genau diese engagierten Gemeinden wollten wir ermutigen, indem wir auf die fehlende Seriosität jener hinweisen, die statt "normaler" Gemeindearbeit lieber auf spektakuläre Inszenierungen, unheilvolle Heilungsversprechen und absurde Sündenregister setzen. Um Menschen zu erreichen, an sich zu locken – und dann ein Leben zu fordern, dass mit christlichen Werten häufig nichts mehr zu tun hat.


Wir danken Ihnen für Ihre engagierte Programmbegleitung und wünschen Ihnen einen schönen Tag.


Mit freundlichen Grüßen

S. Nuber  

Erstes Deutsches Fernsehen / Programmdirektion / Zuschauerredaktion Das Erste 

 


Sehr geehrte(r) S. Nuber!


Vielen Dank für Ihre zügige Antwort!


Hätte ich in dem Beitrag einen ermutigenden Ansatz erkennen können, hätte ich Ihnen keinen Brief geschrieben. Die Grundstimmung war definitiv eine andere.

Ich werde mir die Sendung noch einmal in Ruhe ansehen, um herauszufinden, ob ich nur zu voreingenommen war, kann mich aber an keine Stelle erinnern, wo eine differenzierte Auseinandersetzung versucht wurde. Die Kommentatorin erwähnt nicht mit einem Satz, dass das Evangelium für Freiheit und Buntheit steht oder stehen sollte. Auch nicht, dass dieses Evangelium tatsächlich vielen Menschen Kraft gibt und Menschen in Gemeinden geholfen wird. Ich selbst habe das erlebt und bin sehr dankbar dafür.

Natürlich suchen in christlichen Gemeinden viele, gerade kranke Menschen, Annahme und Hilfe und die Menschen dort sind größtenteils keine Psychiater oder Therapeuten. Um so grösser sollte der Respekt für die hier geleistete Arbeit sein!


Wenn es Ihr Ziel war, diese Helden des Alltags zu ermutigen (wie Sie schreiben), so ist Ihnen das leider nicht gelungen.

Das können Sie besser!  😉


Alles Liebe und Gottes Segen
Mandy

 

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 5. August 2014 veröffentlicht.

104 Gedanken zu „Post von der ARD

Kommentare sind geschlossen.

Aufgrund der hohen Anzahl an Kommentaren erscheint zuerst das Kommentar-Formular.
Die Kommentare findest Du unter dem Formular :)

  1. Tascha H

    Sehr gute Antwort von dir Mandy!

    Ich bin von der Antwort der ARD etwas entäuscht, sie haben nicht geschrieben warum sie die Reportage so einseitig war aber ich glaube da wissen die auch besser:P

    Mich interessiert es was für eine Macht die christlichen Leiter über die Menschen haben sollen. Z.B. Mein Pastor (oder irgendein anderer Pastor) hat keine Macht über mich. Wenn sie "Macht" in dem Sinne meinen, dass man sie sagen wenn man gegen die Bibel etwas macht oder in der Sünde lebt- ist das wirklich so problematisch? Besonders wenn sie das in der Gemeinde sagen, wo Gott auch regieren soll? Auch haben sie nur Zeugnisse gegeben, wo die Leute nicht geholfen wurden; was ist mit den vielen die ihr Leben auf den Kopf drehen, in der Liebe und den Frienden leben? Oder die, die Heilung erfahren?

    Und was soll Buntheit in diesem Sinne heißen, wenn ich das fragen darf..

    Vielleicht kann man sie ja noch fragen was sie genau meinen:)

    Gottes Segen bei den nächsten Brief Mandy!

     

     

     

     

  2. Detlev

    Vorweg: Ich hab mir die ARD-Sendung erspart und schau sie mir auch im Nachhinein nicht an. Deinen Offenen Brief, liebe Mandy, kann ich in allen Punkten unterstreichen. Jetzt habe ich mir die Antwort durchgelesen und kann auch die Punkte (so wie geschrieben) unterstreichen. Glaube Dir aber auch wiederum, dass die in Deiner Antwort auf die Antwort angeführten Punkte so stehen bleiben können.

