Na, noch grün hinter den geistlichen Ohren?

Eltern beobachten normalerweise ganz genau, ob sich ihr Kind gesund entwickelt.

Vom Säugling zum Kleinkind, vom Kleinkind zum Schulkind …

Bleibt ein Kind in seiner Entwicklung stehen oder macht sogar Rückschritte, dann werden fürsorgliche Eltern zum Arzt gehen und es untersuchen lassen. 


Mit dem Glauben und dem geistlichen Wachstum ist das doch irgendwie ganz ähnlich.

Wenn Du mal ein oder zwei Jahre zurückschaust …


Wie sieht Dein Glaube im Vergleich zu damals aus? 
Wie oft sprichst Du heute mit Gott im Vergleich zu damals? Mehr oder weniger?

Wie hat sich Dein Bild von Gott verändert? Hat es sich überhaupt verändert? 
Hast Du dazu gelernt? Was siehst Du heute anders?

Wie steht es mit der Nächstenliebe? Kannst Du Menschen annehmen, die so völlig anders als Du selbst gestrickt sind? Kannst Du heute leichter vergeben, als noch vor ein oder zwei Jahren?
 

… lasst uns in Liebe an der Wahrheit festhalten und in jeder Hinsicht Christus ähnlicher werdenEpheser 4, 15 NLB


Mal ehrlich, bist Du Ihm ähnlicher geworden?
Oder kaust Du immer noch an den grundlegenden Aussagen rum und hast das Gefühl noch voll
grün hinter den geistlichen Ohren zu sein?

 

"Lasst uns daher aufhören, ständig die Grundaussagen der Lehre von Christus zu wiederholen. Wir wollen vielmehr weitergehen und im Verständnis reifer werden." Hebräer 6, 1 NLB 


Es gibt ziemlich viele Bibelstellen, die sagen, dass Wachstum auch im geistlichen Bereich 'ne wichtige Sache ist und wir uns weiterentwickeln sollen.


"So wie ein Säugling nach Milch schreit, sollt ihr nach der reinen Milch – dem Wort Gottes – verlangen, die ihr benötigt, um im Glauben zu wachsen … "1. Petrus 2, 2 NLB

"Ich wünsche euch vielmehr, dass ihr in eurem Leben immer mehr die unverdiente Liebe unseres Herrn und Retters Jesus Christus erfahrt und ihn immer besser kennenlernt."2. Petrus 3, 18a HFA


Wenn Du feststellst, dass Du irgendwie nicht mehr zu wachsen scheinst und fest steckst in Deinen Kinderschuhen, dann ist das keine Katastrophe, sondern eine gute und wichtige Erkenntnis! Du solltest Dich mal durchchecken lassen – nicht Deinen Körper, sondern Dein Herz. Nicht leiblich, sondern geistlich.


Nun bin keine Frau Doktor – aber vielleicht helfen Dir meine Vorschläge weiter – für mein geistliches Wachstum ist das zumindest bisher immer 'ne ganz hilfreiche Untersuchungsmethode gewesen. 

 


Überprüfe Deine Gewohnheiten!

Es gibt jede Menge schlechte Gewohnheiten, aber es gibt auch gute Gewohnheiten. In der Bibel findest Du gute Gewohnheiten und wenn Du Dich an diese vier Gewohnheiten hältst, dann ist das schon mal mindestens die halbe Miete für ein ordentliches Wachstum! :-)

 

Unterhaltung mit Gott (Fachsprache: Gebet)! :-)

"Freut euch auf alles, was Gott für euch bereithält. Seid geduldig, wenn ihr schwere Zeiten durchmacht, und hört niemals auf zu beten." Römer 12, 12 NLB 


Es gibt zig Bücher und Vorträge über Gebet. Alles gut und schön; kannste lesen, kannste anhören – aber bitte bete selbst! Setz Dich einfach hin, und rede los! Wenn Du meinst, Du brauchst dazu irgendwie inspirierende und meditative Stimmung … dann sorge dafür, dass Du Dich täglich inspiriert fühlst! :-)

Deine Gespräche mit Gott werden sich nicht wirklich vertiefen, wenn Du immer nur liest, wie andere beten oder was angeblich alles dazu zu beachten ist …. Schwimmen lernt keiner, wenn er nur drüber liest. Also bete!

 

Entdecke die Bibel!

