Geistliche Reife – wenn Gott Dich restauriert

Ich war am Wochenende auf einem Seminar, wo es um "geistliche Reife" ging – heute habe ich mir, mit etwas Abstand, nochmal Gedanken darüber gemacht, was das genau bedeutet.

Vielleichst kannst Du Dir das ganz gut vorstellen, wenn Du an kleine, grüne Tomaten denkst – die irgendwann schön groß, rot und saftig werden sollen. Es muss also etwas passieren, sie müssen gedeihen und sich weiterentwickeln.

 

Ich denke, Gott wünscht sich das auch von uns Menschen, dass wir gedeihen und uns weiterentwickeln.

Ich vermute eines der wichtigsten Ziele ist dabei Segen hervorzubringen, der über Dich selbst hinausgeht!
 

 

 

"Alle, die Gott die Treue halten, wachsen auf wie immergrüne Palmen und werden groß und stark …. Weil sie in der Nähe des Herrn gepflanzt sind, in den Vorhöfen am Tempel unseres Gottes, wachsen und grünen sie immerzu."

Psalm 92, 13-14

Gott wird Dich in Deinem Wachstumsprozess unterstützen, Du wirst Dich verändern, aber andererseits wirst Du auch Du selbst bleiben.

Eine Eichel kann zu einem Eichenbaum werden, aber nicht zu einem Rosenbusch. Sie kann zu einer gesunden und starken Eiche heran wachsen oder zu einer verkümmerten Eiche mit schwachen Ästen, aber niemals zu einem Strauch.

Du wirst immer Du selbst sein – ein wachsendes, gesundes oder schwaches Selbst – aber Gott hat Dich nicht dazu geschaffen, irgendjemand anderer zu sein. Du bist bereits der Mensch, den er wollte – mit all Deinen Schwächen und Stärken.


Du bist und bleibst Gottes Meisterwerk!

Um geistlich zu wachsen musst Du also kein anderer Mensch werden. Dein Rohmaterial kommt nicht in die Tonne, es bekommt nur eine andere Form.

Bevor z.B. der Paulus den Jesus kennenlernte, war er ein hochintelligenter, leidenschaftlicher Chaot, der Menschen verfolgte. Hinterher war er ein hochintelligenter, leidenschaftlicher Chaot, der Menschen diente. Paulus verlor nicht diese wunderbaren Eigenschaften, er setzte sie nur anders ein.

 

Im Psalm 100, 3 steht:

"Denkt daran, dass der Herr allein Gott ist. Er hat uns geschaffen; wir haben uns nicht selbst gemacht."

 

 

Gott schafft nicht etwas und schmeißt es dann fort – sondern er kreiert und formt es solange, bis es perfekt ist.

Geistliches Wachstum bedeutet mehr und mehr zu der Person zu werden, die Gott im Sinn hatte, als er Dich schuf. Durch Gott wirst Du zu einer "neuen Schöpfung" – wie es in der Bibel heißt, doch "neu" bedeutet eben nicht, dass Du völlig anders wirst.

Vielleicht kann man das mit Restaurieren vergleichen. Ein altes Möbelstück wird abgeschliffen, repariert, neu lackiert und vielleicht neu gepolstert – aber es wird darauf geachtet, dass seine ursprüngliche Schönheit wieder hergestellt wird und dass das Teil am Ende nicht komplett anders aussieht.

 

 

"Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen."

2. Korinther 5, 17

 

Jeder, der Christ wird, beginnt ab diesem Zeitpunkt "geistlich zu reifen" – sich zu entwickeln und diese Entwicklung ist auch niemals abgeschlossen, sondern zieht sich durch das ganze Leben. Oder? Ich komme gerade ins Nachdenken, ob der geistliche Reifeprozess wirklich erst beginnt, wenn ich Christ werde? Vielleicht beginnt er ja bereits in der Kindheit, egal wie und in welcher Kultur man aufwächst?

Geistliche Reife hat, das erkenne ich an den Personen in der Bibel und in meinem Umfeld, positive Auswirkungen auf mich selbst und nicht zuletzt auch auf andere Menschen.

 

Was bedeutet "geistliche Reife" für Dich und was sind Zeichen "geistlicher Reife"?

 

Fetten Segen
Deine Mandy
Jesus Punk

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 5. November 2012 veröffentlicht.

10 Gedanken zu „Geistliche Reife – wenn Gott Dich restauriert

  1. Gina

    Ich find das Wort "geistliche Reife" sehr schwer. Aber ich glaube, ich merke es daran, wenn ich mich mit anderen Leuten unterhalte. Zum Beispiel habe ich mich vor kurzem erst wieder mit einem Kumpel unterhalten. Es ging viel um Leiterschaft, Gemeinde, Freundschaften und sowas… Ich habe einfach versucht zu zu hören und irgendwie das was ich halt dachte, dazu zu sagen. Immer wenn ich irgendwas sagte, war der Kumpel ziemlich baff und erstaunt, ich habe nie begriffen warum. Doch als ich ihn fragte, was an meinen Aussagen ungewöhnlich wäre, meinte er zu mir, dass er solche Antworten nicht erwartet hätte von mir. Das das nicht ich sei. Das passiert in letzter Zeit häufiger, dass ich irgendein Satz raus haue und alle starren mich und denken, "was ist mit der passiert".  Da wurde mir bewusst, dass Gott mich verändert hatte und ich im Glauben gewachsen bin. Es ist immer wieder amüsant, dass mitzuerleben.