    Warum schreibe ich das? Weil ich dieses Dilemma gut verstehe. Auf der einen Seite der lebendige Glaube, den es hoch zu halten gilt. Auf der anderen Seite der wahrscheinlich säkularisierte Glaube, der auf jede Feinheit achtet, die falsch läuft. Um ja nicht seinen säkularen Glauben in Frage stellen zu müssen.

    Mein persönliches Dilemma ist, dass ich bis vor ca 20 Jahren in charismatischen Gemeinden verkehrt habe, wo ich die Kritik der ARD (so wie sie durchscheint) nachvollziehen kann. Es wurde manipuliert und verletzt um des Ansehens oder teilweise auch nur um des schnöden Mammons Willen oder auch beides kombiniert. Und heute? Ich arbeite in Österreich in einer psychiatrischen Abteilung. Freikirchen sind hier spärlich gesät und die meisten, die es gibt, obwohl nicht charismatisch, sind am manipulieren oder schränken die persönliche Freiheit oder das eigene Denken in einer Weise ein, dass leider zu viele derer Mitglieder in unserer Abteilung behandelt werden müssen. Nicht alles was sich hier Freie Christen nennt, ist auch so frei wie sie vorgeben. Insofern will ich mal das Anliegen, was die Autoren der ARD-Sendung mitteilen wollten, so stehen lassen, wenn auch die Umsetzung wohl daneben ging. Bekanntlich ist ja das Gegenteil wohl "gut" auch "gut gemeint". Das gilt dann für das Portrait wie für die Portraitierten.

    1. Angelika

      Ja, es gibt sicherlich auch Gemeinden, die ein krankmachendes Evangelium verbreiten. Aber der ARD-Bericht stellt ja kein positives Beispiel dar, sodass man sich entscheiden könnte. Schade. 

    2. Sandra

      Lieber Detlev, ich denke, man wird überall Menschen finden, die Macht mißbrauchen. Vermutlich sogar in einem Hühnerverein 😉 Es ging einfach darum, dass dieser Bericht vollkommen einseitig ist und dass jeder, der ihn sieht, ohne (!) Hintergründe zu kennen, dazu gedrängt wird, Freikirchen abzulehnen. Solch eine Berichterstattung in der ARD … da kann man einfach nur sagen: Schalter aus. Denn die Glaubwürdigkeit lässt hier stark zu wünschen übrig. Der Zuschauer wird manipuliert. Und ich dachte, genau gegen die Manipulation hätte sich auch der Bericht gerichtet …. ?!

  3. Anne-Dore

    Ist ein Serienbrief.. hat unser Pastor genauso bekommen. Zu Deutsch heisst das doch, dass es außerhalb evangelisch und katholisch nix mehr gibt, und alle anderen nur „unheilvoll und voller problematischer Strukturen “ sind, und vor allem den Menschen nicht geholfen wird. Und wer „gläubig“ ist, geht natürlich nicht in eine evangelikale Kirche.

  4. Ilka

    Na, immerhin hat dir wer geantwortet. 😉 Ist ja auch nicht selbstverständlich.
    Mich würde mal interessieren, was sich S. Nuber dann auch so unter „christlichen Werten“ vorstellt. „Ich bin ok, du bist ok – piep, piep, piep, wir ha’m uns alle lieb“…?
    Zugegeben, ich hab’s manchmal mit Nebensächlichkeiten… 😀

  5. Ralf

    Wozu GEZ, wenn das Anspruchsniveau teilweise deutlich unter RTL liegt? Eine herbe Enttäuschung in Sachen Glaubwürdigkeit der ARD. Ich möchte als aufgeklärter Mensch zuverlässige und ehrliche Information und keine wütende Propaganda.

  6. Hildegard

    Klar, dass die Formbriefe vorbereitet haben! Aber gut, wenn sie merken, dass sie danebengelegen haben!

  7. Kathi

    Es sieht so aus, als hätte die ARD bei diesem Bericht zwei verschiedene Punkte nicht richtig getrennt. Ja, viele evangelikale Gemeinden haben ungewöhnliche Ansichten und Gottesdienstpraktiken, und einige nutzen das auch aus. Aber diese Gemeinden stehen nicht für alle Evangelikalen und nicht für alle Christen, und das wurde (wie's für mich aussieht) total unter den Tisch fallen gelassen. Es gibt auch viele Christen, die sich sehr differenziert mit dem Glauben und dem Evangelium auseinander setzen und es zwar als Basis ihres Lebens sehen, aber trotzdem nicht in Zungen reden oder sich ihrem Ehemann in allem unterordnen etc.