"Wer aber ständig auf das vollkommene Gesetz Gottes achtet – das Gesetz, das uns frei macht – und befolgt, was es sagt, und nicht vergisst, was er gehört hat, den wird Gott segnen."Jakobus 1, 25 NLB


Das erste Mal, als ich die Bibel in der Hand hielt und ziellos darin rumblätterte, fand ich sie sowas von staublangweilig … gähn. Aber als ich mich gezielt auf die Suche machte, um rauszufinden, was drin steht, fand ich sie Stück für Stück faszinierender. Begonnen habe ich dann mit Johannes und Jesus faszinierte mich von Beginn an am meisten. Ich kapier noch immer nicht alles, was drin steht (vor allem im Alten Testament), aber ich verstehe jedes Mal ein Stückchen mehr. Bibellesen ist mittlerweile ein richtiges Abenteuer für mich!

Ich glaub', es gibt totale viele Leute, die essen vorgekautes Essen! Ja, richtig gehört. Die ziehen sich rein, was irgendwelche anderen Leute über die Bibel sagen und lesen sich zig Bibelauslegungen und mehr oder weniger komische Blogs durch 😉 aber lesen selbst nie in der Bibel. Na Mahlzeit! Würde mir auf Dauer auch nicht schmecken und an Wachstum ist gar nicht zu denken …

Mach Dich selbst auf die Socken – lies die Bibel selbst! 

 

Gib!

"Du kannst geben, ohne zu lieben, aber du kannst nicht lieben ohne zu geben." – Arnell Carmichael 

Eines der faszinierendsten Dinge, die ich entdeckt habe … und das ich das erkannt habe, dadurch bin ich ziemlich gewachsen! Seit ich Christ bin, ist in mir irgendwie 'ne automatische Liebe zu allmöglichen Menschen da. Selbst zu denen, die ich kaum kenne. Ich gebe von Herzen gern. Sei es Zeit, Vertrauen, praktisches Hilfe, materielles Zeug, Geld (was ich ohnehin als durchlaufenden Posten sehe) … soweit möglich, gebe ich. Mir macht das Spaß, ich merke wie es Menschen untereinander verbindet und wie Gott das ganze fett segnet. Natürlich geb ich nicht sinnlos alles her, sondern spreche das mit Gott ab und wenn's passt, ich es für sinnvoll halte, dann zögere ich nicht.  

Es ist so genial zu merken, wie umso mehr Segen zurückkommt, wenn man etwas gibt – auch wenn es manchmal erst weg tut. 

Geben befreit! Probier's aus, immer wieder – Du wirst verblüfft sein!

 

Triff Dich mit Christen!

"Und lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen, wie einige es tun, sondern ermutigt und ermahnt einander, besonders jetzt, da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt!" Hebräer 10, 25 NLB


Ja ja, immer schön brav in den Gottesdienst gehen! :-) Es steckt soviel mehr dahinter! Es gibt viele, viele verschiedene Kirchen und Gemeindebewegungen. Die für sich passende zu finden, ist nicht ganz so leicht und kann vielleicht eine gewisse Zeit dauern. Doch es lohnt sich!

Gerade als Christ im Alltag muss man ja schon manchmal Arsch in der Hose haben und gegen den Strom schwimmen. Vielleicht ist es dran manchmal aufzustehen, wenn sich alle anderen hinsetzen oder sich hinzusetzen, wenn alle anderen aufstehen und Rabatz machen.

Wir brauchen alle Unterstützung und sollen uns gegenseitig ermutigen. Wir brauchen das, was die Bibel Gemeinschaft nennt und zwar regelmäßig. Mit Leuten zusammensein, die ähnlich gestrickt sind wie Du, die an Jesus glauben und daran interessiert sind, sich geistlich weiterzuentwickeln, hat Potenzial und bringt neue Energie!

 



Sodele, das sind die vier Gewohnheiten, die wir täglich üben sollten und die irgendwie die Basis sind für ein gesundes geistliches Wachstum!

Vielleicht kennst Du die Geschichte von dem kleinen Jungen, der aus dem Bett gefallen ist? Als seine Mutter ihn fragte, wie das denn passiert wäre, antwortete er: "Na, ich habe eben zu nahe an der Stelle gelegen, wo ich ins Bett gestiegen bin." :-)


Mach nicht den gleichen Fehler wie der kleine Junge. Bleib nicht zu nahe an dem Platz, an dem Du eingestiegen bist. Es ist ziemlich riskant, sich am Rande auzuruhen! :-)


 

So, das war's – ich geh jetzt Paella essen und freue mich auf's Brasilien-Spiel!

