Heiligwerden für Anfänger

Wie werde ich heilig?

Haha, gute Frage. Hab mal Google gefragt, wie ich heilig werde und was bekomme ich da so für Antworten?

Ich muss katholisch sein.  Ich muss tot sein. Jemand muss einen Antrag beim Bischof stellen, der checkt dann erstmal mit seinen Kollegen ab, ob ich selig gesprochen werde. Gut macht sich dabei, wenn ich z.B. zu meinen Lebzeiten ein Krankenhaus für die Armen gebaut habe oder einen Orden gegründet habe.

Mein persönliches Leben wird durchforstet, ob ich mich auch immer schön "christlich" verhalten habe… kostet um die 50.000 Euro.

"Eine Seligsprechung funktioniert wie eine Gerichtsverhandlung:

Es gibt Anwälte und Verteidiger, Zeugen, Beweise und einen Richter.

Der Prozess beginnt mit der Beweisaufnahme, das heißt alle Informationen über den Toten werden gesammelt: sein Lebenslauf, Bücher, die er vielleicht geschrieben hat. Sogar die private Post wird gelesen!"

Quelle: br-online

Irgendwann geht das Ganze bis hin zum Papst, der mir letzendlich den Heiligenschein ausstellt oder auch nicht.

Ich find das strange – denn aus der Bibel lese ich was ganz anderes.

Was bedeutet Heilig sein?

Heilig zu sein bedeutet nicht, dass man nie wieder sündigt und Scheiße anstellt, sondern dass die Sünde einem von Gott vergeben wurde und Jesus ein "neues" Leben geschenkt hat. Heilig ist der, der Jesus nachrennt und somit sein Jünger wird – wie es in der Bibel schon heißt. Einer, der vom Heiligen Geist abgefüllt wird.

Ein Heiliger hat Jesus als Vorbild und versucht mit dessen Hilfe, sein Leben zu leben mit allen Höhen und Tiefen.

 

Was sind Heilige?

Ich glaube Heilige sind ganz normale Leute, mit denen etwas ganz Besonderes passiert ist. Sie haben Jesus getroffen und diese Begegnung hat ihr Leben total verändert. Ich glaube, es sind nicht die Menschen, zu denen der Papst oder sonstwer der sagt:

"Hier, Du bist heilig und Du da hinten rechts – Du nicht!"

Ob jemand heilig ist oder nicht, das entscheidet Gott! Und ich denke der macht jeden heilig, der dazu bereit ist. Ich glaube, wenn Du bereit bist, Dein Leben Gott hinzugeben und ihm zu sagen:

"Hey Papa. Ich glaube an Dich und vertrau Dir in jeglicher Hinsicht – hier ist mein Leben, was hast Du damit vor? Was kann ich tun für Dich?"

Wenn Du Dich auf diese Weise an Jesus wendest, dann wirst Du den Heiligen Geist empfangen. Und da haben wir es!
 

In dem Moment, in dem ein Mensch den Heiligen Geist empfängt, aber diesem Zeitpunkt ist er heilig!

Das Krasse ist, dass Gott anscheinend mehr an denen interessiert ist, die kaputt sind, krank oder irgendwie nicht so ganz ins Raster unserer erfolgs- und machtgeilen Welt passten. Durch diese Menschen will Jesus anscheinend ganz besonders wirken:

„Göttlich glücklich sind die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm in dem Land leben, wo er das Sagen hat.

Göttlich glücklich sind die Traurigen, weil Gott jetzt ihre Tränen abwischen wird.

Göttlich glücklich sind die Leute, die nicht so aggressiv, sondern friedlich drauf sind, denn ihnen wird einmal alles gehören.

Göttlich glücklich sind die Leute, die sich danach sehnen, dass Gott sein Ding durchzieht und für Gerechtigkeit sorgt, denn sie werden genau das erleben.

Göttlich glücklich sind die Leute, die ein Herz für die Menschen haben, denen es dreckig geht, denn Gott hat auch ein Herz für sie.

Göttlich glücklich sind die, die alles so machen, wie Gott es will, denn sie werden Gott sehen/denn sie werden sehen, wie Gott wirklich drauf ist.

Göttlich glücklich sind die Streitschlichter, die dafür sorgen, dass sich Menschen wieder vertragen, denn man wird von ihnen sagen: Das sind die Kinder von Gott.

Göttlich glücklich sind die Leute, die richtig Ärger kriegen, weil sie das tun, was Gott von ihnen will. Die werden mit Gott in seiner neuen Welt zusammenleben.

Wenn ihr verarscht oder gelinkt werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet, weil ihr mit mir lebt, dann könnt ihr echt froh sein. Feiert deswegen und freut euch, denn im neuen Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen."

Matthäus 5, 3 – 12 Volxbibel

Wie benehme ich mich als Heiliger?
 

Der Paulus schreibt an die Christen in Kolossä:

"Ihr seid von Gott auserwählt und seine geliebten Kinder, die zu ihm gehören.

Darum sollt ihr euch untereinander auch herzlich lieben mit Barmherzigkeit, Güte, Bescheidenheit, Nachsicht und Geduld. Ertragt einander, und seid bereit, einander zu vergeben, selbst wenn ihr glaubt, im Recht zu sein. Denn auch Christus hat euch vergeben.

Wichtiger als alles andere ist die Liebe. Wenn ihr sie habt, wird euch nichts fehlen. Sie ist das Band, das euch verbindet."

Kolosser 3, 12-14

Klare Ansage. Immer schön lieb, anständig und freundlich sein und vergeben, wenn es dran ist. Klingt ironisch, denn so zu leben erfordert übermenschliche Kräfte!
 
 
Welcher Mensch ist dazu in der Lage?
 
Menschen, in denen die Power Gottes wohnt. Heilige Menschen, die Jesus nachfolgen.
 
Du kannst einer von ihnen sein. Lass Dich von Gott gebrauchen, werde sein Mitarbeiter und lebe ein ganz besonderes und heiliges Leben. Lass Dich täglich neu mit seiner Kraft auffüllen – die nicht irdisch, sondern göttlich ist.
 
Um heilig zu sein, musst Du nicht sondern beeindruckend sein. Es reicht völlig, ein "zerbrechliches Gefäss" zu sein, mit Rissen, Macken und Löchern. Wichtiger als das Äußere ist der Inhalt: Gottes Herrlichkeit, mit der er uns abfüllt.
 
"Diesen kostbaren Schatz tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche Gefässe sind.
So wird jeder erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt, von Gott kommt und nicht von uns selbst."

 

2. Korinther 4, 7

 

 
Sei fett gesegnet
Deine Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 16. März 2012 veröffentlicht.

58 Gedanken zu „Heiligwerden für Anfänger

  1. Anonymous

    Apg 9,32 Es geschah aber, als Petrus überall im Land umherzog, dass er auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten.
     
    Apg 9,41 Er aber gab ihr die Hand und ließ sie aufstehen und rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebendig vor sie.
     

    Röm 1,7 An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Röm 8,27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.
    Röm 12,13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.

    Röm 15,25 Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen.
    Röm 15,26 Denn die in Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Gabe zusammengelegt für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem.
    Röm 15,31 damit ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa und mein Dienst, den ich für Jerusalem tue, den Heiligen willkommen sei,
    Röm 16,2 dass ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich's ziemt für die Heiligen, und ihr beisteht in jeder Sache, in der sie euch braucht; denn auch sie hat vielen beigestanden, auch mir selbst.
     
    Röm 16,15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
     
    1Kor 1,2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns:
     
    1Kor 6,1 Wie kann jemand von euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem andern, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
     

    1Kor 6,2 Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet werden soll, seid ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten?

     

    1Kor 14,33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie in allen Gemeinden der Heiligen
     
    1Kor 16,1 Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: Wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun!
     