    1. Christiane

      1…. und ich kenne Gabi Wendlandt und Mission Freedom, als wunderbaren Dienst. Hier wurde auf einem Fehler rumgeritten. Dass Mission Freedom diese CD seit Bekanntwerden des Fehlers nicht mehr veröffentlicht, wurde verschwiegen. Hammer

      2. Die FCJG in Lüdenscheid ist mir auch bekannt. Der einzige "Fehler", nämlich das angebliche Hochhalten des Geldes, beruht auf einer Erzählung.Sollte es so passiert sein, ist es natürlich voll daneben. Nur gibt es keine Beweise. Sehr fadenscheinige Berichterstattung!

      Die anderen kenne ich nicht persönlich, aber da wir alles Menschen sind, machen wir auch alle mal Fehler.

      Von daher fordere ich von der ARD

      – eine öffentliche Entschuldigung bei den betroffenen Einrichtungen,

      – die Nichtsendung der angekündigten Wiederholungen.

      – eine öffentliche Stellungnahme, die noch zu bedenken wäre….

       

       

      1. Verena

        Hallo,

        ich kann den Beitrag von Christine komplett zustimmen.

        Ich kenne fast alle Organisationen,die hier offensichtlich sehr negativ belastet worden sind.

        Sie machen alle eine tolle Arbeit und helfen Menschen wieder ein gutes lebenswertes Leben zu führen. Würde es z.B. Mission Freedom nicht geben, wären noch etliche Frauen in der Prostitution, die jetzt endlich frei leben können.

        Und ich frage mich, warum der Wiedenhof in Lüdenscheid,dann eine hohe Quote an Menschen hat, die von den Drogen dauerhaft weggekommen sind. Wohl gemerkt arbeiten diese Mitarbeiter der Reha ganz ohne Bezahlung und einige haben ihr schönes Leben mit gutem Job aufgegeben um den Drogenabhängigen zu helfen. Ganz schön egoistisch oder??

        Mein Bruder hatte einen gut bezahlten Job als Mechatroniker und einen guten Lebensstandart. Er hat selbstlos aus Liebe zu den Armen Menschen dieser Welt seinen Job aufgegeben. Er war zwei Jahre auf der Bibelschule in Lüdenscheid und hat sehr viel über seine neue Arbeit,die er jetzt tut dort gelernt. Er ist nun in Manila in einer Drogenreha als Mitarbeiter und hilft dort den Menschen und den Kinder auf der Straße, die keine Eltern oder jegliche Perspektiven mehr haben.

        Daher finde ich es sehr schade, wenn solch eine Arbeit von Menschen, durch so eine Sendung ins negative gezogen wird und vorallem die Beiträge und Aussagen offensichtlich nicht korrekt sind. Daher bitte ich, wie Christine:

        – eine öffentliche Entschuldigung bei den betroffenen Einrichtungen,

        – die Nichtsendung der angekündigten Wiederholungen.

        – eine öffentliche Stellungnahme, die noch zu bedenken wäre….

        Ich würde mich sehr freuen,wenn die Arbeit dieser tollen Menschen, verschiedenster Organisationen wieder als ehrenwert erachtet wird.

        Viele Grüße

        Verena

  8. Ralf

    Wozu GEZ, wenn das Anspruchsniveau teilweise deutlich unter RTL liegt?  Eine herbe Enttäuschung in Sachen Glaubwürdigkeit der ARD. Ich möchte als aufgeklärter Mensch zuverlässige Information und keine wütende Propaganda. Unser Land braucht ehrliche Information und die Liebe unseres Gottes ud nicht so etwas.

