Verlieren, um zu gewinnen …

Jesus ist der Meinung, dass wir unser Leben verlieren müssen, um es zu gewinnen.

Das steht an verschiedenen Stellen in der Bibel; z.B.  Lukas 9, 24-25, Matthäus 10, 38-39, Matthäus 16, 25.

Ich bin überzeugt, dass das nicht bedeutet, dass er uns was wegnehmen will, sondern uns mega fett beschenken möchte!

 

Gucken wir uns doch mal drei Typen an, in deren Leben Gott mächtig was getan hat: Abraham, Paulus und Petrus!

 

Abraham war schon ziemlich alt – 100 Jahre – damals wurden die Menschen noch viel, viel älter = Wahnsinn! Jedenfalls versprach Gott Abraham, dass er soviele Kinder, Enkel, Urenkel, Ururenkel, Urururenkel usw. wie Sterne am Himmel bekommen würde (1. Mose 26,4), also unzählig viele. Kurze Zeit später bekam er mit seiner 90-jährigen (!) Frau Sara einen Sohn. Sie nannten den Jungen Isaak.

Einige Jahre später, befahl Gott dem Abraham, das Leben seines Sohnes zu opfern. Ich finde diese Story völlig absurd und kann mir das NULL vorstellen, was das für ein Gefühl sein muss, wenn man von Gott gesagt bekommt: "Opfere mal Dein Kind für mich!" – Das eigene Kind töten?? Ich würde wahrscheinlich denken, da ist jemand total schizophren, er muss dringend in eine Klinik!  Und wie ist Gott denn da bitte drauf?

Nun, Abraham war bereit dazu, seinen Sohn zu opfern – er glaubte gleichzeitig, dass Gott Isaak wieder zum Leben erweckt – Hebräer 11, 17-19. Nur gut, dass es nicht zum Äußersten kam und Gott den Abraham rechtzeitig zurückpfiff … Er belohnte Abrahams Vertrauen und hielt sein Versprechen, in dem er  Abraham tatsächlich so viele Nachkommen schenke, dass man sie nicht zählen kann – Römer 4, 9 -12.


Eine mehr als skurrile Geschichte ….
 


Schauen wir mal weiter zu Paulus. 

Der erzählte davon, dass die Juden ganz viele Gesetze aufgestellt haben, weil sie glauben, durch die Erfüllung von diesen Gesetzen erlöst zu werden. Paulus glaube das 'ne ganze Weile selbst, weil er eben auch so erzogen wurde. Er kapierte irgendwann aber – als er Jesus kennenlernte – dass das totaler Humbug ist, denn nur Jesus macht frei:

"Aber seit ich Christus kenne, ist für mich alles wertlos, was ich früher für so wichtig gehalten habe.  Denn das ist mir klar geworden: Gegenüber dem unvergleichlichen Gewinn, dass Jesus Christus mein Herr ist, hat alles andere seinen Wert verloren. Ja, alles andere ist für mich nur noch Dreck, wenn ich bloß Christus habe. Zu ihm will ich gehören. Durch meine Leistung kann ich vor Gott nicht bestehen, selbst wenn ich das Gesetz genau befolge. Was Gott durch Christus für mich getan hat, das zählt. Darauf will ich vertrauen." Philipper 3, 7 – 9


Paulus stellte sich damit natürlich auch gegen die Überzeugungen von vielen Menschen, er bezeichnet sie als "Dreck" und bekam damit nicht nur Applaus, sondern ziemlichen Stress. Es gingen mit Sicherheit gute Freundschaften dadurch kaputt – doch er war zäh und hielt an Jesus fest, weil er verstand, dass er mit ihm so viel mehr gewinnen wird. 
 


Und dann haben wir noch Petrus, dessen Art ich sehr mag: ein direkter Typ, der sagt und fragt, was er denkt, z.B.:

 "Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen. Was bekommen wir dafür?" – Matthäus 19, 27


Die Antwort trifft die Volxbibel Übertragung (Matthäus 19, 28 – 30) ganz gut:

„Eins ist ganz klar für mich: Alle, die mir jetzt so zur Seite stehen, werden eines Tages ganz krass absahnen. Ihr werdet neben mir sitzen, wenn ich den Joystick dieser Welt in der Hand halte. Ihr werdet mit mir das Urteil sprechen über die zwölf Volksstämme aus Israel.