    1Kor 16,15 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder: Ihr kennt das Haus des Stephanas, dass sie die Erstlinge in Achaja sind und haben sich selbst bereitgestellt zum Dienst für die Heiligen.
     
    so es gibt noch mehr Stellen – aber ich denke die reichen erstmal um zu belegen, daß es Heilige seit dem ersten Pfingsten gibt.

    Antworten
  2. Norbert-coala

    so hier ein paar Stellen aus dem Neuen Testament.
     wo Lukas (Apostelgeschichte) und Paulus (Römer + Korinther + ) von Heiligen sprechen
    Apg 9,32 Es geschah aber, als Petrus überall im Land umherzog, dass er auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten.
     
    Apg 9,41 Er aber gab ihr die Hand und ließ sie aufstehen und rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebendig vor sie.

    Röm 1,7 An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
    Röm 8,27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.
    Röm 12,13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.
    Röm 15,25 Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen.
    Röm 16,15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
    1Kor 1,2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns:
    1Kor 6,1 Wie kann jemand von euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem andern, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
    1Kor 14,33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie in allen Gemeinden der Heiligen
     
    1Kor 16,15 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder: Ihr kennt das Haus des Stephanas, dass sie die Erstlinge in Achaja sind und haben sich selbst bereitgestellt zum Dienst für die Heiligen.
     
    2Kor 1,1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Timotheus, unser Bruder, an die Gemeinde Gottes in Korinth samt allen Heiligen in ganz Achaja:
     

    Antworten
    1. Deborah

      Das Wort heilig hat die Grundbedeutung: abgesondert für Gott, Gott gehörend.
      .
      Es ist erstmal ein Sein, weil wir mit Jesus eine neue Schöpfung geworden sind. Daraus kommt dann das neue Denken und Verhalten. Der Heilige Geist hilft uns bei der Veränderung, alte schlechte Lebens- und Denkweisen abzulegen und neue anzulegen. Das nennt die Bibel Heiligung.
      .
      Wenn da geschrieben steht: seid heilig, denn ich bin heilig, dann heisst das nicht, dass wir uns jetzt aus eigener Anstrengung umkrempeln müssen, sondern dass uns bewusst wird: wir sind Königskinder und können zunehmend  wie Königskinder reagieren durch die Hilfe von Gottes Geist, der uns zeigt, wo was geändert werden soll.

      Antworten
      1. Mandy Artikelautor

        Schon ganz gut erklärt Deborah. Ich hatte die Bedeutung von "Heilig" im Artikel geschrieben:

         

        "Heilig zu sein bedeutet nicht, dass man nie wieder sündigt und Scheiße anstellt, sondern das die Sünde einem von Gott vergeben wurde und Jesus ein "neues" Leben geschenkt hat. Heilig ist der, der Jesus nachrennt und somit sein Jünger wird – wie es in der Bibel schon heißt. Einer der vom heiligen Geist abgefüllt wird.

        Ein Heiliger hat Jesus als Vorbild und versucht mit dessen Hilfe sein Leben zu leben mit allen Höhen und Tiefen."

         

        Wie Deborah erklärt, wenn da steht "ihr seit heilig" – dann mußte auch nix extra noch dafür tun.

         

        "Warum solltest ich unbedingt heilig werden?"

        Das Du das unbedingt sollst, habe ich nicht gesagt. Die Frage kannste auch umdrehen: Warum solltest Du nicht heilig werden?

        Ich denke Du würdest ne Menge verpassen hier und jetzt – weil ein Leben mit Gott einfach genial ist. Und wenn Du der Bibel glaubst, wo drin steht dass Du nach Deinem Leben hier auf der Erde in den Himmel kommst…. setzt das ein Heiligsein vorraus.

        Oder? Kann man das so sagen? – an alle.

         

        und ein schönes Wochenende! Die Sonne ist genial!

        Antworten
    2. Salomo Burkhalter

      Weil Gott uns sagt: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. (1. Petrus 1,16, 3. Mose 11, 44-45, 19,2 und 20,7)

      Antworten
    3. Salomo Burkhalter

      Weil Gott uns sagt: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. (1. Petrus 1,16, 3. Mose 11, 44-45, 19,2 und 20,7)

       

      Antworten
  3. Arnulf

    Wer von Menschen heilig gesprochen wurde, muss nicht bei Gott gelandet sein! Wer aber dem Sohn Gottes glaubt, dass ihn JAHWEH zu seiner Rettung gesandt hat, landet auf dem Schoß des Vaters, ohne Heiligsprechung. Bei JAHWEH sind die Dinge einfacher, als bei den Menschenkindern, denn sie stellen die Leistung vorne an.

    Antworten
  4. Michael

    Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.
    Der heilige Geist bewirkt im eigenen Leben einen von dem Tun des Bösen befreiten Lebenswandel. Dieser Lebenswandel ist ein Prozess, der mal kürzer oder mal länger dauert, je nach dem, wer diesen Prozess durchläuft.
    Heilig sein = ohne Sünde sein. Das kann man mit diesem Vers vergl. Offb 15,4 Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.
    Nur Jesus ist hiernach heilig = ohne Sünde, aber dank seines Heiligen Geistes, wenn wir uns von ihm leiten und führen lassen, dürfen wir alle heilig werden, wie er.

    Antworten
  5. bee

    Liebelein, Du baust da direkt im ersten Absatz einen Gegensatz, den es so nicht gibt. Bevor irgendein Bischof irgendwelche Akten anlegt, passiert nämlich was ganz Entscheidendes. Und dass ist eher selten der Bau eines Krankenhauses oder eine Ordensgründung. Leute, die ganz "normal" ihren Alltag leben, begegnen Jesus. Das kann durch ein Wort der Heiligen Schrift, eine Begebenheit oder eine wirkliche Vision sein und von da an ändert sich bei denen alles, oder wenigstens viel. 
    Nehmen wir mal eines der bekannteren Beispiele, den Franz von Assisi. Der hat in seiner Jugend ziemlich viel Party gemacht, aber auch einen Krieg und eine Gefangenschaft erlebt und wusste nicht so genau, was er mit seinem Leben so anstellen sollte. Ritter vielleicht oder doch eher – wie sein Vater – Geschäftsmann? Er probiert sich son bisschen aus und erlebt dann beim Besuch einer herunter gekommenen kleinen Kirche etwas was er nicht erwartet hätte. Jesus spricht mit ihm. Keine lange Konversation über Lebensführung, Q&A über Kirchenpolitik oder Theologie oder so, nur ein Satz: Bau meine Kirche wieder auf!“ Franz weiß, dass er gemeint ist,  versteht den Satz aber erstmal komplett falsch. Er bewaffnet sich mit Besen und Baumaterial und versucht diese Kirche auszubessern. Alles andere wird zweitrangig, was seinen Freunden und am Meisten seiner Familie so richtig auf den Sack geht. So sehr, dass sein Vater ihn vor Gericht schleift, weil er Geld, dass eigentlich fürs Geschäft gedacht war, für die Baumaßnahmen verwendet. Hier kommt es dann bei Franz zu einem radikalen Bruch mit der Familie und der – ansich doch recht frommen – Gesellschaft. Nicht alle fanden das dies nun besonders heilig war. Die meisten Leute hielten ihn wohl für durchgeknallt. Er hatte jedoch in der zwischen Zeit gelernt, das was er in den Gottesdiensten hört anders und neu zu verstehen und danach zu leben und das in einer Weise, dass immer mehr Leute sich Gedanken machten und manche auch so leben wollten. Die Bewegung, die er da los getreten hatte ohne es so richtig zu wollen, zog Leute an, die seinen Rat suchten, sich von ihm abgucken wollten, wie das geht mit Jesus zu leben. Nun ist Franz von Assisi sicher einer der radikaleren, aber die Geschichte ist voll mit solchen Leuten, die sich von Gott angesprochen fühlten. Das kann dann zur  Gründung einer Gemeinschaft führen und auch zum Bau von Schulen und Krankenhäusern, aber das ist nicht der Punkt, schließlich gibt es ja auch städtische und private soziale Einrichtungen und niemand käme auf die Idee die kölner Verwaltung heilig zu sprechen, nur weil es städtische Schulen und Krankenhäuser gibt. Auch gibt es viele Heilige, die eben nicht so sehr in der Öffentlichkeit standen. Von der kleinen Terese wissen wir nur durch ihr Buch. Die hat ihr Leben verborgen hinter Klostermauern verbracht und allein durch ihre Autobiographie hat sie tausende von Menschen zum Nachdenken gebracht. Heute tragen daher viele Einrichtungen rund um den Globus ihren Namen, sie selber hat nicht eine Schule eröffnet. Der Punkt ist, dass Leute Heiligen begegnen und sagen: Ich hab wirklich Jesus in diesem Mann oder dieser Frau getroffen. Dabei sind das häufig eben nicht besonders bequeme Charaktere, sondern Leute, die ihre Ecken und Kanten behalten haben und trotzdem so erfüllt vom Heiligen Geist sind, dass man es merkt und selbst, wenn man ihnen nicht persönlich begegnet ihre Gedanken noch Jahrhunderte nach ihrem Tod Leute zu Jesus führen und eine Begegnung mit Ihm möglich machen. Weil es so ein unglaubliches Gottes-Geschenk an uns  ist, das Gott Leute so anredet und beauftragt, und weil es so ein unglaubliches Geschenk dieser Leute ist, dass sie mit ihrem ganzen Leben zu diesem Auftrag Ja-sagen, daher feiern wir unsere Heiligen mit besonderen Tagen. Dass es da in Rom ( nicht nur da die Orthodoxen machen das ja auch ) eine Kommission gibt, die darauf schaut, was genau passiert ist, und ob da nicht vielleicht einfach nur die Phantasie mit jemandem durchgegangen ist, ist wichtig. Bhagwan wurde vor 20 Jahren auch von vielen Leuten als geistlicher Lehrer verehrt, nun war der sicher kein Christ und im Rückblick noch nicht mal ein besonders geistreicher Lehrer. Solche Leute ziehen sich auch gerne den Mantel des Christentums über, um ihr ganz eigenes Ding zu machen, da zu unterscheiden zwischen denen, die so tun als ob und denen, die wirklich mit Jesus unterwegs sind,  ist wichtig. 