  9. Gunter

    ~~Gerade in Zeiten, in denen viele nach Orientierung suchen, sich viele Fragen stellen, möchten die Deutschen Qualitätsmedien den verdummten Konsumenten auf den politisch korrekten, durchgegenderten Heilsweg leiten, auf das nicht einer verloren gehe. :)

  10. Melanie

    Sehr gut geantwortet Mandy! Ich bin für eine 2. Folge der ARD zu dem Thema, welche die tatsächlichen Absicht noch einmal näher beleuchtet!

    1. Sigrid Röhrl

      Ich bin auch für eine zweite Folge der ARD zu dem Thema, damit ihre wahren Absichten, von denen sie ja in dem Antwortsbrief schreiben, behandelt werden können.  

      – Davon das viele Kirchengemeinden eine vorbildliche Arbeit zum Nutzen ihrer Gläubigen machen und dass es ja eigentlich die Absicht dieses Berichts gewesen wäre diese zu ermutigen. 

      1. Mandy Artikelautor

        Offtopic: Bitte ins URL Feld nichts mehr schreiben (wenn dann nur deine eigene Webseite) – danke 😉 Damit ersparst du mir die Arbeit das zu löschen.

      2. Sigrid

        Ich bin auch für eine zweite Folge der ARD zu dem Thema, damit ihre wahren Absichten, von denen sie ja in dem Antwortbrief schreiben, behandelt werden können.  

        – Davon das viele Kirchengemeinden eine vorbildliche Arbeit zum Nutzen ihrer Gläubigen machen und dass es ja eigentlich die Absicht dieses Berichts gewesen wäre diese zu ermutigen. 

         

  11. Sandra

    Ich gucke es jetzt gerade an, aber sorry, schon der Untertitel ist alles andere als objektiv….

     

    Radikale Christen in Deutschland. Bumm. Stempel. Und das Wort Radikal ist ja auch kaum negativ besetzt in diesem Land.

  12. Frank

    Da hat die ARD wohl den ganzen Tag an einer Universalantwort gebastelt, ein mir bekannter Pastor hat exakt die gleiche Antwort auf seine Eingabe diesbezüglich erhalten…..

  13. Vivian

    Super, Mandy! Auf Grund des vorangegangenen Briefes von Dir hab ich mir die Sendung angesehen und kann nur sagen: Recht haste. Thema verfehlt, ARD, 6 setzen.

  14. Viola

    sie kennen nicht mal den Unterschied zwischen „Gläubigen“ und „Gläubigern“ … ts ts ts…

  15. Wolfgang

    In der Schule hätte es geheißen „Thema verfehlt“, wenn denn die Zielsetzung wirklich der in dem Antwortbrief entspräche.
    Leider kann das keiner nachprüfen.
    Und so haben wir mal wieder eine völlig tendenziöse Berichterstattung, die dann einfach so im Raum stehenbleibt.

  16. Michaela

    Achso da gibt’s also noch einen zweiten Teil den sie zeigen wollen mit der richtigen christlichen Religion? ^^

  17. Arno

    Ich auch:

    Sehr geehrter Herr Gabriel,
    vielen Dank für Ihre E-Mail und dem Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

    Es war nicht unser Anliegen, pauschal alle Christen oder alle evangelikalen Gläubigen zu diffamieren. Aus diesem Grund wurden die Gemeinden, in denen problematische Strukturen gefunden wurden und in denen geistliche Leiter ihre Macht ausnutzen, klar benannt. Es ging darum aufzuzeigen, wie der Glaube auch benutzt wird, um Menschen zu manipulieren, ihnen mit ihren Problemen – auch Krankheiten – nicht zu helfen. Und all denjenigen, die Hilfe in solchen Gemeinden suchen, nicht die Freiheit und Buntheit finden können, für die das Evangelium steht bzw. stehen sollte. Es wurde mit vielen – auch immer noch gläubigen – Menschen gesprochen, die beschrieben haben, wie ihr Glaube ausgenutzt wurde und sie in totale Abhängigkeit geführt hat. Gerade das war für sie besonders schmerzhaft. Diese missbräuchlichen Strukturen wollten wir aufzeigen.