Fetten Segen für Dich!

Deine Mandy

 


Buchtipps: selbst gelesen, für gut befunden – kann ich also nur weiter empfehlen :-) 


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Dieser Beitrag wurde am 28. Juni 2014 veröffentlicht.

12 Gedanken zu „Na, noch grün hinter den geistlichen Ohren?

  1. Niko

    Ich würde eher sagen, dass das vom Gottesbild abhängt, Rita. Wenn jemand das falsche Verständnis von der biblischen Botschaft hat, also an ein verzerrtes Bild von Jesus glaubt, hat auch noch viel zu lernen.

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  2. Gunter

    Liebe Rita, der Glaube an Jesus ist ja nichts statisches sondern verändert und entwickelt sich. Sollte jedenfalls so sein, wie Mandy es geschildert hat. Mir geht es z. B. so das ich nie fertig bin am "Vergeben" zu arbeiten. Der Glaube an Jesus ist ja der menschlichen Natur völlig entgegengesetzt. Paulus schreibt: das Wort vom Kreuz ist eine Torheit für die, die verloren sind, uns aber ist er Gotteskraft. 1. Korinther ziemlich am Anfang. Ich denke wenn wir an Ihm bleiben, gern auch mit den vier Punkten die Mandy aufzählt, das kann eine Hilfe sein, verändert sich unser Leben automatisch. Wir merken selbst am allerwenigsten davon, bzw. wir werden gefühlt immer hilfloser, weil wir die Sünde in unserem Leben und unser Unvollkommenheit immer mehr erkennen. Deine Mitmenschen sehen das mit Sicherheit anders. Z. B. Mandy. Für mich ist sie ein Segen und Gott benutzt sie. Ihr ist das sicher nicht in dem Maße bewußt, sondern sie sieht bestimmt eher Ihre Unvollkommenheit und Hilflosigkeit angesicht der Unlösbarkeit der Probleme auf dieser Welt, und man muss nicht nach Brasilien gehen um das zu sehen. Kaputte Ehen, verstörte Kinder, Abtreibung, Orientierungslosigkeit. Ich habe keine Antwort darauf und Mandy auch nicht, wenn man Ihren Blog vefolgt. Aber Jesus strahlt in diesem Blog durch Mandy und er will auch in meinem und Deinem Leben strahlen. Ich habe noch nie jemanden getroffen in dessen Leben zuviel Jesus war, ich kenne nur Menschen , und mich selbst am Besten, in deren Leben zuwenig Jesus ist. Und das soll die Dynamik sein: Nach Teerstegen: "In Wort und Werk und ganzem Wesen, sei Jesus und sonst nichts zu lesen" oder nach Fanny Crosby: "Näher noch Näher völliger frei, bis alles eigene Ringen vorbei, bis all mein Leben Dein Abglanz ist, und Du Herr Jesus mei Alles mir bist." VG, Gunteer

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  3. Glauben macht glücklich

    Ja, reden und zuhören, geben und nehmen. Das sind die vier Pfeiler unseres Glaubens. Und sich niemals einbilden, man wäre frei von grüner Farbe hinter den Ohren. :)

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  4. Kerstin

    Manchmal gibt es einfach dem, was Du sagst/schreibst , nichts hinzuzufügen. ..außer vll. AMEN…inn diesem Sinne…lass dir die Paella schmecken ♡

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  5. Josef Sefton

    Ich sehe es wie Mandy schreibt. Aus dem Bibelstudium kann ein Verlangen an Gott zu predigen geschehen.

    Das kann einige Zeit dauern bis es geschieht. Hauptsache bleibt daran!

    Alles Gute! Danke Mandy!

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  6. Doris

    DANKE! Ich weiß jetzt, dass ich schon ein ganzes Stück gewachsen bin, aber das Grün hinter den geistlichen Ohren wird nie ganz verschwinden.

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  7. Josef Sefton

    Ja, wenn jemand das falsche Verständnis von der biblischen Botschaft hat, also an ein verzerrtes Bild von Jesus glaubt, hat er/sie bestimmt noch viel zu lernen.

    Christen so wie nicht Christen haben immer noch ganz viel zu lernen!

    Seid aber ermutigt, denn unser barmherziger Herr sehr gut lehren kann!

    Lasst uns Ihn von ganzem Herzen anbeten und Ihm freudevoll dienen!

    Alles Gute!

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