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Haste gut beschrieben bee. Danke.

      "niemand käme auf die Idee die kölner Verwaltung heilig zu sprechen, nur weil es städtische Schulen und Krankenhäuser gibt."

       

      Ich hab mich vorher nie so genau damit beschäftigt mit Seligsprechung und Heiligsprechung. Das ein Krankenhaus oder Orden oder sonstwas gebaut werden muß, sagte ich ja auch nicht. Du hast es nochmal ganz gut rübergebracht, es sind quasi Leute wie Du und ich – die Gott ganz besonders erlebt haben.

      Und es sind Menschen, die auch Vorbilder sind und das ist gut so. Jetzt hab ich Bock drauf bekommen, die Lebensstory von Franz von Assisi mal zu lesen. Immer mal wieder über ihn gehört und einzelnen Zeusch gelesen. Scheint ein interessanter Typ gewesen zu sein.

       

      Kannst Du vielleicht noch so erklären, was das noch so für Auswirkungen hat, wenn dann mal einer heilig gesprochen wurde? Ich meine werde lediglich Schulen etc. nach ihm benannt und er steht im Geschichtsbuch unter "Heilige Personen" oder hat das noch andere Auswirkungen? Auf seine Familie ect.? Denn der Heilige ist ja schon tot – warum muß er eigentlich erst tot sein, um heilig gesprochen zu werden?

      Antworten
  6. Arnulf

    Wer von Menschen heilig gesprochen wurde, muss nicht bei Gott gelandet sein! Wer aber dem Sohn Gottes glaubt, dass ihn JAHWEH zu seiner Rettung gesandt hat, landet auf dem Schoß des Vaters, ohne Heiligsprechung. Bei JAHWEH sind die Dinge einfacher, als bei den Menschenkindern, denn sie stellen die Leistung vorne an.

    Antworten
    1. bee

      Und da sag ich dir mit Jakobus: Zeig Du mir deinen Glauben und ich zeig dir meine Werke.
      Ein Glaube, der die Welt nicht verändert, der untätig ist und keine Werke hat, ist  von vornherein kein Glaube. Der ist eine intellektuelle Übung, ein Für-Wahr-Halten einer Theorie, die nie in die Realität kommt, eine frömmelnde Selbstbefriedigung des Egos, was sich dann wenigstens in der Wahrheit wähnen kann.
      Jesus warnt vor diesem frommen Selbstbetrug mit drastischen Worten. ER wird an dem Tag nicht danach fragen, ob Du brav deine Bibel gelesen hast, immer alles richtig geglaubt hast und schön im Lobpreis HERR, HERR! gerufen hast. Die Fragen werden lauten: Hast Du die Kranken besucht, bist Du bei den Gefangenen gewesen, hast Du deinen Besitz mit den Armen geteilt, hast Du sie gekleidet, bewirtet und ermutigt? Wenn Du da nicht wenigstens von einer Sache sagen kannst, dass Du das gemacht hast, wird ER dich nicht kennen und Dich abweisen. 
      Es ist ganz typisch gerade für freikirchliche Kreise, dass sie sich immer für die besseren Christen halten und immer sonn bisschen von oben herab tun, gerade wenn es um die Heiligen geht, nach dem Motto: Bin ich ja schon längst und viel, viele besser als eure komischen Heiligen allein durch meinen Glauben. Wenn man sich dann aber anguckt, was da oft für kleinbürgerlich, kleinkarierte Lebensentwürfe gelebt werden, dann gruselt es mich. Das gilt nicht für alle und jeden, aber es ist schon sehr auffällig. Da ist nichts mehr von der Dynamis, die den Paulus bewegt, da bleibt alles in den überschaubaren kleinen Zirkeln wo das Aufregendste ist, was einem passieren kann, dass man als Prediger oder Pastor eine fromme Karriere macht. Schade. 
      Ich für meinen Teil bin dann lieber mit ach und krach katholisch. 

      Antworten
  7. Michael R.

    Kannst du mal über die jetztige zeit schreiben, denn wir leben doch nach der Offenbarung in der letzten zeit

    Antworten
  8. Michael H.

    Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.
    Der heilige Geist bewirkt im eigenen Leben einen von dem Tun des Bösen befreiten Lebenswandel. Dieser Lebenswandel ist ein Prozess, der mal kürzer oder mal länger dauert, je nach dem, wer diesen Prozess durchläuft.
    Heilig sein = ohne Sünde sein. Das kann man mit diesem Vers vergl. Offb 15,4 Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.
    Nur Jesus ist hiernach heilig = ohne Sünde, aber dank seines Heiligen Geistes, wenn wir uns von ihm leiten und führen lassen, dürfen wir alle heilig werden, wie er.