    Gerade in Zeiten, in denen viele nach Orientierung suchen, sich viele Fragen stellen, schien ein Blick in diese Szene notwendig zu sein. Natürlich wissen wir aus eigener Erfahrung, dass viele Kirchengemeinden eine vorbildliche Arbeit zum Nutzen ihrer Gläubiger machen. Genau diese engagierten Gemeinden wollten wir ermutigen, indem wir auf die fehlende Seriosität jener hinweisen, die statt „normaler“ Gemeindearbeit lieber auf spektakuläre Inszenierungen, unheilvolle Heilungsversprechen und absurde Sündenregister setzen. Um Menschen zu erreichen, an sich zu locken – und dann ein Leben zu fordern, dass mit christlichen Werten häufig nichts mehr zu tun hat.

    Wir danken Ihnen für Ihre engagierte Programmbegleitung und wünschen Ihnen einen schönen Tag.

    Mit freundlichen Grüßen

    Sarah Nuber

    Erstes Deutsches Fernsehen
    Programmdirektion
    Zuschauerredaktion Das Erste
    Postfach 200665
    80006 München
    Tel +49 89 5900 23344
    Fax +49 89 5900 24070
    E-Mail: Info@DasErste.de
    http://www.DasErste.de

    —–Ursprüngliche Nachricht—–
    Von: Pressedienst
    Gesendet: Dienstag, 5. August 2014 09:25
    An: Zuschauerredaktion
    Betreff: WG: Leserbrief: Ihre Reportage „Die Story im Ersten: Mission unter falscher Flagge“ von Montag, 04.08.2014 20.40 Uhr

    —–Ursprüngliche Nachricht—–
    Von: Arno Gabriel [mailto:akabriel@icloud.com]
    Gesendet: Dienstag, 5. August 2014 08:20
    An: Pressedienst
    Betreff: Leserbrief: Ihre Reportage „Die Story im Ersten: Mission unter falscher Flagge“ von Montag, 04.08.2014 20.40 Uhr

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hier mein Statement zur ARD-Sendung „Die Story im Ersten: Mission unter falscher Flagge“ von Montag, 04.08.2014 ab 22.40 Uhr:

    Was hier gezeigt wurde, zeigt meines Erachtens „nur“ Christlich extreme Randgruppen und nicht objektiv, was evangelikales Christsein bedeutet.

    Ich als EVANGELIKALER Christ distanziere mich AUSDRÜCKLICH von den Gemeinden/Freikirchen/christlichen Organisationen, die in dieser Reportage gezeigt werden!!!

    Hätte man Gottesdienste von Freien evangelischen Gemeinden oder auch Brüdergemeinden gezeigt, dann wäre diese Sendung wohl nicht so interessant für das Filmteam geworden.

    Ich WARNE davor, alle evangelikalen über einen Kamm zu scheren. Ich habe viele verschiedene evangelikale ANDERS erlebt, als in der Dokumentation gezeigt wurde. Die Gottesdienste, die ich in einer Freien evangelischen Gemeinde besuche, haben NICHTS mit diesen extremen Gemeinden, die in dieser Reportage gezeigt wurden, zu tun!“

    Wer sich davon überzeugen will, möge entsprechende Gottesdienste dieser Gemeinden besuchen.

    Es ist sehr schade, dass sie nur die „negative“ Seite von evangelikalen Christen gezeigt haben und nicht, dass es auch Freikirchen gibt, deren Gottesdienste ähnlich wie die einer ev. Landeskirche sind, wo es jedoch menschlicher und persönlicher als in den ev. Landeskirchen und wo die Lehren der Bibel auf leichtverständlicher Art und Weise gepredigt werden.

    Ich empfehle Ihnen, einen Gottesdienst der in Deutschland bundesweit organisierten Freien evangelischen Gemeinden zu besuchen ( In D gibt es. ca. 1200 dieser Gemeinden, Infos dazu finden Sie unter http://www.feg.de) , um Ihr Bild von den Evangelikalen wieder ins rechte Licht zu rücken.