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    1. Sarah

      Mir geht es ähnlich. Ich merke manchmal an Leuten, die man schon lange kennt, aber eine zeitlang nocht gesehen hat wie man sich entwickelt, wie unterschiedlich auch. Bei manchen sage ich: hey super, aus Dir ist was geworden! Und bei anderen wiederum denke ich: ach mensch, Du hast Dich gar nicht verändert, das ist schade. Mein Lieblingsspruch ist immernoch: Zeiten und Menschen ändern sich. Stillstand ist der Tod. So einfach ist das. Man muss an sich arbeiten.

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  2. Christian Aepfler

    Unter geistlicher Reife verstehe ich das, was in Eph. 4,14 steht, dass wir nicht unmündige Kinder sein sollen, von jedem Wind der Lehre umhergetrieben. Ich glaube, es war Paulus, der von den Kindlein spricht:"Ihr habt den Herrn erkann…usw" Dann kommen die Jünglinge und dann die Männer. Der Herr schildert sich und seine Wesensart ziemlich konkret. Wir sollen ihn kennen und keinen anderen Lehren über ihn glauben. Wie ein Bankkaufman/-frau nicht an allen Fälschungen ausgebildet wird, sondern am Original und alles andere verwirft. Restauration ist auch ein Teil von reifer werden. Wir fallen als Kinder auf viele Versuchungen und Einflüsterungen rein und werden dadurch verletzt. Ich habe in meinem Leben auch eine ganz tiefe Furche mit meiner Nase gezogen. Reifer werden heißt für mich letztendlich seltener auf den Teufel herein zu fallen, auch als Mann Gefühle zu zeigen, Fehler einzusehen, gerne Buße tun und in der Lage sein, Fehler auch zu korrigieren.  Christian
      
     
      

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  3. Kai

    Der Mensch ist so ziemlich das "Unperfekteste", was es gibt. Egal, ob Christ, Moslem oder Atheist. Geistliche und geistige Reife hängt von vielen Faktoren ab, aber nicht von der Religion.

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  4. Kai

    "Geistlich" heißt für mich "spirituell", so wie es in verschiedenster Weise in alten Kulturen (Alt-europäisch, orientalisch, afrikanisch, japanisch etc.) gesehen und gelehrt wurde. Wichtig dabei für mich ist eine andere, intensive Nähe zur Natur, die uns heute fast vollständig verloren gegangen ist. Dabei hat die westliche Kirche kräftig mitgewirkt. Du kannst keine Nähe zur Natur – und schon gar nicht zu einem Schöpfergott – aufbauen, wenn du sie ausbeutest – unmöglich! Da hilft auch kein: "Gott vergibt mir durch Christus."

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  5. Mandy (Jesus-Punk)

    Ok und DURCH was findet nun geistliche Reife Deiner Meinung nach statt? Durch Ausbeutung der Natur schon mal nicht – dann durch Respekt vor der Natur? Aber ist das alles?
    Glaubst Du an Gott? Wenn ja, wie erlebst Du Deine eigene geistliche Reifung?

    Nicht einfach zu beantworten – drüber reden wäre wahrscheinlich auch nochmal anders, als es ins Facebook zu tippen. Würde mich dennoch mal interessieren – also falls es gerade bei Dir passt, fühl Dich frei mal loszuschreiben.

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  6. Dorothea

    Geistliche Reife bedeutet für mich zB. wenn ich Menschen, Situationen, Lebensumstände und mich selbst teils aus der Perspektive Gottes sehen und beurteilen kann.

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    1. Mandy Artikelautor

      Oh – das find ich jetzt schon sehr „mystisch“. Wir sind ja Menschen – um aus Gottes Perspektive sehen zu können – müssten wir dann nicht er sein? Oder wie meinst Du das? Eine Ameise kann ja auch nie aus der Perspektive einer Giraffe gucken – nun, außer sie würde auf ihrem Kopf klettern. 😉

      Ich denke man kann Gott nur um seine „Augen“, um seinen Blick bitten und ja, vielleicht schenkt er dann wirklich mal einen EinBlick.

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  7. Sonja S.

    Ich denke, wenn ich Menschen mit Liebe und Mitgefühl anschaue und mir bewusst mache, dass sie von Gott geliebt sind, sehe ich sie ein bisschen mit seinen Augen. Und je öfter mir das gelingt, desto mehr reife ich geistlich.

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