    Antworten
  9. bee

    Warum muss man tot sein? Nun, viele Leute stehen schon zu Lebzeiten im Ruf besonderer Heiligkeit. Bei Mutter Theresa von Kalkutta war das z.B. so. Btw. sie hatte sich ihren "Namen" ausgesucht, weil sie als junges Mädchen die Biographie der kleinen Terese gelesen hatte, was sie wohl dazu bewogen hat in einen Orden einzutreten.  Padre Pio wurde schon verehrt als er noch am Leben war, genau so wie Andre von Montreal in Kanada.
    Und genau genommen, sind diese Leute nicht tot. Die sind zwar irgendwann gestorben, aber sind – wenigstens nach katholischer und orthodoxer Vorstellung – jetzt erst so richtig am Leben. Im Himmel sein, ist eben nicht nur was schönes für einen selber, ist nicht nur da sein, wo man Gott so sieht wie er ist und ein bisschen Lobpreis macht. Jesus sagt, er wäre gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben und genau das haben die Heiligen im Himmel. Da fällt vieles was unser Leben beschwerlich mach, viele Begrenzungen, die wir hier aufgrund unserer Sünden und Unzulänglichkeiten erleben von ihnen ab.
    Wir glauben aber auch, dass die sich noch für uns interessieren, dass die immer noch Teil der Kirche sind und so – Paulus hat ja vom Leib Christi als Kirche geschrieben – mit Christus für uns vor dem Vater mit Fürbitten eintreten. Und diese Fürbitten haben konkrete Folgen für uns hier. Eine solche konkrete Folge kann ein Heilungswunder sein. Da bittet jemand einen Heiligen um Fürsprache, a) weil die Bibel sagt, dass das Gebet eines Gerechten auf jeden Fall gehört wird und b) Heilige haben Zeit. Die müssen nicht mehr arbeiten gehen oder so. Die können meine Bitte also wirklich vor Gott bringen ohne daran zu denken, dass sie noch einkaufen gehen müssen. Bei uns ist es ja oft so, dass wir noch tausend Dinge im Kopf haben und so richtig zum Beten zu kommen, ist das meist hinderlich. Wie dieses weiterreichen von Fürbitten nun genau funktioniert, weiß niemand., aber wir stellen uns das so ähnlich wie in der Offenbarung des Johannes vor, wo man ja auch so Bilder findet, wie die Gebete vor Gott gebracht werden.
    Wenn man also jemanden, den man selber für Heilig hält, bittet ein besonderes Anliegen vor Gott zu tragen und man erfährt danach wirklich ein wundersames Geschehen, also etwas was sich nicht gut wissenschaftlich erklären lässt, dann ist das für die gesamte Kirche nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch der erste Hinweis, dass jemand wirklich heilig und im Himmel ist. Daher sind Wunder beim offiziellen kirchlichen Verfahren so wichtig. Es wird niemand offiziell Heilig oder Selig gesprochen ohne ein Wunder nach dem Tod. (Ausnahme Märtyrer)
    Zum anderen geht die Kirche davon aus, dass der Mensch immer einen freien Willen hat. Das heißt auch, dass ein noch so heiligmäßiger Mensch bis zur letzten Minute seines Erdenlebens vom Glauben abfallen kann und Jesus die Freundschaft kündigen kann. Auch wenn diese Möglichkeit eigentlich nur als theoretisch angesehen wird, so sieht man doch, dass gerade Heilige oft durch sehr schwierige geistliche Phasen gehen, wo ihr Glaube sehr angegriffen wird. Viele Beschreiben diese Zustände auch in ihren Biographien. Von anderen weiß man es durch Freunde, wie beim Franz von Assisi, der mit unter richtig dunkle Jahre hatte, wo er Gott nicht mehr gehört hat und daran fast verrückt geworden ist. Von daher wartet die Kirche ab, bis jemand wirklich aus dieser geistlichen Kampfzone raus ist und die verlässt man erst im Sterben. 
    Heiligenverehrung macht sich nach außen oft eben nur bemerkbar, weil irgendwelche Einrichtungen den Namen von Heiligen tragen. Hochschulgemeinden, die sich nach Edith Stein oder Thomas Morus nennen, Krankenhäuser, die nach Johannes von Gott benannt werden. Diese Heiligen hatten eben in besonderer Weise was mit Bildung oder mit Krankenpflege zu tun. … Aber die eigentliche Heiligenverehrung ist viel persönlicher. Man schließt quasi eine Freundschaft mit einem Heiligen. Das kann durch das was sie geschrieben haben geschehen, weil das in dem Moment wo man es liest, so wichtig wird, dass es meine Beziehung mit Jesus neu startet oder in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt, einem die Heilige Schrift neu erschließen, über Glaubenszweifel hinweg helfen etc. Oder auch, weil man sich in ähnlichen Lebenssituationen wiederfindet wie einer der Heiligen und sich wirklich abguckt, wie man solche Situationen bewältigt. Nehmen wir z.B. den Gründer von Marys Meals, der innerhalb von kürzester Zeit Hilfstransporte und Schulspeisungen für tausende von Leuten auf die Beine gestellt hat, wenn man den fragt, warum er das getan hat, dann erzählt der von seiner Fahrt nach Medjugorje – ein recht umstrittenen Marienwallfahrtsort – und wie er da das erste Mal so richtig für sich begriffen hat, dass Gott ihn liebt und im Blick auf Maria hat er verstanden, wie Gott im Leben von Leuten wirkt, die einfach Ja-Sagen zu dieser Liebe, ohne dass sie gleich große Dinge tun. Maria tut ja nicht so wahnsinnig viel, die lässt ja eher geschehen. Wie dann der Krieg auf dem Balkan ausbrach, wollte er eigentlich nur den Leuten dort helfen, die ihm damals diese Wallfahrt ermöglicht hatten. Diese Aktion ist dann zu einer Hilfsorganisation gewachsen, ohne dass er das so vor gehabt hat. Und diese Wechselwirkungen der Freundschaft findet man ständig, dass Heilige einen zu Jesus führen, der dann irgendwas im Leben anstößt und denen, die da angestoßen werden, ehren den Heiligen, der diese erste oder besonders wichtige Begegnung ermöglichte dann wieder in dem sie das was sie da machen unter das Patronat des jeweiligen Heiligen stellen. 
    Für die Familien aus denen Heilige kommen, also…. die haben da meist nicht so wahnsinnig was davon. Vorallem, weil sie häufig, diejenigen sind, die erstmal dagegen sind. Thomas von Aquins Vater z.B. hatte eigentlich geplant, dass sein Sohn früh ein Mädchen heiratet, was er ausgesucht hatte und als Thomas dann anfing vom Leben als Priester zu schwärmen und sich in Jesus verknallte, griff er zu recht unsanften Mitteln. Erst hat er ihn über Wochen eingesperrt und dann noch eine Hure beauftragt seinen Sohn zu verführen. Erst als das alles nicht geklappt hat, hat er den Thomas doch frei gelassen und der Rest ist Geschichte. Sicher gibt es auch andere Beispiele die Heilige Monika z.B. die Mutter des Heiligen Augustinus, aber häufig sind es halt die Familien, die das alles erstmal ganz furchtbar finden und versuchen ihre Sprösslinge davon abzuhalten zu fromm zu sein. 
    Wenn Du was über den Franz von Assisi lesen willst, empfehle ich dir G.K. Chestertons ( der Typ der Pater Brown Krimies geschrieben hat) Biographie des Heiligen Franz und das was er selber geschrieben hat,  http://bokmeier.com/briefe.html

    Antworten
    1. Dieter

      Was du hier und den vorangegangenen Artikel geschrieben hast finde ich einfach großartig. Es ist inhaltlich und argumentativ hervorragend und tief christlich. Ich selbst kann mit meinem Wissen nichts ergänzen sondern nur zustimmen.

      Ich selbst versuche wirklich aufrichtig und aus ganzer Kraft Jesus Christus nachzufolgen und "Heilig" zu leben. Ich beschäftige mich deshalb viel mit Seinem Wort und vor allem den zentralen Aussagen über Liebe und Barmherzigkeit. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass ich die ganze Bibel kenne.

      Es wundert mich deshalb immer wieder, dass sich gerade weiter unten im aktuelleren Blog Christen, solche Aussagen um die Ohren werfen: Die einen sagen niemand ist heilig außer Gott. Die anderen sagen jeder ist heilig. Wieder andere sagen nur Gott kann sagen wer heilig ist und andere sagen von sich selbst, dass sie heilig sind (?).

      Ich denke, jeder der deine Beträge hier wirklich liest, hat alle Antworten. Auch in der Einleitung von Mandy sehe ich keinen Widerspruch.