    Mit freundlichen Grüßen

    Arno Gabriel

    1. Alex Bozduman

      Sehr geehrter S. Nuber,

      ich denke ein Journalist, ist so etwas wie eine Visitenkarte für seinen Sender. Wenn aber ein Verantwortlicher eine so heikle Dokumentation frei zur Ausstrahlung gibt, ohne sich über die Qualität der Recherchen zu informieren, wäre er nicht tragbar. Die Christen haben nun mal keine Lobby, da kann man sich schon mal einen "Ausrutscher" (Ihrer Ansicht nach ja kein "Ausrutscher") leisten und immer noch behaupten, Sie wollten aufklären. Das grenzt an Rufmord, was Sie hier arroganter Weise von sich geben. Sie diffamieren die Christen erneut mit diesem Schreiben. Sie bringen Gemeinden in Verruf, indem Sie Lügen und Unwahrheiten verteidigen. Machen Sie Ihre Arbeit richtig, und klären Sie diese Angelegenheit, denn Sie leben von meinem Geld. Ich könnte noch so einiges zur Intelligenz Ihrer ach so "klugen" Moderatorin und der Macher Ihrer Sendung schreiben, aber das wäre zu viel der Polemik. und als Christ soll ich ja die andere Wange hinhalten…….

       

    2. Hildegard

      Herr Gabriel, ich gehe mit Ihrer Antwort konform. Ich war jahrelang Mitglied eben dieser Gemeinde.  Es wurde dort viel Radikalität im Glauben gefordert. Auch durfte nichtmal Gesagtes in Predigten und auch Vorfälle innerhalb der Gemeinde hinterfragt werden. Auch wurden Andere in den Predigten verspottet. Von wegen Kritikfähigkeit! Diese Gemeinde hat sich mir als totalitäres System gezeigt. "Das wahre Gesicht und die wirkliche Struktur zeigt ein System erst mit der Zeit und indem man auch mal wagt es ihn Frage zu stellen" Inzwischen gehe ich in eine andere auch charismatische Gemeinde, da darf auch Spass im Gottesdienst sein, jedoch haben sich die Leiter nie selbst als Gesalbte des Herrn beschrieben. Auch wird anderen erlaubt auch im hl. Geist zu sein. Für mich hat der Leiter und einige seiner Kollegen, dieser als negativ gezeigten Gemeinde , den Boden Gottes schon längst verlassen. Oft habe ich mich gefragt, wer dort in Wirklichkeit gross gemacht wird.

    3. Steffl

      Hallo Herr Gabriel,

      vielleicht war es eine taktische Vormulierung, aber sich ausdrücklich von Brüdern und Schwestern zu distanzieren, gleicht ohne Übertreibung einem Verrat. Schade, dass die Lager nun aufeinander einschlagen, anstatt Liebevund Solidarität zu zeigen…

  18. Bernharcl

    Also wenn das die Antwort von der ARD ist, müssten die für die beschriebene Absicht nochmal ein Doku machen, denn bei der gestrigen ist dann deutlich die Absicht verfehlt worden.

    1. Elvira

      Mein ehemaliger Deutschlehrer schrieb dann unter eine solche Arbeit : ein interessanter Versuch aber leider am Ziel vorbei ! Ungenügend !

       

       

  19. Olaf

    Gut, dass die ARD sich nicht lässt lumpen und zumindest ernst gemeinte Zuschauerpost schnell beantwortet! Daumen hoch dafür! Auch wenn ich mir weitere Worte spare …

    Mandy, deine Antwort auf die Antwort wieder einmal sehr gut! Und das sage ich ganz ohne Schleimspur. Kann man dich eigentlich mieten für unangenehme Briefe an Vermieter oder Vorgesetzte usw. ? Du solltest diese Gabe ausbauen!! Vielleicht suchen sie beim ARD ja bald noch Mitarbeiter … :-)

  20. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

    Ohhhhh, ich hab den Bericht leider nicht geschaut, kann mir daher kein Urteil erlauben. Muss es dringend nachholen……. Interessant, wie sehr so ein Bericht überall für Aufsehen sorgt. Vielleicht ist das das BESTE daran :-) ?

    1. sophia

      Wow. Ich finde deinen Antwortbrief auch vorbildlich! Danke, dass du so freundlich geblieben bist und dennoch ganz direkt warst. Ich bin ehrlich erschrocken, als ich die Dokumentation gesehen habe, wie toll und seriös eine Dokumentation wirken kann, die aber nicht die Wahrheit berichtet….krass. Ich meine das ist Deutschland.