Jeder, der irgendwas aufgibt, entweder seine Eltern oder seine Familie oder einfach alles, was ihm gehört, um das zu tun, was ich von ihm möchte, der wird einmal ganz fett absahnen, und er wird als Bonus noch das neue Leben bekommen, ein Leben, das niemals aufhört.

Viele Menschen, die jetzt den dicken Macker markieren und in der Welt was zu melden haben, werden in Gottes Welt eine kleine Nummer sein. Und viele, die jetzt die Loser sind und nichts zu sagen haben, werden dann ganz vorne sein und in der ersten Reihe mitmischen.“

Wie es die Neues Leben Bibel formuliert, kannst Du HIER lesen.

 

Jesus ist ein sehr großzügiger Gott, der uns viel mehr schenken möchte, als wir benötigen und der alles andere als geizig ist!


Wenn ich mir die Lebensgeschichten von Abraham, Paulus und Petrus und auch von vielen anderen Menschen in der Bibel anschaue, dann brauche ich nicht lang, um festzustellen, dass man nicht weit kommt, wenn man nicht bereit ist manches loszulassen …. 

Gott wünscht sich von uns, dass wir Dinge, die uns zu sehr binden, loslassen – es beeindruckt ihn, wenn wir bereit sind unsere (festgefahrenen) Standpunkte immer wieder neu zu durchdenken. Er wünscht sich, dass wir ihm voll und ganz vertrauen.

Steh zu Deinen Schwächen, genau wie zu Deinen Stärken. Sei ehrlich zu Gott und bombardiere ihn mit Fragen, wenn Dir danach ist.
 

Überlege Dir, was Du heute ganz gezielt loslassen kannst?! 
Was kannst Du aus der Hand geben, damit diese frei ist, um Neues von Gott zu empfangen? 

 


Jim Elliot sagte mal:

"Du bist kein Narr, wenn du das verlierst, was du nicht behalten kannst, um das zu gewinnen, was du nicht verlieren kannst!" 
 

Alles Liebe!

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 5. April 2014 veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Verlieren, um zu gewinnen …

  1. Gabi

    "Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren, wer es aber verliert um meinetwillen, der wird's erhalten"

    Dieser Spruch irritierte mich drei Jahre lang gewaltig, er prangte in großen Lettern im Speisesaal des Diakonissenhauses in Frankfurt, in dem wir angehenden Krankenschwestern während der Ausbildung täglich unser Mittagessen einnahmen. Ich fragte mich dauernd "was will er uns damit bloß sagen ?" … siehste, man muß nur lange genug warten (nunja, 30 Jahre), bis Mandy daherkommt und es ganz einfach erklärt.  Vielen Dank, liebe Mandy ! Wieder eine Unklarheit beseitigt ;o)

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  2. Ute

    Ja, loslassen fällt so schwer. Wir denken immer, wir sind unersetzlich, ohne uns läuft's nicht. Ich werde gerade auch ständig mit so vielen Anforderungen konfrontiert, dass mir manchmal fast die Luft wegbleibt. Ich wünsche mir so sehr die Gelassenheit, die Jesus hatte. Er hat seelenruhig im Schiff geschlafen, während die Jünger meinten, sie müssten das Schiff und ihr Leben retten. Und dann hat im richtigen Moment ein Wort von ihm genügt, um den Sturm zu stillen. Jesus hat sich an einen einsamen Ort zurückgezogen, um zu beten und die Gegenwart Gottes zu genießen. Und er hat sich von seinen Jüngern nicht aus der Ruhe bringen lassen, die meinten, er müsse doch jetzt mal ganz dringend zu den Leuten reden und die Kranken heilen, sondern ist an einen anderen Ort weitergezogen (Mk. 1, 35ff.).

    Vielleicht ist weniger Action manchmal mehr als diese ständige Rödelei. Vielleicht ist beten und Stille effektiver als sich von einer Sache zur nächsten treiben zu lassen.

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    1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

      Hallo Ute,

      ja davon bin ich auch überzeugt. – Und wie Mandy schon angedeutet hat, hätten sowohl Abraham, als auch später die Jünger Jesu sich viel innere Aufruhr und Schwierigkeiten ersparen können, wenn sie einfach nur Ruhe gehalten hätten. 

      Jou, leicht gesagt, aber um so schwerer umgesetzt…ich bin ja selber so ein Klammeraffe der nicht loslassen kann. Von daher kam das auch für mich, wieder gerade zur rechten Zeit und ich sage mit Colin: Danke, Mandy! :-)

       LG Ulli

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