      Was ich aber wirklich niemals verstehen werde, ist die wohl niemals aufhörende Diskussion darüber, die sich auch hier aktuell weiter unten einschleicht, ob gute Taten wichtig sind oder ob allein Gottes Gnade genügt.

      Ja natürlich ist allein die Gnade Gottes entscheidend! Aber es wird wohl kein Mensch ernsthaft behaupten wollen, dass es Gott egal ist wie wir leben. Ja, dass wir aufgrund von Texten in der ganzen Bibel selbstverständlich dazu aufgefordert sind, ein rechtschaffenes Leben zu führen, uns um unseren Nächsten zu kümmern und Seine Gebote zu halten. Und zwar nicht weil er uns drangsalieren will, sondern weil die Einhaltung der Gebote zu unserem Wohle dient und wir als dauernde "Gesetzesbrecher" ohne Bitte um Vergebung und aufrichtige Umkehr uns immer mehr von Ihm entfernen.

      Habe diesen Kommentar, obwohl er sich auf einiges aktuellere bezieht hier oben eingetragen, weil ich deinen Beitrag so wundervoll fand und weil ich von der gestrigen Heiligsprechung noch so berührt bin. 

      Liebe Segensgrüße an alle Blogger und besonders an Mandy

      Antworten
  10. bee

    Oh, und vielleicht noch was, was man eher als Heiligwerden für Fortgeschrittene bezeichnen könnte.
    Alexander von München. Mitglied der Weißen Rose wurde dieses Jahr von der russisch-orthodoxen Kirche als Märtyrer heilig gesprochen. Die Orthodoxie hat eine, wie ich finde, sehr schöne Art wie sie in der Liturgie der Heiligsprechung nochmals heraushebt, warum man diesen Menschen verehrt. 
    Here we go: 
     
    Akathistos für den heiligen Neomärtyrer Christi
     Alexander von München



    Kondakion 1
    Du wurdest in Orenburg in Russland als Sohn eines deutschen Vaters und einer russischen Mutter geboren. Du wurdest in der orthodoxen Kirche Christi getauft. Wegen der Tyrannei der fanatischen Anhänger des roten Sterns in deinem Land, musste deine Familie deine erste Heimat verlassen, Gott rief dich unter einem anderen Himmelsstrich, bevor er dich im Himmel empfing. Und wir sagen dir jetzt:
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Ikos 1


    Deine junge Mutter, deren Vater Priester war, starb während des Bürgerkriegs, als du erst zwei Jahre alt warst, und als du vier Jahre alt warst, musste deine Familie vor dem bolschewistischen Drachen fliehen, um in München, deiner zweiten Heimat zu leben Oh Heiliger, in Ost und West bekannt, wir singen dir jetzt:
    Freue dich Kind des heiligen Russlands!
    Freue dich Sohn des ewigen Deutschlands!
    Freue dich edle Brücke zwischen Ost und West!
    Freue dich Kreuzung beider Heiligkeit!
    Freue dich Liebesband zwischen zwei Völkern!
    Freue dich Keim der Einheit in Christus!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 2


    Der unheimliche Geier mit dem Hakenkreuz bemächtigte sich Deutschlands, er hatte seine Söhne und Töchter unterjocht und Körper und Geist der schädlichen Lehre unterworfen. Aber Gott segnet junge Leute im Flammenofen, in deiner Person und in der deiner Freunde, und wir rufen Ihm zu: Alleluja!


    Ikos 2


    Russland litt genauso wie Deutschland unter der gottlosen Diktatur unmenschlicher Tyrannen, und täglich opferten die Diener des Bösen Unschuldige auf ihrem verdorbenen Altar. Aber du standest auf mit deinen Märtyrergefährten, um zu protestieren und wir preisen dich mit diesen Hymnen!
    Freue dich dessen Stimme das Schweigen brach!
    Freue dich der sich erhob, um zu protestieren!
    Freue dich Ritter der Weissen Rose!
    Freue dich der die Angst nicht kannte!
    Freue dich Kämpfer für die Wahrheit!
    Freue dich dessen Mut bemerkenswert war!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 3


    Da jeder sich in Schweigen hüllte aus Furcht, Feigheit und einer unwürdigen Indifferenz, als überall in Europa das Böse und seine kriminellen Komplizen die Liebe und Gerechtigkeit auf immer zu besiegen schienen, hatten junge Leute mit dir den Mut sich aufzuopfern. Und die Engel im Himmel sangen: Alleluja!


    Ikos 3


    Mit deinen Märtyrergefährten hast du dich entschlossen die Bewegung der Weissen Rose zu gründen, um die schändliche Zerstörung des Gottesbildes durch die despotische Hydra anzuprangern und mit ihnen verurteiltest du unter Lebensgefahr die Ungerechtigkeit, die in Deutschland herrschte. Voller Bewunderung für deinen Mut sagen wir dir:
    Freue dich zierliche Kerze in der Finsternis!
    Freue dich Schimmer in der Nacht des Grauens!

    Freue dich unbezwingbarer Sonnenstrahl!

    Freue dich Morgenröte der Befreiung!
    Freue dich Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit!
    Freue dich Boot, das zum Heil segelt!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!




    Kondakion 4


    David, der kleine Hirte des Ewigen, fürchtete den Riesen Goliath nicht. Du selber kanntest keine Angst und trotz der unermesslichen Aufgabe, kämpftest du mit deinen Gefährten auf friedlichem Wege und mit Mut, um das eingeschläferte Gewissen deines Volkes zu wecken, singend zu Gott: Alleluja!


    Ikos 4


    Du warst künstlerisch begabt, liebtest die Schönheit des Himmels und der Erde. Du unternahmst ein Medizinstudium, du wolltest das körperliche Elend deines Nächsten lindern, und mit deiner Aktion in der Weissen Rose wolltest du in deinem Land die vergessenen christlichen Tugenden der Toleranz und der Liebe wieder zum Erblühen bringen. Deshalb singen dir die Auserwählten des Himmels:
    Freue dich der aus seinem Leben ein Meisterwerk machte!
    Freue dich der das Gute und das Schöne vereinigte!
    Freue dich ergebene Seele für seine Brüder!
    Freue dich der das Unannehmbare ablehnte!
    Freue dich der dann das Unmögliche unternahm!
    Freue dich angeborenes Vertrauen zu Gott!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 5


    Eine Handvoll junger Leute gegenüber einer Meute blutdurstiger Wölfe, eure Stimme übertönte, für einen ewigen Augenblick, das Gebrüll des seelenlosen Hampelmanns, der die Menge hypnotisierte und sie hinderte zum Gott der Liebe zu rufen: Alleluja!


    Ikos 5


    Du brauchtest Mut und einen inbrünstigen Glauben, um dich mit deinen Freunden zu erheben und die todbringende Doktrin des verfluchten Tyrannen durch eure Aktion zu widerlegen und die Wahrheit zu verkünden in der Todesstille der ängstlichen Gewissen. Deshalb loben wir dich und singen:
    Freue dich schöne Stimme im Chor der Heiligen!
    Freue dich Vorbild des lebendigen Glaubens!
    Freue dich Modell des reinen Mutes!
    Freue dich betende Rüstung in der Heimsuchung!
    Freue dich blühende Aktion für das Gute!
    Freue dich Niederlage der Pläne des Feindes!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!




    Kondakion 6


    Du warst empört über die kriminelle und unmenschliche Verfolgung der Unschuldigen, über den bestialischen und schändlichen Völkermord der Kinder Israels und über die feige Gleichgültigkeit deiner Landsleute ihnen gegenüber. Ebenso verurteiltest du, mit deinen Gefährten, den Massenmord der Polen. Oh Herold der Anteilnahme Gottes zu Dem wir singen: Alleluja!