    2. Ute

      Danke Mandy. Ich schau sonst kein TV. Ich habe mir den Film angeschaut und gebe dir Recht. Ich habe hauptsächlich gehört, das Jesus zu radikal verkündet wird und das vieles in der Bibel nicht zu uns Christen passt. Also hauptsächlich das mit dem Sex vor der Ehe und das Bibeln verschenkt werden. Das hat Jesus uns alles vorher gesagt. Daher sollen wir Christen uns freuen Mt. 5,11 – freuen dürft ihr euch, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und verleugnem, weil ihr zu mir gehört. (Mt. 5,44 – Ich aber sage euch: liebt eure Feinde und betet für alle die euch verfolgen.

      1. Hildegard

        Liebe Ute,

         

        für mich wurde dort meiner Meinung nach,niemand beschimpft, verfolgt, verleumdet. Es wurde informiert und aufgeklärt. Ich weiss nicht, inwieweit Du über die wirkliche Struktur und das Doppelgesicht des Gofos informiert bist…..

        Ich selbst gehe jetzt in eine andere auch charismatische Gemeinde. Hier wird nie zu Radikalität in Glauben und Nachfolge aufgerufen. Bestimmte Stellen der Bibel sollten auch im situativen Zusammenhang gesehen werden. Oder wie wäre es z. B. mit der wörtlichen Anwendung Aug um Auge, Zahn um Zahn? Steinigung von Ehebrecherinnen u.ä. Auch wird dort meiner Meinung nach nicht manipuliert, nicht geistlich missbraucht, keine totalitäre Macht angewendet und Andere auch nicht verspottet. Auch dürfen Andere wie es Jesus gesagt hat , auch den hl. Geist haben und laufen nicht Gefahr verbogen zu werden.

         

        1. Matthias

          Liebe Hildegard,

          Aufklärung besteht darin, Hintergründe zu erfragen und Antworten zu geben. Das hat die Doku nicht gemacht. Antworten die sie nicht von offizielle Stelle bekommen haben, habe sie sich selbst gegeben. Das ist allenfalls Bild-Niveau.
          Was ist nicht mit Sicherheit weiß, kann ich nicht sagen.
          Meines Erachtens ist es auch immer schwierig anonyme Berichte zu verlesen. Sorry, das klingt in unserer heutigen Medienwelt im verrucht.
          Die Autoren der Sendung wollten nicht informieren, sie wollten darbieten. Und zeigen dass es auch im christlichen Bereich Menschen gibt, die auf dem Weg zum Terror sind.

          Anders kann ich mir den Titel auch nicht erklären. "Radikale Christen". Früher hieß das wenigstens noch "fundamentale". Wo ist jetzt noch der Unterschied zum radikalen Muslim? Name ist doch Programm.

          Das christlich konservative Gemeinden von seinen Mitgliedern fordern, in Hauskreise zu kommen, ist  nicht verwerflich. Das macht jeder Verin auch. Nicht wenige haben dabei Lebensordnungen. Psyschischer Druck darf dabei aber nicht aufgebaut werden, das ist klar. Auch hier gibt es sicher schwarze Schafe.

          Und was die Bibelauslegung betrifft. Ist ja wohl auch jenen klar, dass Auge um Auge o.ä. durch Jesus nicht aufgelöst, aber  neu bewertet wird. Er nimmt auf sich was wir gerechter Weise verdient hätten.

          Aber eine Bibel aus der ich mir aussuchen kann, was relevanz hat, ist allenfalls ein netter Roman. Christlicher Glaube ist Verbindlichkeit, dazu kann und sollte keiner gezwungen werden. Stattdessen sollte irgenwannd jeder selbst erkennen, dass ich nicht Teil einer Fußballmannschaft sein kann, wenn ich nicht mitspiele. Der Trainer ist aber nicht ein charismatischer Prediger, sondern allein Jesus. Auch wenn ich das laute und schreiende predigen nicht so mag. Die Ausschnitte in den Sendungen, haben allenfalls auf Jesus gewiesen, nicht auf den Prediger.

        2. Hanna

          Was ist ein Leben mit Gott ohne einen radikalen Lebenswandel und feste Werte? Eine Gemeinde die dazu nicht ermutigt, schießt am Ziel vorbei.