    Ikos 6


    Als du in Russland weiltest, während deinem Militärdienst, sahst du auch mit Entsetzen die Misshandlungen, die einige fanatische Kriminelle deiner zweiten deutschen Heimat gegen die unglücklichen Söhne deiner ersten russischen Heimat verübten. Und dein Herz blutete für sie, deshalb rufen wir dir zu:
    Freue dich mitfühlende Liebe in der Tat!
    Freue dich Grenzstein auf dem Weg zum Himmel!
    Freue dich Leuchte, die im Schatten brennt!
    Freue dich Tabernakel der Anteilnahme!
    Freue dich Ambon der Gnade Gottes!
    Freue dich Schatz der christlichen Tugenden!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 7


    Allein mit deinen Freunden, gegenüber der fürchterlichen Realität des Verbrechens, das zur Staatsdoktrin erhoben wurde und als oberstes Gesetz für ganz Europa galt, zeugtest du, durch deinen Einsatz, würdevoll von der Existenz eines höheren Gesetzes als das der Menschen und von dem unaussprechlichen christlichen Mitgefühl in einer Welt der inakzeptablen Gewalt. Und ihr sangt zusammen zu Gott: Alleluja!


    Ikos 7


    Du, dessen Familie vor der Diktatur des roten Sterns floh, du bejahtest die des verstümmelten Solarkreuzes nicht, denn du sehntest dich nach einer friedlicheren Welt unter dem Blick Gottes, in höchster Liebe und menschlicher Brüderlichkeit. Voller Bewunderung für deinen christlichen Geist sagen wir dir:
    Freue dich Jünger des Herrn!
    Freue dich bemerkenswerter Mut der Märtyrer!
    Freue dich heldenhafter Sohn der Kirche!
    Freue dich Elan des Glaubens der Heiligen Christi!
    Freue dich österliche Hoffnung auf Golgotha!
    Freue dich Sicht der Zeit in der Ewigkeit!
    Freue dich Heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 8


    Mit deinen Freunden warst du im blutigen Schrecken der Ungerechtigkeit. Der, der das Gewissen wachrüttelt, der zur Zeit und zur Unzeit an die Präsenz des Guten, der Liebe und Barmherzigkeit erinnert. Und in dieser übermenschlichen Prüfung rieft ihr Ihm mit Vertrauen zu: Alleluja!


    Ikos 8


    Unter Missachtung jeder menschlicher Gerechtigkeit wurden die Schwachen, die Geisteskranken und alle Geschädigten des Lebens erbarmungslos durch das ungerechte Regime getötet. Aber du konntest dieses staatliche Blutbad, das den Menschen zum Tier herabsetzte, nicht ertragen. Und dein mutiger Kampf war feurig. Freund Christi, an dich richten wir jetzt diesen Lobpreis:
    Freue dich Revolte in der Liebe Christi!
    Freue dich Ablehnung des Inakzeptablen!
    Freue dich reiner Elan der Barmherzigkeit!
    Freue dich Eifer des Evangeliums!
    Freue dich erhabenes Mitgefühl Christi!
    Freue dich Schimmer, der das Licht ankündet!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 9


    Schar zierlicher und unerschrockener Spatzen, umgeben von Aasgeiern, entschlossene Gefährten der Gerechtigkeit und der Wahrheit, ihr habt euch entschieden, die Angst und das mitschuldige Schweigen zu ignorieren und die Gegenwart Christi und seine Barmherzigkeit in der Welt zu bezeugen, rufend ohne Unterlass zu Ihm: Alleluja!


    Ikos 9


    Kind von Deutschland und von Russland, Held der Heiligen Orthodoxen Kirche und geistiges Modell aller Gläubigen Christi, das sich weigerte, sich vor der ungerechten und unerträglichen Tyrannei zu beugen, du starbst mutig als Märtyrer, weil du deine menschlichen Brüder verteidigt hast. Wir preisen dich und sagen dir:
    Freue dich Gebet verkörpert in den Akten!
    Freue dich der Christus auf seinem Kalvarienberg folgte!
    Freue dich Glaube für den die Werke einstehen!
    Freue dich der aufrecht blieb vor Gott!
    Freue dich uneinnehmbare Festung der Lehre!
    Freue dich der immer eine reine Seele behielt!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!
    Kondakion 10


    Als das Verbrechen alle Sphären der Gesellschaft überflutet hatte, als es eine Gotteslästerung wurde und eine Schande für die Menschen, brachten deine Stimme und die deiner Gefährten einen Lebenshauch ins schändliche Schlachthaus der Barbarei. Und die Engel des Himmels sangen mit euch: Alleluja!


    Ikos 10


    Was konnten die fanatischen Anhänger des Bösen, die das deutsche Volk in ihre Gewalt gebracht hatten, verstehen mit ihrer beschränkten und bestialischen Intelligenz? Als sie dich mit deinen Gefährten für deine mutigen Taten und deinen Widerstand verurteilten, machten sie aus dir einen Held des Himmels und der Erde Während die Märtyrer aller Zeiten dir zujubeln und sagen:
    Freue dich Held des legitimen Kampfes!
    Freue dich pazifistischer und reiner Kämpfer!
    Freue dich Soldat der Armee des Herrn!
    Freue dich Herold der Brüderschaft!
    Freue dich Wachposten der Gerechtigkeit!
    Freue dich Nachfolge der heiligen Krieger von damals!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 11


    Du tröstetest deine Angehörigen mit deinen von einem unerschütterlichen Glauben erfüllten Gefängnisbriefen und du standest mutig dem schmachvollen Tod, den dir die Anhänger des Bösen auferlegten entgegen. Gott dankend, dass wir dich jetzt zum Fürbitter haben, rufen wir zu Ihm: Alleluja!


    Ikos 11


    Als er dich zum Tode verurteilte, wollte der ungerechte Tyrann dadurch die Weisse Rose, die du mit deinen Gefährten im Herzen der Wüste gepflanzt hattest, vergessen lassen. Aber ihr Freiheitsduft überlebte mit deinem Namen, den die Kirche des Himmels und der Erde mit brennenden Buchstaben ins Lebensbuch eingeschrieben hat. Mit Dankbarkeit rufen wir nun zu dir:
    Freue dich Gärtner des Himmelsgartens!
    Freue dich Wohlgeruch der Blumen des Heils!
    Freue dich Strauss der unaussprechlichen Tugenden!
    Freue dich Blüte der Gnadengabe des Heiligen Geistes!
    Freue dich der wunderbare Früchte trug!
    Freue dich Rosengarten der Wahrheit!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!
    Kondakion 12


    Du erfülltest dieses Wort Christi: „Es gibt nichts Grösseres in der Liebe, als sein Leben hinzugeben für seine Freunde.“ Er ist wirklich kostbar vor dem Herrn, der Tod derjenigen, die er liebt. Denn, wie die jungen Leute im Flammenofen von Babylon gabst du mit deinen Gefährten dem teuflischen Tyrannen nie nach, aber du sangst zu Gott: Alleluja


    Ikos 12


    Du, Deutschlands und Russlands Ruhm, du gingst in Frieden vor den Höchsten Gott und wie der Apostel sagt, hast du den guten Kampf gekämpft, denn du zeigtest uns, durch das Opfer deines jungen Lebens, die Nächstenliebe, die uns Christus lehrt. Voller Bewunderung für deine unbesiegbare Tapferkeit preisen wir dich und singen dir:
    Freue dich Athlet, der gekrönt wurde!
    Freue dich Soldat der triumphierenden Liebe!
    Freue dich der bis zum Ende kämpfte!
    Freue dich dargebrachtes Opfer für den Herrn!
    Freue dich schöne Opfergabe der Reinheit!
    Freue dich Stern am Firmament der Heiligen!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 13


    Ohne Unterlass und unter Einsatz deines jungen Lebens hast du mit deinen Gefährten, im oft feigen und kriminellen Schweigen deiner Landsleute, das allgemein verbreitete Verbrechen und die unsinnige Barbarei angeprangert. Und du gabst dein junges Leben als angenehme Opfergabe dem Herrn hin. Jetzt bittest du für uns vor dem Thron Gottes, während wir zu Ihm singen: Alleluja!
    (dieses Kondakion wird dreimal wiederholt)


    Ikos 1


    Deine junge Mutter, deren Vater Priester war, starb während des Bürgerkriegs, als du erst zwei Jahre alt warst, und als du vier Jahre alt warst, musste deine Familie vor dem bolschewistischen Drachen fliehen, um in München, deiner zweiten Heimat zu leben, Oh Heiliger, in Ost und West bekannt, wir singen dir jetzt:
    Freue dich Kind des heiligen Russlands!
    Freue dich Sohn des ewigen Deutschlands!
    Freue dich edle Brücke zwischen Ost und West!
    Freue dich Kreuzung beider Heiligkeit!
    Freue dich Liebesband zwischen zwei Völkern!
    Freue dich Keim der Einheit in Christus!
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Kondakion 1
    Du wurdest in Orenburg in Russland als Sohn eines deutschen Vaters und einer russischen Mutter geboren. Du wurdest in der orthodoxen Kirche Christi getauft. Wegen der Tyrannei der fanatischen Anhänger des roten Sterns in deinem Land, musste deine Familie deine erste Heimat verlassen, Gott rief dich unter einem anderen Himmelsstrich, bevor er dich im Himmel empfing. Und wir sagen dir jetzt:
    Freue dich heiliger Neomärtyrer Alexander!


    Gebet an den heiligen Neomärtyrer Christi
    Alexander
    Oh heiliger Neomärtyrer Alexander, der im Zeitalter der Wirren der blutigen Diktaturen lebte und der mit seinen Gefährten der Weissen Rose den unbezwingbaren Mut der Märtyrer aus früheren Zeiten hatte, die sich weigerten den willkürlichen Entscheidungen der Tyrannen zu opfern und die die Verstümmelung des Gottesbildes, welches Gott bei der Schöpfung im Menschen legte, nicht akzeptierten, bitte für uns, die wir in Frieden leben, in einer Welt der Gleichgültigkeit für das kommende Reich.
    Gib uns die Kraft, damit wir mit unseren geringen Fähigkeiten deinen Mut zum Glauben, der in der Welt wirkt nachahmen, aus Liebe zu deinen verfolgten Menschenbrüder, die von der verderblichen roten und schwarzen Barbarei wie Tiere behandelt werden. Und hilf uns, durch deine Fürsprache vor dem Thron Gottes, als würdige Christen zu leben, damit wir einst an den Ort gelangen, wo die wesensgleiche und unteilbare Dreifaltigkeit herrscht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar in alle Ewigkeit. Amen!


    Akathistos geschrieben zum Lob Gottes
    und zur Ehre 
    des heiligen Neomärtyrers Alexander
    von
    Claude Lopez-Ginisty
    +
    Übersetzung von Irène Balestra
    +


    Ende und Ehre sei Gott!

    Antworten
  11. Miriam

    Hallo liebe Mandy!

    Höre dir zu diesem Thema einmal den folgenden Vortrag an: "Heilig werden für Anfänger". Der Referent, Daniel Pacho, ist Priester und zurzeit in der Nuntiatur in Benin beschäftigt. Der Vortrag lief letztes Jahr bei Radio Horeb, einem privaten christlichen Radiosender. Zu finden ist er auf deren Internetseite im Bereich Podcast/Download, Sendereihe Spiritualität, Sendedatum 20. 02. 2011. http://www.horeb.org/index.php?id=download-spiri_394

    Es ist wirklich ein guter Vortrag meiner Meinung nach, der viele Vorurteile zum Thema "Heiligkeit" widerlegt.
     
    Praise the Lord!
    Miriam

    Antworten
  12. Stefan Wehmeier

    Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde!
    Ich beschwöre euch, meine Brüder,
    bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht,
    welche euch von überirdischen Hoffnungen reden!
    Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht.
    Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.
    Alle Weisen der Kulturgeschichte (auch die erfundenen wie Nietzsches Zarathustra) haben sich zuerst in die Einsamkeit begeben, weil das Streben nach einer "gesellschaftlichen Position" und Erkenntnis sich gegenseitig ausschließen. Um in einer kapitalistischen Gesellschaft eine "Position" zu erreichen, muss man sich selbst und andere ständig belügen, ob bewusst oder unbewusst. Am Ende ("Hurra, ich bin Bundeskanzler!") lässt sich Wahrheit und Lüge gar nicht mehr unterscheiden und man (oder Frau) versinkt in einem Ozean naiver Vorurteile, aus dem ein Auftauchen aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist.
    Erst nach jahrelanger Einsamkeit – zumindest weitgehender Unabhängigkeit – kann überhaupt die 1. Stufe der Erkenntnis erreicht werden; die Auferstehung, die Befreiung von allen Vorurteilen: den Göttern (künstliche Archetypen im kollektiv Unbewussten) und ihren Schutzengeln (Denkblockaden). Der Weise steht jetzt über den Göttern, die der unbewusste (religiös verblendete) Mensch braucht, um in seiner bescheidenen Welt "glücklich" zu sein. Dann hat der Weise die Chance zur Erleuchtung, um die Götter überflüssig zu machen.

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hey Stefan,

      ich kapier fast nur Bahnhof, aber dass was ich kapiere steht in keinerlei Zusammenhang mit meinem Artikel. Oder doch?

      Keine Ahnung warum Du das hier postet – vielleicht weil Du einen Link setzen willst?! Kannste gern tun, wenn er denn zum Thema passt.

      Ich lass deinen Kommentar jetzt stehen, bitte dich aber drum beim nächsten Mal mehr Bezug auf das zu nehmen, worum es eigentlich geht.

       

       

      Danke Dir.

      Antworten
  13. Marie

    es gibt KEINEN einzigen Menschen der das Prädikat heilig verdient hätte. Es ist Gotteslästerung das zu beanspruchen.

    Antworten
  14. Katrin

    Alle Gläubigen sind heilig. Schon Paulus schreibt seine Briefe an die Gemeindeglieder und beginnt: An alle heiligen in Jesus Christus.

    Antworten
  15. Brigitte

    Ja, jeder, in dessen Leben JESUS Herr ist, der ist vor Gott heilig!
    Denn heilig wird man nicht durch gute Werke oder weil durch Gebet Wunder geschehen, sondern einzig und allein durch das vergossene Blut von JESUS dem Sohn Gottes!
    Kein Mensch kann einen anderen Menschen heilig sprechen!
    Ich danke Gott, dass ER mich geheiligt hat in JESUS CHRISTUS, meinem Herrn! ♡♥♡

    Antworten
  16. Marie

    ich glaube sowieso wenn einer dieser „Heiligen“ persönlich gefragt würde ob er das will würden die alle ganz entrüstet NEIN sagen.

    Antworten
  17. Jasmin

    Na gott sei dank müssen wir nicht auf einen Papst warten der uns heilig spricht!!! Wir sind es schon durch jesus Christus der uns gerecht macht dank seiner gnade und nicht aus eigenem verdienst. …danke herr denn du bist gut unendlich ist deine liebe.

    Antworten
  18. Tim

    die römischen Kaiser wurden nach dem Tod zu Göttern gemacht. Später wurden dann die Päpste heilig gesprochen. Wo ist der unterschied? 😀

    Antworten
    1. Dieter

      Lieber Tim, warum stellst du das so in den Raum, was hier schon auf vielfältige Weise beantwortet ist? Geht es einfach nur um etwas abzustetzen: "Was ich schon lange mal loswerden wollte", oder möchtest du mit uns allen auf dem Weg zu Christus wachsen und mit Ihm und allen Christen "eins sein"?

      Diese Frage ist nicht nur an dich sondern an alle die änliches plazieren gerichtet. Allein hier die Artikel von "Bee" sind so umfassend.

      Antworten
  19. Daniel

    @ Gekreuz(siegt) alias Mandy: Wunderschöne Bibelstelle, die Du da angibst, aber das scheint nicht zu stimmen: Du schriebst zu Kolosser 3, 12-14: >>>“Ihr seid von Gott auserwählt und seine geliebten Kinder, die zu ihm gehören. Darum sollt ihr euch untereinander auch herzlich lieben mit Barmherzigkeit, Güte, Bescheidenheit, Nachsicht und Geduld. Ertragt einander, und seid bereit, einander zu vergeben, selbst wenn ihr glaubt, im Recht zu sein. Denn auch Christus hat euch vergeben.
    Wichtiger als alles andere ist die Liebe. Wenn ihr sie habt, wird euch nichts fehlen. Sie ist das Band, das euch verbindet.“<<<. Die Stelle finde ich sehr beeindruckend und würd ich gerne mit nem Lesezeichen etc versehen. Kannst Du mir sagen, wo sie sich in Wirklichkeit befindet? Oder war das Deine eigene Interpretation? Ganz liebe Grüße :-)

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Ich weiß nicht was Du für eine Bibel hast, bei mir steht es genauso drin. Auf die angegebene Bibelstelle kannst Du drauf klicken, da landest Du im Bibleserver, „Hoffnung für Alle“ Übersetzung – klick hier.

      Antworten
  20. Marie

    ja. ich schreibe das nicht in Anlehnung an deinen Artikel sondern weil ich generell der Überzeugung bin dass kein Mensch so anmassend sein sollte sich heilig zu nennen.
    Es gibt vielleicht gute, gütige, liebenswerte, mutige, aufopferungsvolle Menschen aber heilig ist für mich etwas was nur Gott gebührt

    Antworten
  21. Cornelia

    Ok dann verstehe ich dich jetzt besser Marie.es ist schon ueberwaeltigend zu wissen dass wir durch den glauben an jesus und das was er fuer uns getan hat geheiligt sind.aber so ist es.

    Antworten
  22. Cornelia

    Also also gotteslaesterung ist schon eine derbe anschuldigung.ich hab auch im ersten moment gedacht dass fuer mich persoenlich nur gott heilig ist…aber in dem zusammenhang den mandy hier benutzt ist doch alles in sich schluessig

    Antworten
  23. Daniela

    Zudem muss derjenige jemanden geheilt haben, habe ich heute bei Logo von KiKa erfahren.
    Und jetzt gerade habe ich im Radio gehört, dass dazu eine Ampulle Blut und ein Stück Haut benötigt wird. o.O

    Antworten
  24. Ulrike

    Heiligwerden für Anfänger ist echt gut. Sowas hatte ich auch im Sinn, als ich im Radio hörte von den neuen Anwärtern zur Heiligsprechung.

    Antworten
  25. Ingrid

    Beanspruchen können wir es nicht, aber es ist ganz anders: Wenn wir an Jesus Christus glauben, dann sind wir Heilige. „Wir sind Mitbürger der Heiligen u. Gottes Hausgenossen“. Eph. 2,19 u. viele andere Schriftstellen. Heilig sein heißt: abgesondert für Gott. Wenn der Heilige Geist in uns lebt, sind wir gerecht. All das haben wir geschenkt bekommen durch JESUS. ER hat es für uns erwirkt. Was will da die Kirche mit „Heiligsprechung“. Das hat nichts mit der Botschaft der Bibel zu tun. :-)

    Antworten
  26. Gerhard Lenz

    Um heilig zu werden, muss man nicht katholisch sein (Google hat das in Mandys Artikel falsch erklärt), muss man auch nicht frei von Sünde sein, muss man keinen Antrag beim Bischof stellen, sondern muss nur sein Herz der Liebe Gottes öffnen, damit Er anfangen kann, uns nach dem Bilde Jesu umzugestalten. Damit beginnt ein Wachstum im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe, das ein Leben lang andauern wird, das aber nicht ohne meine Zustimmung oder ohne mein eigenes Bemühen geschehen kann. Gott wird dann in der Ewigkeit durch seine Barmherzigkeit an mir vollenden, was mir noch fehlt, um Jesus ganz ähnlich zu sein. Er macht mich durch seine Gnade heilig, aus eigener Kraft könnte ich das niemals schaffen. Warum die katholische Kirche dennoch einige Menschen heilig spricht – ohne dem Urteil Gottes vorgreifen zu wollen – hat der kath. Journalist Klaus Kelle ganz gut hier erklärt: http://www.rp-online.de/politik/warum-heilige-gut-fuer-uns-alle-sind-aid-1.4195870

    Hilfreich ist auch noch, was der hl. Josefmaria zum Thema geschrieben hat:

    "Heilig" sind die zu nennen, die bis zum letzten Atemzug kämpfen; die es fertigbringen, nach jedem Fehltritt, nach jedem Sturz von neuem sich zu erheben und ihren Weg weiterzugehen: in Demut, in Liebe, in Hoffnung. Wenn deine Verirrungen dich demütig machen, wenn sie dich dahin bringen, entschlossener nach der starken Hand Gottes zu greifen, dann sind sie ein Weg zur Heiligkeit: "felix culpa" – selige Schuld! – singt die Kirche. 

    Die wahrhaft demütige Seele lässt beim Anblick der eigenen Fehler den Mut nicht sinken. Echte Demut drängt nur zu einem: um Vergebung zu bitten! 

    So darf auch ich hoffen, trotz aller Fehltritte und Stürze in meinem Leben dank der barmherzigen Liebe unseres Gottes, trotzdem heilig zu werden – und ihr könnt das auch!

    Antworten
  27. WALTRAUD

    Hallo, manche von euch lesen anscheinend die Bibel zu wenig es steht doch klar drinnen das wir Heilige sind durch den Glauben an Jesus.die Briefe in der Bibel lauten immer an die Heiligen zu Korinth —Ephesus  usw.Ja wir sind geheiligt durch das Blut Jesus durch seine Gnade ohne unseren guten Werke.

    Antworten
  28. Kirche-kreativ

    In der Urkirche wurde jeder Christ als „Heilig“ bezeichnet. Als die Verfolgung nachließ, gab es immer mehr „Taufschein-Christen“ und die Bezeichnung „Heilig“ für alle schien nicht mehr angebracht. Man stellte also einzelne Christen heraus, an denen man sehen konnte, was Christsein idealer Weise bedeutet. Mit dieser Heiligsprechung wurde natürlich nicht behauptet, dass andere nicht Heilig sind oder gar dass die „Heiligen“ fehlerlos oder Sündenlos waren, sondern einfach den Glauben überzeugt gelebt haben und das jeder heilig werden kann, der Jesus im Herzen trägt.

    Antworten
  29. irene

    Hallo Bee,

    ich möchte dir für deine umfassenden Erklärungen danken, die Mandys tollen Artikel wunderbar ergänzen. Bist du katholisch oderr orthodox? Ich bin katholisch mit einem orthodoxen Vater :-)

    Ich stimme zwar auch nicht immer mit den vorgängen in der katholischen Kirche überein, aber ich möchte auch nicht, dass Dinge wie Heiligsprechungen nur lächerlich gemacht werdem. ( was Mandy nicht getan hat). Es steckt soviel mehr dahinter, du hast das toll erklärt. Im Übrigen mag ich die Riten und die Performance meiner Kirche, auch oder weil vieles noch von gestern und eben nicht zeitgeistig, sondern zeitlos ist, aber eben auch, weil es  von großer Andacht und Verehrung spricht. Ansonsten hoffe und bemühe ich mich, mein Leben heiligmäßig zu leben (gelingt mir natürlich nicht immer, aber Jesus hat Geduld mit mir). Wünsche euch allen einen gesegneten Tag!!

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